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Die palästinensischen Flüchtlinge: 1948 bis heute

16. März 2023

Chaim Lax, HonestReporting, 9. März 2023

In den Diskussionen über den Jahrzehnte andauernden arabisch-israelischen Konflikt ist eines der am heftigsten diskutierten Themen da der palästinensischen Flüchtlinge.

Selbst heute, fast acht Jahrzehnte nach dem palästinensischen Exodus, wird das Thema der Flüchtlinge weiter auf akademischen Konferenzen untersucht, in wissenschaftlichen Texten analysiert und von Mainstream-Medienorganisationen porträtiert.

Aber wie viel weiß der Durchschnittsmensch trotz der fortgesetzten Aufmerksamkeit, die den palästinensischen Flüchtlingen gegeben wird, von den Komplexitäten und Kontroversen rund um dieses Thema?

In diesem Text werden wir einen Blick auf die Herkunft der palästinensischen Flüchtlinge, ihre fortgesetzte Ausnutzung aus politischen Gründen und ihren einzigartigen Status gegenüber anderen Flüchtlingsbevölkerungen werfen.

Wer sind die palästinensischen Flüchtlinge?

Die palästinensischen Flüchtlinge sind palästinensische Araber, die von Ende 1947 und Anfang 1949 aus dem britischen Mandate Palästina/dem Staat Israel (freiwillig oder mit Zwang) evakuiert wurden.

Der palästinensische Exodus begann nach der UNO-Abstimmung zugunsten der Teilung am 29. November 1947, als die jüdische Gemeinschaft die Zweistaaten-Idee akzeptierte und die die arabische Welt sie gewalttätig ablehnte.

Diese erste Welle bestand in erster Linie aus wohlhabenden Palästinensern, die ihre Häuser in Erwartung einer gewalttätigen Konfrontation zwischen den jüdischen Einwohnern des britischen Mandats und der arabischen Mandatsbevölkerung sowie Arabern aus den umgebenden Staaten. Diese palästinensischen Araber nahmen an, dass die Juden rasch überwältigt würden und dass sie in der Lage sein würden nach einem schnellen arabischen sieg zurückzukehren.

Bis Januar 1948 nahm die Zahl der palästinensischen Araber, die in die benachbarten arabischen Länder flohen, so rapide zu, dass der palästinensische Hohe Arabische Rat forderte, diese Länder sollten ihre Grenzen verschließen, um den Strom der palästinensischen Emigranten einzudämmen.

Als das britische Mandat zu Ende ging und palästinensische Juden und palästinensische Araber um die Kontrolle der von den Briten verlassenen Gegenden kämpften, flohen immer mehr palästinensische Araber vor den Kämpfen, indem sie die Grenzen zu den benachbarten arabischen Ländern überquerten.

Vor der Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948 waren schätzungsweise 200.000 Araber aus dem britischen Mandat geflüchtet.

Nach der israelischen Unabhängigkeitserklärung und dem folgenden Unabhängigkeitskrieg verließen weitere 300.000 palästinensische Araber den entstehenden jüdischen Staat.

Am Ende des Krieges blieben etwa 160.000 palästinensische Araber innerhalb des neu gegründeten Staats Israel und erhielten die volle Staatsbürgerschaft.

Was verursachte die palästinensische Abwanderung?

Anders als manche glauben mögen, gab es keine Einzelursache für die Abwanderung der Palästinenser von 1947 bis 1949.

Das Folgende sind ein paar der Gründe dafür, dass palästinensische Araber in diesem Zeitraum ihre Häuser verließen:

  • Wie schon erwähnt, verließen ursprünglich einige palästinensische Araber ihre Häuser, um die anstehende gewalttätige Konfrontation zwischen den palästinensischen Arabern und den jüdischen Gemeinden zu vermeiden.
  • Einige palästinensische Araber flohen während der Kämpfe zwischen Arabern und jüdischen/israelischen Kräften aus ihren Dörfern.
  • Einige palästinensische Araber flohen auf Geheiß arabischer Militärführer, die ihre Rückkehr nach einem schnellen Sieg versprachen.
  • Einige palästinensische Araber flohen aus Angst davor als Verräter bezeichnet zu werden, wenn sie im entstehenden jüdischen Staat verbleiben würden.
  • Einige palästinensische Araber wurden von jüdischen/israelischen Kräften aus ihren Häusern gezwungen, was an ihrer Lage in militärisch strategischen Bereichen lag.

Wie viele Palästinenser flohen von 1947 bis 1949?

Aktuell gibt es keinen Konsens darüber, wie viele palästinensische Araber von 1947 bis 1949 aus der Region flohen.

Die geschätzte Zahl der ursprünglichen palästinensisch-arabischen Flüchtlinge reicht von 450.000 bis 500.000 (laut eines Berichts der UNO und israelischer Quellen) bis zu 750.000 (laut UNRWA), wobei einige sogar von mehr als einer Million reden.

Teil des Grundes, dass die Zahl der ursprünglichen palästinensischen Flüchtlinge nicht definitiv bekannt ist, besteht darin, dass einige jordanische und libanesische Einwohner als palästinensische Flüchtlinge registriert wurden, arabische Nomaden-Beduinen sich als Flüchtlinge registrieren ließen und einige Flüchtlinge mehr als einmal als Flüchtlinge registriert wurden, während sei von einem Flüchtlingslager zum nächsten zogen.

Die ewigen Flüchtlinge: Die politische Manipulation der palästinensischen Flüchtlinge

Die Schaffung der palästinensischen Flüchtlinge war kein einzigartiges Kapitel in der Weltgeschichte, wobei die späten 1940-er Jahre die Flucht und Vertreibung von Millionen Menschen in Indien/Pakistan, Osteuropa und China erlebten.

