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Medien schreiben Israels dramatische Rettung zweier Geiseln um

15. Februar 2024

Rinat Harash, HonestReporting, 13. Februar 2024

Am frühen Montag, 12. Februar berichteten Nachrichtenmedien, dass Israel zwei Geiseln aus der Hamas-Gefangenschaft im Gazastreifen befreit hatte.

Aber statt sich an die Fakten des gewagten nächtlichen Manövers in Rafah zu halten, – die zufälligerweise Israels Behauptung stützen, dass die Stadt im südlichen Gazastreifen eine Festung der Hamas ist – formulieren prominente Nachrichtenseiten die Geschichte auf eine Weise um, die die Rolle der Terrororganisation bagatellisiert und die Palästinenser als die Opfer darstellt.

Das Ergebnis ist eine auf den Kopf gestellte Realität: Positive Nachrichten wurden als negativ dargestellt und Gutes wird zu Bösem.

Solche Darstellungen, die geschickt Zweifel auf die Ehrenhaftigkeit der israelischen Rettungsoperation werfen, wurden dadurch erzielt, dass eine oder mehrere der folgenden Taktiken eingesetzt wurden:

  • Selektive Verwendung des Wortes „befreit“ statt „gerettet“
  • Unkritische Betonung der Zahl der bei israelischen Luftangriffen während des Vorstoßes getöteten Palästinenser
  • Komplette Ignorierung der Hamas

Der Guardian z.B. packte die ersten beiden Punkte in eine Schlagzeile, die lautete: „Zwei israelische Geiseln in Rafah befreit, sagt IDF, während Palästinenser Dutzende Tote melden.“

Wer befreitet die Geiseln? Die Hamas? Der Islamische Jihad? Eine unsichtbare Kraft? Das bleibt unklar.

Das Wort „befreit“ statt des mit Werten befrachteten „gerettet“ zu verwenden trübt den dramatischen Charakter der israelischen Operation und wäscht die Hamas rein. Das ist so, weil damit die Grenzen zwischen den beiden Seiten verwischt werden und die Freilassung , wie oben zu sehen, auch fälschlich der Terrorgruppe zugerechnet werden kann.

Was aber schlimmer ist, ist die zusätzliche Umformulierung der palästinensischen Todesopfer – von denen einige zweifelsohne bei dem Angriff getötete Terroristen sind.

Und es ist nicht nur die Schlagzeile.

Der erste Absatz der Story wird mit der Zahl der palästinensischen Toten eingeleitet, wie „Gesundheitsbeamte des Gazastreifens“ sie angeben, die nicht zwischen Terroristen und Zivilisten unterscheiden:

Mindestens 50 Palästinenser sind bei israelischen Angriffen auf die südliche Stadt Rafah getötet worden, so Gesundheitsbeamte im Gazastreifen, während das israelische Militär sagt, es habe bei einem Vorstoß von Spezialeinsatzkräften in der Stadt zwei Geiseln befreit.

Der Rest des Artikels, bis auf zweieinhalb Absätze, die den israelischen Geiseln gewidmet sind, beinhaltet 18 ½ Absätze über das Leiden obdachlos gewordener Palästinenser in der Gegend gewidmet, wobei global vor einem sich abzeichnenden israelischen Einmarschs in Rafah gewarnt wird.

Es ist nicht klar, warum solche Hintergrund-Absätze keinerlei Informationen dazu haben, wie die Hamas sich inmitten oder unter der Zivilbevölkerung der Stadt eingegraben hat, insbesondere angesichts der Tatsache, dass israelische Geiseln dort in einem Wohnhaus festgehalten wurden.

„Tödliche“ Angriffe

Der Artikel im Guardian gründete zum Teil auf einem Bericht von Reuters, der in der Schlagzeile ebenfalls „befreit“ benutzte und die israelische Aktion mit unbestätigten Opferzahlen bestückte, die dem palästinensischen Narrativ dienen:

„Israel befreite zwei Geiseln in Rafah unter Deckung durch Luftangriffe, Gaza-Gesundheitsbeamte sagen 67 Getötete“

Anders als Reuters verwendeten die Associated Press und die BBC das Verb „retten“.

