HonestReporting Media Backspin, 22. Oktober 2009
Der Independent wirft einen erstaunlichen Blick auf die Tragödie der palästinensischen Flüchtlinge. Dieses Stück macht arabische Regierungen, die UNRWA und die palästinensische Autonomiebehörde nieder, weil sie mehr Schaden anrichten als Gutes zu tun:
Die Quintessenz:
Statt dessen haben fehlgeschlagene Pläne und die Verschiebung politischer Prioritäten zu einer zweiten palästinensischen „Nakba“ (Katastrophe“ geführt – und zwar durch die Schuld der arabischen Regierungen.
Über die UNRWA:
Dass die Nachkommen der palästinensischen Flüchtlinge als Flüchtlinge in das Mandat der UNRWA eingeschlossen wurden, hat keine Parallele im internationalen Menschenrecht und ist verantwortlich dafür, dass die offizielle Zahl der palästinensischen Flüchtlinge im Ausland durch die Jahrzehnte von 711.000 auf 4,6 Millionen angewachsen ist, während die Zahl der alternden Flüchtlinge aus dem israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948 tatsächlich abnimmt.
Zur Rückkehr der Flüchtlinge:
Selbst unter den günstigsten Umständen würde ein Zustrom an Flüchtlingen eine palästinensische Wirtschaft weiter destabilisieren, die durch die weltweit höchsten Pro-Kopf-Zahlungen an Auslandshilfe über Wasser gehalten wird.
Zum Status der Flüchtlinge in Gastgeberländern:
Während Saudi-Arabien kein Interesse daran hat, israelische Touristen zu beherbergen, kann es sich ohne weiteres leisten, die schätzungsweise 240.000 palästinensischen Flüchtlinge zu integrieren, die bereits im Königreich leben – genauso wie Ägypten, das fast 60 Milliarden Dollar an US-Hilfe erhalten und eine Bevölkerung von 81 Millionen Menschen hat, den schätzungsweise 70.000 palästinensischen Flüchtlingen und ihren Nachkommen Bürgerrechte einräumen kann. Man kann sich die Empörung nur vorstellen, die die Weltgemeinschaft zu Recht gegenüber Israel an den Tag legen würde, wenn israelische Araber den niederträchtig diskriminierenden Gesetzen unterworfen wären, die auf Palästinenser angewendet werden, die in arabischen Staaten leben.
Zur PA:
Die Bilanz der palästinensischen Autonomiebehörde Arafats in seinen Gebieten während der 1990er Jahre bezeugt die Richtigkeit der Feststellung Ben Amis, die sowohl für Arafats Fatah als auch für die Hamas gilt. Trotz 10 Milliarden Dollar Auslandshilfe ist nicht ein einziges Flüchtlingslager in der Westbank oder dem Gazastreifen durch moderne Hausbauten ersetzt worden.
Dieser Bericht wirft auch einen genauen Blick auf die Lage der Flüchtlinge im Libanon, Syrien und Jordanien.
Kurz gesagt: Die libanesischen Lager sind Brutstätten des radikalen Jihad geworden, Syrien ist mehr daran interessiert, die Flüchtlinge zu manipulieren, um seinen regionalen Einfluss zu stärken, und jordanische Beamte fürchten die Folgen der Integration vieler ihrer Flüchtlinge.
Lesen Sie den ganzen Bericht (in Englisch).
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