Was die palästinensischen Flüchtlinge von denen anderer Flüchtlingsbevölkerungen unterscheidet, ist, dass die Palästinenser bis heute ihre Flüchtlingsstatus beibehalten und ihnen nie erlaubt worden ist sich voll in die Nachbarländer zu integrieren, in die sie flohen.

Während des palästinensischen Abwanderung flohen zwei Drittel in die nahegelegene Westbank (unter jordanischer Kontrolle) und den Gazastreifen (unter ägyptischer Kontrolle), während der Rest in die benachbarten Länder Jordanien, Libanon und Syrien floh.

Diese gerade bei ihrem Versuch Israel zu vernichten besiegten arabischen Staaten betrachteten die palästinensischen Flüchtlinge als mächtiges politisches Mittel in ihrem Kampf gegen den entstehenden jüdischen Staat.

Heute, fast acht Jahrzehnte später, leben viele der Nachkommen dieser „Flüchtlinge“ in denselben Flüchtlingslagern leben und weiter denen als politische Mittel dienen, die Israels Vernichtung anstreben.

Genauso wird selbst heute Palästinenser in Syrien weder die Staatsbürgerschaft noch Stimmrechte gewährt werden, während denen im Libanon von viele Berufe verboten werden, keinen Zugang zu Gesundheitsdiensten und öffentliche Schulen haben und ihnen Landbesitz verboten ist.

Das einzige Land, das seiner palästinensischen Bevölkerung die Staatsbürgerschaft gab, war Jordanien, nachdem es 1949 die Westbank erobert.

Gleichzeitig mit der palästinensischen Abwanderung entwickelte sich eine jüdische Flüchtlingskrise im britischen Mandat/Staat Israel. Tausende Juden (Schätzungen reichen von 10.000 bis 70.000) flohen und wurden von arabischen Streitkräften aus jüdischen Gemeinden wie dem Etzion-Block, der Altstadt von Jerusalem und Beit Ha’Arava vertrieben, während hunderttausende Juden wegen Verfolgung in einer Vielzahlt nordafrikanischer und Nahost-Länder in den entstehenden jüdischen Staat flohen.

Diese jüdischen Flüchtlinge wurden allerdings von der israelischen Regierung rasch angesiedelt und wurden zu voll integrierten Bürgern.

Folglich entwickelten sich zwar zwei Flüchtlingsprobleme zum Ende des britischen Mandats und die Gründung, aber das jüdische Flüchtlingsproblem wurde von der neu gegründeten israelischen Regierung rasch gelöst, während die palästinensischen Flüchtlinge von ihrer politischen Führung und den Führungen ihrer arabischen Nachbarstaaten dazu verurteilt worden sind ewige Flüchtlinge zu bleiben, die in einem abenteuerlichen Kampf gegen den jüdischen Staat als politisches Druckmittel dienen.

Der einzigartige Status der palästinensischen Flüchtlinge

Im Dezember 1949 wurde von der UNO-Vollversammlung die United Nations Relief and Works Agency (UNRWA) als Mittel gegründet, mit dem den von der Gewalt während der letzten Tage des britischen Mandats und des israelischen Unabhängigkeitskriegs vertriebenen palästinensisch-arabischen und den jüdischen Flüchtlingen Dienstleistungen geboten werden sollten.

Allerdings hatte die israelische Regierung bis 1950 die volle Verantwortung für die jüdischen Flüchtlinge übernommen und die Aufmerksamkeit der UNRWA konzentrierte sich vollständig auf die palästinensisch-arabischen Flüchtlinge in der Westbank, dem Gazastreifen, Jordanien, Syrien und dem Libanon (einschließlich derer, di ein den Flüchtlingslagern lebten).

Nach Angaben der UNRWA wird ein palästinensischer Flüchtling als jemand definiert, der zwischen 1. Juni 1946 und 15. Mai 1948 (dem Tag nach der Gründung des Staates Israel) im britischen Mandat Palästina gelebt hatte und durch den Konflikt heimatlos geworden war.

Damit muss jemand, um Flüchtlingsstatus zu beanspruchen, nur eine kurze Zeit im britischen Mandat Palästina gelebt haben.

Zusätzlich gewährt diese Definition auch Flüchtlingen den Status, die nicht im Land waren, aber nicht in ihre Heime zurückkehren konnten.

Was die palästinensischen Flüchtlinge von den meisten andern Flüchtlingsbevölkerungen unterscheidet, sind die Sonderzuteilungen, die ihnen die UNRWA gewährt.

Für die meisten internationalen Flüchtlinge, deren Status vom UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) festgelegt wird, gilt der Flüchtlingsstatus für die heimatlose Person und kann auch den unmittelbaren Familienmitgliedern als Teil der „Familieneinheit“ gewährt werden.

Unter den Sonderregelungen, die den palästinensischen Flüchtlingen von der UNRWA-Resolutionen 1965 und 1982 gewährt wurden, wird hingegen den Nachkommen aller männlichen palästinensischen Flüchtlinge automatisch Flüchtlingsstatus gewährt. Das schließt Enkel (was unter dem UNHCR nicht gilt) und adoptierte Kinder ein.

Zusätzlich müssen die ursprünglichen Flüchtlinge nicht am Leben zu sein, damit ihren Nachkommen Flüchtlingsstatus verliehen wird. Diese Zuteilung gibt es beim UNHCR nicht.

Ein weiterer Unterschied zwischen palästinensischen Flüchtlingen und anderen Flüchtlingen ist der, dass der UNHCR nur die zulässt, denen keine Staatsbürgerschaft gewährt wurde oder die Rechte eines Staatsbürgers (selbst ohne Staatsbürgerschaft) gegeben wurden, an ihren Fluchtorten Flüchtlingsstatus geltend zu machen.

Das gibt es aber unter der Definition eines palästinensischen Flüchtlings der UNRWA nicht.

Damit wird ein in Jordanien mit jordanischer Staatsbürgerschaft lebender palästinensischer Flüchtling immer noch als palästinensischer Flüchtling betrachtet.

Und so behält ein palästinensischer Flüchtling, der unter der PA in der Westbank oder dem Gazastreifen lebt und nicht anders behandelt wird, als die Nichtflüchtlings-Bevölkerung, seinen Flüchtlingsstatus immer noch bei.

Dass 80% der registrierten palästinensischen Flüchtlinge im Gazastreifen, der Westbank und Jordanien leben, bedeutet, dass ein gewaltiger Anteil derer, die Flüchtlingsstatus beanspruchen, das nur unter der UNRWA tun können, nicht unter dem maßgebenden UNHCR.

Nach den Bemühungen von HonestReporting verkündete die amerikanische Regierung im Januar 2021, dass noch etwa 200.000 palästinensische Araber, die in den 1940-er Jahren heimatlos wurden, am Leben sind, weit weniger als die über fünf Millionen (!) palästinensischen Flüchtlinge, die UNRWA weiter mit mehr als einer Milliarde Dollar an internationalen Geldern unterstützt.

Die aufgeblasene Zahl der palästinensischen Flüchtlinge bereiten nur den Staaten Sorge, die derzeit die UNRWA finanzieren.

Da die Zukunft der palästinensischen Flüchtlinge eines der Themen ist, das laut Oslo-Vereinbarungen durch eine Endstatus-Vereinbarung gelöst werden soll, ist es wichtig, dass eine sichere Anzahl von Flüchtlingen festgestellt wird, damit es Verhandlungen in gutem Glauben zwischen Israel und der palästinensischen Autonomiebehörde gibt.

UNRWAs Behauptung von mehr als fünf Millionen Flüchtlingen scheint die jüngste zynische Manipulation der Frage der palästinensischen Flüchtlinge und eine Bemühung zu sein die Sicherheit und Interessen des Staats Israel zu untergraben.

Verletzt UNRWA das Völkerrecht?

10. Januar 2021

Daniel Pomerantz, HonestReporting, 31. Dezember 2020

Isarle und die Vereinigten Arabischen Emirate sollen gemeinsam daran arbeiten die United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East (UNRWA) zu eliminieren. Das ist bedeutend, denn nachdem die USA 2018 die Mittel für die Organisation kürzten, was sie an den Rand des Bankrotts brachte, Abu Dhabi zusammen mit Qatar und Saudi-Arabien die Hauptfinanzquelle gewesen ist, die die Organisation am Leben erhielt. Somit könnte Hilfe aus den VAE zu verließen das Ende der UNRWA bedeuten.

Dennoch drängte der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu das Weiße Haus 2018 in aller Stille seine Entscheidung zur Kürzung der Zuwendungen zu überdenken und stattdessen Hilfe von der UNRWA an den UNHCR – den UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge – umzuleiten.

Aber warum? Was ist das Problem mit der UNRWA und warum sollte Israel wollen, dass finanzielle Hilfe aus dem Ausland weiter an die Palästinenser fließen?

Die Antwort erfordert echtes Verständnis dessen, wie die UNO arbeitet, was ein „Flüchtling“ wirklich ist und die überraschende Rolle des Völkerrechts beim Treffen dieser Entscheidung.

Was ist der Unterschied zwischen UNRWA und UNHCR?

Nach Israels Unabhängigkeitskrieg 1948 blieben viele Araber und wurden israelische Staatsbürger. Ihre aktuelle Zahl beträgt 1,89 Millionen oder 20,1% der Gesamtbevölkerung des Landes. Aber die, die weggingen – entweder aus eigener Entscheidung oder um den Kämpfen zu entgehen – wurden zu Flüchtlingen. Die UNRWA wurde extra eingerichtet, um rund 750.000 von ihnen Hilfe zu bieten.

Ein Jahr später, 1950, wurde der UNHCR gegründet, um sich um alle andere Flüchtlinge der Welt zu kümmern.

Das Ziel des UNHCR besteht darin Flüchtlingen zu helfen entweder nach Hause zurückzukehren oder, wenn das nicht möglich ist, sie und ihre Kinder in neuen Ländern anzusiedeln, wodurch die Gesamtzahl der Flüchtlinge weltweit abnimmt.

Nach Israels Gründung wurden zum Beispiel zwischen 800.000 und 1.000.000 Juden aus ihren Häusern in arabischen Ländern vertrieben und sind bis heute nicht in der Lage gewesen zurückzukehren. Aber sie sind keine Flüchtlinge mehr; stattdessen sind sie Bürger Israels oder anderer Länder. Dieses Modell bildete einen Teil der Grundlage dafür, wie der UNHCR bis heute arbeitet.

UNWRA macht genau das Gegenteil: Sie betrachtet alle Nachkommen von Palästinensern in einer unbegrenzten Zahl von Generationen als „Flüchtlinge“. Zum Teil ist das so, weil einige arabische Länder den Palästinensern als Symbol des Widerstands gegen Israels Existenz die Staatsbürgerschaft verweigerten. Aber selbst die Palästinenser, die sich ein Leben in anderen Ländern aufgebaut haben und deren Staatsbürger wurden, werden von der UNRWA weiter als „Flüchtlinge“ betrachtet.

Das schafft seinige seltsame Paradoxien. Ein Paradebeispiel: Das weltberühmte Mannequin Gigi Hadid, die in Los Angeles geboren und aufgewachsen ist, ist technisch ein palästinensischer „Flüchtling“. Es gibt tausende weitere, weniger berühmte, aber genauso eingängiger Fälle.

UNRWA verletzt das Völkerrecht

Technisch verletzt die Flüchtlingsdefinition der UNRWA das Völkerrecht, da sei der UNO-Konvention und das Protokoll zum Status der Flüchtlinge von 1951 widerspricht.

Artikel 1 der Konvention definiert einen Flüchtling so:

…  Person, die sich außerhalb des Landes befindet, in welchem sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt hatte; aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will, weil sie Verfolgung befürchtet.

Gemäß Artikel I(c)(3) ist eine Person nicht länger Flüchtling, wenn sie z.B. „eine neue Nationalität erworben hat und den Schutzes des Landes seiner neuen Staatsbürgerschaft genießt“.

UNRWAs Flüchtlingsdefinition, die in keinem Vertrag verankert ist und daher nicht das Gewicht des Völkerrechts hat, beinhaltet keine solche Vorkehrung. UNRWA definiert sogar „palästinensische Flüchtlinge“ so, dass sie alle Nachkommen männlicher Flüchtlinge von 1948 einschließt, einschließlich legal adoptierter Kinder, ungeachtet dessen, ob ihnen irgendwo die Staatsbürgerschaft verliehen wurde.

Die Behauptung der Vereinten Nationen auf ihrer Internetseite, die ungewöhnliche Praxis der UNRWA verletz das Völkerrecht und seine Normen nicht, indem verweist auf andere Konflikte in der Welt, in denen Flüchtlingsstatus auf Folgegenerationen weitergegeben wurde (z.B. Afghanistan und Somalia).

Diese Behauptung der UNO ist jedoch nicht nur irreführend, sondern auch objektiv falsch. Gemäß der Konvention von 1951 (Protokoll von 1967, Artikel IV Sektion B) haben Nachfolge-Generationen nur dann Flüchtlingsstatus, wenn dies notwendig ist, um beizubehalten, was „Einheit der Familie“ genannt wird. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass ein Paar aus Afghanistan entkam, Flüchtlinge in Pakistan wurde und dann ein Kind bekam. Obwohl dieses Kind niemals in Afghanistan lebte, wird ihm trotzdem der Flüchtlingsstatus gewährt, um zu verhindern, dass die Einheit der Familie durch potenzielle Entwicklungen zerbrochen wird.

Unter den UNRWA-Regeln gibt es hingegen keine Einschränkung auf die „Einheit der Familie“. Im Gegenteil, unbegrenzte Generationen der Zukunft können den Flüchtlingsstatus erben, selbst wenn es keine lebendige Familienverbindung zum britisch beherrschten Palästina von 1948 gibt und es folglich keine Gefahr gibt, dass eine Familieneinheit zerrissen wird. Das ist keine subtile Abgrenzung; UNRWA hat, wissentlich oder nicht, Gastgeberländern einen finanziellen Anreiz gegeben Palästinensern die Staatsbürgerschaft zu verweigern, damit die fraglichen Staaten von der internationalen Hilfe profitieren können, die die Beherbergung von Menschen mit sich bringt, die den Flüchtlingsstatus auf ewig beibehalten.

Nach Angaben eines Berichts des US-Senats aus dem Jahr 2012 beträgt die Zahl der gemäß den Bestimmungen der für alle anderen Völker der Welt geltenden Völker der Konvention von 1951 realen palästinensischen Flüchtlinge, die heute noch leben, etwa 30.000. Doch nach Angaben der UNRWA ist die Zahl der „Flüchtlinge“ mehr als 5 Millionen, was die Palästinenser zur einzigen Gruppe der Welt macht, deren Flüchtlingsbevölkerung im Lauf der Zeit – auch noch dramatisch –zugenommen hat.

Weitere Probleme mit der UNRWA

UNRWA schafft auch noch weitere Probleme: Ihre Schulbücher impfen Kindern Hass auf Israel und die Juden ein; Sie ist dabei erwischt worden, dass Hamas-Raketen und Flugkörper in den Gellern von UNO-Schulen gelagert werden; es hat grassierende Korruption und Missbrauch in dem Gremium gegeben – und vieles, vieles mehr.

Warum Israel möchte, dass die Finanzierung weiter geht

Die Lösung kann aus einem subtilen Aspekt des Völker- wie des israelischen Rechts abgeleitet werden. Israels Oberster Gerichtshof hat geurteilt, dass die Regierung die Verpflichtungen einer „Besatzungsmacht“ gemäß der Vierten Genfer Konvention, der Haager Konvention und weiterer internationaler Verträge erfüllen muss. Zu diesen Verpflichtungen gehört die Unterstützung der Palästinenser bei Sicherheit, Gesundheit, Bildung und mehr.

Diese Aufgaben werden von Hilfsgeldern aus dem Ausland bezuschusst und durch die Arbeit internationaler Gremien wie der UNRWA ermöglicht. In Abwesenheit solcher Hilfe, würden die internationalen Verträge wie

NGOs strangulieren palästinensische Wirtschaft

18. Juli 2011

HonestReporting Media BackSpin, 18. Juli 2011

Und ich dachte immer, es liege nur an der Besatzung.

Tim Marshall von Sky News erklärt, dass der massive Zustrom ausländischer Hilfe – insbesondere durch die UNRWA und NGOs – die Palästinenser süchtig gemacht habe, „und so lange Sie süchtig sind, sind Sie ihrem Dealer hörig.“

Hier ein Beispiel für die ungewollten Folgen, die Marshall beschreibt:

Kein palästinensisches Unternehmen kann mit NGOs konkurrieren, die in der Regel das Dreifache von dem zahlen, was ein Unternehmen vor Ort bieten könnte. Viele NGOs berappen „Gefahrenzulagen“ und sogar „Härteleistungen“ sowohl für ortsansässige als auch internationale Mitarbeiter, was die Privatwirtschaft vor Ort zusätzlich belastet. So erhalten die NGO-Mitarbeiter die lukrativsten und bestbezahlten Jobs, die privaten Unternehmen den Rest, aber ohne Steuerbefreiungen….

Damit soll nicht gesagt werden, dass NGOs nicht nötig wären; einige sind es. Aber sie verzerren den Wettbewerb, und speziell die Palästinenser können weder über richtig funktionierende Unternehmen verfügen, noch sind sie völlig unabhängig, zumindest so lange, bis ihre Führer teilweise entwöhnt sind vom Geld anderer Leute.

Aber einfacher ist es ja, der Besatzung die Schuld zu geben.

Die vollständige deutsche Übersetzung können Sie auf Castollux lesen.

Die windschiefen Prioritäten der BBC

14. Juni 2011

HonestReporting Media BackSpin, 14. Juni 2011

Gerade jetzt bietet der Nahe Osten jede Menge wichtiger Nachrichtenstories. Tausende syrische Zivilisten fliehen über die türkische Grenze, um Bashar Assads mörderischer Niederschlagung von Protesten gegen seine Regierung zu entkommen. Im Libanon ist eben eine von der Hisbollah dominierte Regierung ernannt worden.

Doch was ist das zweitwichtigste Thema auf der News Online-Homepage der BBC? Ein von der UNRWA veröffentlichter Bericht über Arbeitslosigkeit im Gazastreifen.


Das sagt eine Menge aus über die windschiefe Wahrnehmung der BBC für Prioritäten, wenn es um Nahost geht. Und die Geschichte selbst stimmt perfekt mit der Weltsicht der BBC überein, in der die Palästinenser – diesmal die Hamas – in keinerlei Weise für die Sorgen der palästinensischen Menschen verantwortlich gemacht werden dürfen.

Für beide – UNRWA und BBC – ist nur ein Part für die wirtschaftliche Misere in Gaza verantwortlich: Israel. Vielleicht denken beide darüber nach, ob die Gazaner besser damit dran wären, wenn die Hamas entschiede, bezüglich der Anhäufung von  Waffen ihr Wort zu brechen und zuzulassen, dass vom Gazastreifen aus Raketen auf zivile israelische Ziele abgefeuert werden. Vielleicht wäre dann eine israelische Blockade obsolet.

Ist es ein Zufall, dass diese Geschichte es in die Schlagzeilen-News der BBC geschafft hat? Oder könnte es damit zu tun haben, dass UNRWA-Sprecher Christopher Gunness, der den Bericht an die BBC und andere Medien zugespielt hatte, rein zufällig ein ehemaliger Mitarbeiter der BBC ist?

Weltfrauentag – UNRWA-Style

8. März 2011

HonestReporting Media BackSpin, 8. März 2011

Welche der folgenden Veranstaltungen zum Weltfrauentag passt hier überhaupt nicht ins Bild?

1. Radio Station KBOO feiert internationale Frauenkultur mit einem 24-stündigen Programm zum Thema. (Portland, Oregon)

2. Film zum Internationalen Frauentag über die Frauen, die vom den Klimawandel betroffen sind. (Melbourne)

3. Speedmentoring: Die Möglichkeit, wertvolle Einblicke und Tipps von erfolgreichen Geschäftsfrauen zu erhalten (Wimbledon, GB).

4. Jugendwettbewerb zu Ehren der hochgeehrten Märtyrerin Wafa Idris: Für 19-Jährige. (UNRWA Jugendzentrum, Ramallah, P.A.)

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P.S.: Immer wieder schön zu sehen, wie sich die UNRWA um „Völkerverständigung“ bemüht…. [bd].

Wer zum Kuckuck besitzt das Mandat für eine Wiederansiedlung der Flüchtlinge?

17. November 2010

HonestReporting Media BackSpin, 17. November 2010

Ich respektiere John Gings Wunsch nach einem Dialog mit der israelischen Öffentlichkeit. Er als Einsatzleider der UNRWA in Gaza und seine Organisation haben eine Menge zu erklären.

Adi Schwartz interviewte Ging. Dieser Schnipsel zeigt deutlich die UNRWA-Verantwortung, was die zeitliche Verschleppung der Flüchtlingssituation betrifft:

Warum kümmern Sie sich nicht um eine Wiederansiedlung der Flüchtlinge?

„Dafür haben wir kein Mandat. Ich bin nicht beauftragt, den Konflikt zu lösen. Die Flüchtlingsfrage ist ein Gegenstand, der in direkten Verhandlungen zwischen den Parteien entschieden werden sollte“.

Gaza wird von den Palästinensern kontrolliert. Haben Sie vor Ort versucht, ein Wiederbesiedelungsprojekt zusammen mit der Hamas in die Wege zu leiten?

„Warum sollte ich das tun? Sie fordern mich auf, eines der langwierigsten Probleme des Konflikts zu lösen. Dafür haben wir kein Mandat“.

Aber es betrifft nicht nur Gaza.

Lenny David weist darauf hin, dass Rawabi, eine in der Bauphase befindliche Stadt nahe Ramallah, keine einzige ihrer 30.000 Wohneinheiten für Flüchtlinge vorgesehen hat. Eine Schande, weil im Libanon bis heute exakt 30.000 Flüchtlinge im noch immer nicht wieder aufgebauten Flüchtlingslager Nahr el-Bared kurz davor stehen, die UNRWA-Unterstützung wegen Geldmangels zu verlieren. (mehr dazu bei Voice of America.)

Wenn weder Hamas, Fatah oder UNRWA solch offensichtliche Gelegenheiten nutzen, palästinensische Flüchtlinge wieder anzusiedeln, wer sonst soll dann dieses Mandat übernehmen?

Top 10-Nebenthemen in den Medien bei Olympischen Spielen in Jerusalem

22. April 2010

HonestReporting Media BackSpin, 22. April 2010

Soll die Weltgemeinschaft die Olympischen Spiele 2020 nach Jerusalem vergeben – als Anreiz dafür, dass Israelis und Palästinenser Frieden schließen? Udi Sommer meint das.

Drei Gründe für ein mögliches Gelingen dieses Plans, wo andere scheiterten: Er veranschlagt die Hauptpriorität bei den ökonomischen Profiten. Er macht Mitarbeit in großem Umfange erforderlich und lenkt bisher todbringende Antriebe in positive um.

Urteilen Sie selbst, ob Sommer bezüglich Salam Fayyad und Start Up Nation übertrieben hat.

Einstweilen hier meine Top 10-Nebenthemen in den Medien, falls Jerusalem die Spiele 2020 ausrichten sollte.

10. Britische, türkische und griechische Windsurfer-Teams setzen sich aus Veteranen der ehemaligen Free Gaza-Flotten zusammen.

9. Der Berichterstattung über langweilige Sportveranstaltungen wie Gehen,  Tischtennis und Skateboard überdrüssig beschränkt die IDF den Medienzugang auf bestimmte Austragungsorte. Eingesparte Journalisten und Mitarbeiter von Nielsen Ratings loben den Nachrichtenblackout.

8. Die brennende Frage: Wird Anat Kamm die Drogentests bei Olympia an Haaretz verraten?

7. Sich befehdende Fußballteams aus Gaza und dem Westjordanland geben dem Begriff „Sudden Death in der Nachspielzeit“ eine neue Bedeutung.

6. Der Iran boykottiert Olympia und organisiert stattdessen islamische Spiele mit dem Slogan Nuklear Pride Games. Präsidentin Hillary Clinton schließt Teilnahme der USA nicht aus.

5. Nachdem israelische Basketballer das Dreamteam der USA entzaubert haben, schreiben die Spieler den Sieg dem olympischen Zeitplan zu, der Veranstaltungen und Training am Sabbat verbot. Doch die amerikanischen Sportjournalisten murren ob einer israelischen Lobby, die US-Interessen untergrabe.

4. Michael Phelps heiratet eine palästinensische Athletin und beantragt Flüchtlingsstatus bei der UNRWA.

3. Überwachungskameras in Dubai erwischen mysteriöses Tennisteam dabei, wie es Pässe an unverdächtige Konkurrenten ausleiht.

2. Blogger auf dem Kriegspfad, als der olympische Kampfrichter Richard Goldstone den israelischen Turnern wiederholt ungewöhnlich niedrige Bewertungen gibt.

1. Werden bei der Abschlussfeier die Fetzen fliegen, wenn Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat dem Chicagoer Amtskollegen Rahm Emanuel die Fackel überreicht, weil er die Spiele 2024 ausrichten wird?

UNRWA: Elend endlos fortschreiben

10. Dezember 2009

HonestReporting Media BackSpin, 10. Dezember 2009

Lesen Sie dazu bitte HonestReportings neue medienkritische Beiträge.

1) Ist es nicht langsam an der Zeit für UNRWA-Chefin Karen AbuZayd, in sich zu gehen und ihr Israel-Bashing kritisch zu hinterfragen? UNRWA: Perpetuating the Misery

2)Der Guardian zitiert umstrittene Angaben über Getötete als Faktum: The Guardian’s Dodgy Death Toll

Was will uns die UNRWA eigentlich noch verzapfen?

8. Dezember 2009

HonestReporting Media BackSpin, 8. Dezember 2009

Dieser kurze Ausschnitt aus dem Daily Telegraph wirft eine Menge Fragen zur UNRWA auf:

Die UN Relief and Works Agency [UNRWA: bd] gibt eine Zahl von etwa 400.000 palästinensischen Flüchtlingen im Libanon an, aber die tatsächliche Zahl der dort lebenden Palästinenser ist auf etwa 250.000 bis 270.000 gesunken, da viele ins Ausland gingen, so die Auskunft libanesischer und palästinensischer Offizieller.

Die Situation ist immer noch schwierig, aber wie rechtfertigt die UNRWA eine Mittelakquisition, die auf einer stark übertriebenen Zahl von Flüchtlingen basiert? Was will uns die UNRWA eigentlich sonst noch verzapfen?

Dazu passend: Anonyme Quellen zur Aufnahme von Flüchtlingen.

Nasrallah speist Flüchtlinge ab

2. Dezember 2009

HonestReporting Media BackSpin, 2. Dezember 2009

Vorgestern stellte die Hisbollah ihre neue IT-Plattform vor. Und interessanterweise schreibt selbst CNN darüber, wie mies der Libanon palästinensische Flüchtlinge behandelt:

Nasrallah forderte für die Palästinenser im Libanon „grundlegende Menschenrechte, die gleichzeitig ihre Identität und ihr Anliegen schützen.“

Nach libanesischem Gesetz haben palästinensische Flüchtlinge keinerlei  Sozial- und Zivilrechte, nur beschränkten Zugang zu öffentlichen Gesundheits- oder Bildungseinrichtungen, darüber hinaus keinen Zugang zu den allgemeinen Sozialeinrichtungen, folgt man den Angaben der ’United Nations Relief and Works Agency’ (UNRWA).

„Die Mehrheit baut allein auf die UNRWA als einzigen Garanten von Ausbildung sowie Gesundheits- und Sozialfürsorge“, so die Agentur auf ihrer Webseite. „Da sie als Ausländer betrachtet werden, sind den palästinensischen Flüchtlingen unter Strafandrohung mehr als 70 verschiedene Formen der Selbständigkeit und Berufsausübung verboten. Dies hat zu einer sehr hohen Arbeitslosenquote unter der Flüchtlingsbevölkerung geführt.“

Die Agentur gibt an, dass im Libanon mehr als 422.000 palästinensische Flüchtlinge registriert sind.

Wenn doch wenigstens diesem Punkt genügend Aufmerksamkeit seitens der pro-palästinensischen Aktivisten gewidmet werden würde. Die grausame Ironie besteht darin, dass Nasrallah nur heiße Luft ablässt. Es liegt nicht im Interesse der Hisbollah, dass die palästinensischen Flüchtlinge in die libanesische Gesellschaft integriert werden oder in die West Bank zurückkehren.

Leider haben auch die arabischen Regime – Die Hisbollah ist Teil des “Systems”die Flüchtlinge verraten.

Krankenhaus beschossen – Israel nicht beteiligt

4. Mai 2009

HonestReporting Media BackSpin, 4. Mai 2009

In den Mainstream-Medien wurde berichtet, dass die singhalesische Armee ein Krankenhaus beschossen habe. Die Angaben in der Schlagzeile des Independent sind verblüffend:

’75 Menschen sterben‘ weil Sri Lankas Armee beschuldigt wird, ein Krankenhaus beschossen zu haben.

Die Zahl der Todesopfer ist in An- und Abführungszeichen gesetzt und der Schwerpunkt liegt nicht auf beschossen sondern mehr auf beschuldigt. Man weiß nicht so recht woran man ist und allem Anschein nach ist sich der Independent auch nicht sicher. Immerhin aber war Indy bereit, im Januar weit vorzupreschen, als er die IDF beschuldigte, eine UNO-Schule in Gaza angegriffen zu haben – mit dieser denkwürdigen Schlagzeile:

Blutbad unter Unschuldigen, als UN-Schule beschossen wird

Tatsächlich aber gab es kein Blutbad und John Ging, UNRWA-Leiter für Gaza, hat das Globe & Mail gegenüber eingestanden.

Glauben Sie, dass der Independent aus der Gaza-Lektion gelernt hat oder handelt es sich nur um ein weiteres Beispiel selektiver Empörung?

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Gaza-Geldgeber sollten UNRWA nicht berücksichtigen

4. März 2009

HonestReporting Media BackSpin, 4. März 2009

In der heutigen Ausgabe der Philadelphia Daily News: Westliche Geldgeber, die Gaza helfen wollen, sollten nicht nur die Hamas, sondern auch die UNRWA ausschließen.

Dazu passend: U.N. Reforms Needed for Palestinian Refugees

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UNO-Schule: Medien sprechen Hamas frei

7. Januar 2009

HonestReporting Communiqué, 7. Januar 2009

Medien ignorieren Mitschuld der Hamas bei getöteten palästinensischen Zivilisten.

Wir warnten in unserem letzten Kommuniqué (Übertragung von Castollux ins Deutsche) vor der unmittelbar drohenden Gefahr einer zu erwartenden hohen Zahl an zivilen Verlusten und einem erhöhten Druck auf Israel seitens der Medien, falls die Hamas die Zivilbevölkerung von Gaza als menschlichen Schutzschild missbraucht.

(Zum Bild rechts: „Carnage“ wird übersetzt mit Blutbad, Gemetzel, Massaker)

Wir sagten voraus, dass bei einer Niederlage der Hamas auf dem Schlachtfeld die Terrorgruppe in zynischer Weise zivile Opfer provozieren werde, um zu erreichen, was sie im Kampf nicht zuwege brachte – immensen internationalen Druck auf Israel, seine Militäroperation abzubrechen.

Tragischerweise verloren palästinensische Zivilisten am Dienstag ihr Leben, als eine israelische Panzergranate eine UNO-Schule traf, in der sie Schutz gesucht hatten.

In der Vergangenheit haben Journalisten sich darüber beschwert, dass Israel zu spät seine Sicht der Geschichte innerhalb der Print Deadlines dargestellt habe. Diesmal können sich die Medien damit nicht rausreden. In selbstgerechter Pose haben viele Medien Israel verurteilt und dabei wider besseres Willen ignoriert, dass die Hamas die Schuld für diese Tragödie trägt, wie sich nach ersten Untersuchungen der IDF zum Vorfall zeigt:

Hamas-Terroristen feuerten vom Schulgelände aus mit Mörsergranaten auf die israelischen Streitkräfte, die ihrerseits die Quelle unter Beschuss nahmen. Die israelische Feuererwiderung landete außerhalb des Schulgebäudes. Danach folgte jedoch eine Reihe von Explosionen, die auf die Lagerung von Munition und Sprengstoff im Gebäude schließen ließ. Der Geheimdienst gab an, dass sich unter den Getöteten zwei bekannte Mitglieder eines Mörsertrupps befanden: Immad Abu Iskar und Hassan Abu Iskar.

Während die Untersuchung des Vorfalls andauert ist ein entscheidendes Detail bereits offensichtlich: Diese Tragödie ereignete sich, weil die Hamas fortwährend die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde missbraucht. Indem sie darauf setzt, dass Israel zögern wird, in Arealen mit Zivilisten zurückzuschlagen, sichert die Hamas ihren Wetteinsatz in der Gewissheit ab, dass im Falle einer Schädigung von Zivilisten sie dennoch gewinnt, da Israel weltweit von den Medien angegriffen wird.

Associated Press zufolge sagten zwei palästinensische Einwohner aus, dass „sie eine kleine Gruppe Militanter sahen, die Mörsersalven aus einer Straße neben der Schule abfeuerten, in der 350 Menschen zusammengekommen waren, um Schutz zu suchen. Aus Angst vor Repressalien* nannten sie ihre Namen nicht.“

Stellen Sie sicher, dass Ihre lokalen Medien über diesen tragischen Vorfall fair berichten und beide Seiten berücksichtigen. Dies ist nicht das erste Mal, dass palästinensische Terroristen Einrichtungen von UNO-Schulen missbrauchten. Klicken Sie hier oder auf die Abbildung unten, um Archivmaterial zu sehen, das Hamas-Mörserbeschuss aus der UNO-Schule in Beit Hanoun im Oktober 2007 zeigt.

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*In der Regel bedeutet das Lynchmord wegen „Kollaboration“.

Nahost: Sommerferienlager in Zahlen

3. Juli 2008

honestreporting Media Backspin, 2. Juli 2008

Kinder im Alter von 8-17 Jahren besuchten im letzten Jahr Sommerlager der Hamas.

17 Jahre alt sind Mitglieder der Hisbollah-Jugendmiliz Imam al-Mahdi Scouts, wenn sie den erwachsenen Kämpfern beitreten.

150 Kinder aus Sderot besuchen Sommerferienlager in den USA

800 Sommerlager, die der Hamas angegliedert sind, wurden in diesem Jahr eröffnet. [Allein im Gazastreifen!]

5.000 Kinder aus Sderot schrieben sich in den Sommerferienlagern inner- und außerhalb der Stadt ein.

Die Hisbollah-Jugendmiliz Imam al-Mahdi Scouts zählt etwa 42.000 Mitglieder.

In diesem Sommer werden etwa 150.000 palästinensische Kinder in die Hamas-Sommerlager einrücken.

Etwa 200.000 palästinensische Kinder werden die Sommerlager der UNRWA besuchen.

Quellen: The Media Line, Jerusalem Post, JTA, WorldNetDaily,

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Leseempfehlungen

21. Mai 2008

honestreporting Media BackSpin, 21. Mai 2008

Bilder zeigen grausame Realität in Gaza. Sie verleihen dem Begriff „Reality TV“ eine neue Bedeutung.

Iran unterstützt Holocaust-Leugnung in Großbritannien. Adam Holland antwortet Yvonne Ridley.

UNRWA die Unterstützung entziehen. Die UN-Organisation hält einen untragbaren Zustand aufrecht.

Amerika ist müde. Das Schweigen der USA zum Coup im Libanon zeigt den Israelis, dass sie nur auf sich selbst zählen können.

Hamas zensiert Internetseiten im Gazastreifen.

Verärgerter Segler beschuldigt Ägypten, einen Törn vermasselt zu haben. Die aus Israel kommenden Boote wurden schikaniert und kehrten um.

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Außerlehrplanmäßige Aktivitäten

6. Mai 2008

honestreporting Media BackSpin, 6. Mai 2008

Reuters beginnt langsam von Awad al-Qiq Notiz zu nehmen, dem Rektor einer UNRWA-Schule, dessen außerlehrplanmäßiger Stundenplan den Bau von Raketen für den Islamischen Jihad beinhaltete. Zu sagen, dass zwischen Israel und der UNRWA Spannungen bestehen, ist untertrieben:

Der israelische Luftschlag, der den 33-Jährigen letzte Woche tötete, legte auch sein offensichtliches Doppelleben offen und brachte eine UN-Einrichtung in Erklärungsnotstand, die lange Zeit israelische Anklagen zurückweisen musste, dass sie Guerillakämpfer unterstütze und Beihilfe leistete, gegen den jüdischen Staat zu kämpfen…..

Qiqs Leichnam war zur Beerdigung in eine Fahne des Islamischen Jihad eingewickelt, gemalte Poster ihm zu Ehren zieren noch heute sein Wohnhaus und eine handgeschriebene Notiz am Metalltor zum Eingang seines Schulgebäudes gibt bekannt, dass al-Qiq, der „der Chef der Konstruktionseinheit“ nun ins Paradies käme.

Dieses Poster wurde bald nach dem Reuters-Besuch bei der von der UN-Hilfsorganisation und Flüchtlingshilfe geführten Ausbildungseinrichtung für männliche Jugendliche entfernt. Dort Beschäftigte erklärten am Montag, dass UNRWA-Offizielle sie angewiesen hätten, nicht über die Aktivitäten Al-Qiqs zu sprechen.

Niemand von den Vereinten Nationen kam zur Beerdigung oder bezeugte der Familie sein Beileid, so Verwandte, die hinzufügten, dass al-Qiqs Witwe und seine 5 Kinder nichts von einer Hinterbliebenenrente wüssten….

Israel hat lange darauf hingewiesen, dass Militante UNRWA-Fahrzeuge und Einrichtungen benutzen. Die UNO hat diese Vorwürfe zurückgewiesen, obwohl einige UNRWA-Angestellte bei der Hamas eine wichtige politische Position ausfüllten – so wie der Lehrer Saeed Seyam, ehemaliger Innenminister in der 2006 gewählten Hamas-geführten Regierung.

Der Independent nahm auch Notiz vom Doppelleben al-Qiqs.

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Das Doppelleben des UNRWA-Schulleiters

2. Mai 2008

honestreporting Media BackSpin, 2. Mai 2008

CNN berichtete, dass durch einen israelischen Luftschlag der Kommandeur des Islamischen Jihad getötet wurde, der zugleich eine UNRWA-Schule in Gaza leitete.

Die getötete Person war palästinensischen Angaben zufolge der stellvertretende Befehlshaber des militärischen Flügels des Islamischen Jihad. Die Quellen gaben an, dass der Mann auch als Rektor an der Ausbildungseinrichtung einer Hilfsorganisation der Vereinten Nationen angestellt war.

Fazit: Wenn andere Angestellte von UNRWA-Schulen ein Doppelleben führen, würde das dieses Video erklären, auf dem zu sehen ist, wie letztes Jahr Mörsergranaten vom Gelände einer UNRWA-Schule abgefeuert wurden. (Siehe Hintergrundinformation).

UPDATE: Dank an Aussie Dave und Elder of Ziyon, die auf einen Fehler dieses Original-Postings aufmerksam machten.

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