Aber sie gestalteten ihre Schlagzeilen ähnlich:

Israelische Streitkräfte retten 2 Geiseln in dramatischem Angriff im Gazastreifen, bei dem mindestens 67 Palästinenser getötet wurden

Und die Seite der BBC zur Live-Berichterstattung führt immer noch mit den tödlichen israelischen Angriffen:

„Israelische Luftangriffe töten in Rafah Dutzende“

Voice of America ging weiter und erwähnte die israelische Rettungsoperation in ihrer Schlagzeile gar nicht erst:

„Israelische Luftangriffe töten in Rafah Dutzende“

Der Artikel von VOA beginnt mit scheinbar willkürlichen israelischen Luftangriffen, die Dutzende Palästinenser tötete, die in Rafah Schutz suchten. Einmal mehr wird weder Kontext geliefert noch kritischer Vorbehalt gegenüber der problematischen Quelle der Opferzahlen im Gazastreifen:

Israelische Luftangriffe beschossen am Montag die südliche Stadt Rafah, töteten mindestens 67 Menschen, so die Gesundheitsbeamten der Gegend des Gazastreifens, wohin bereits 1,4 Millionen Zivilisten geflohen sind, um dem Krieg zu entkommen.

Einwohner beschrieben die schwere Bombardierung, mit der israelische Angriffe mehrere Häuser und Moscheen trafen.

Erst im dritten Absatz erwähnt VOA die israelische Rettungsoperation, obwohl diese fast als bloßer Zufall vertuscht wird:

… die Angriffe fielen mit einem Auftrag zusammen, bei dem zwei israelische Geiseln gerettet wurden, die von Hamas-Militanten festgehalten wurden.

NBC News ließ die israelischen Luftangriffe ebenfalls als willkürliches Bombardierung von Rafah erscheinen, ohne Zusammenhang zu der Tatsache, dass die Hamas dort die israelischen Geiseln festhält.

Israel rettet 2 Geiseln; IDF führt trotz weltweiter Besorgnis Luftangriffe auf Rafah aus

Hamas ignorieren

Einige Medienorgane veränderten nicht nur einfach Worte oder fügten keinen Kontext hinzu.

National Public Radio ließ z.B. die Hamas in seinem Artikel über die israelische Rettungsoperation komplett weg. Die Hamas wurde kein einziges Mal erwähnt, als hätten die israelischen Streitkräfte einen nicht identifizierten Feind bekämpft:

Das israelische Militär sagte am Montag, Sondereinsatzkräfte retteten zwei israelische Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten wurden.

Während der Operation wurden schwere Luftangriffe durchgeführt und es gab erste Berichte, dass bei den Angriffen Palästinenser getötet wurden.

„Das israelische Militär sagt, es habe 2 Geiseln aus der Gefangenschaft im Gazastreifen befreit. Israelische Militärangriffe auf Rafah im Gazastreifen waren Teil einer Operation zur Rettung zweier israelischer Geiseln, die die Hamas am 7. Oktober genommen hatte. Es gibt erste Berichte…

Es beunruhigt, dass NPR sich auf einen Militärbericht verlässt, der die Hamas eindeutig als die Gruppe identifiziert, die die Geiseln am 7. Oktober verschleppte, als ihre Terroristen 1.200 Menschen in Südisrael töteten und mehr rund 240 verschleppten.

Warum ignorierte NPR das?

Was auch immer der Grund ist, das Ergebnis ist, der Mörder, die für die Geiselnahmen überhaupt verantwortlich waren, reingewaschen werden.

Es ist tatsächlich möglich eine Zusammenfassung zu erstellen, indem man das Klischee wiederholt, das allem einen Rahmen gibt.

Das sollte aber nicht so sein.

Journalisten sollten das meiden und einfach sorgfältig die Fakten berichten.

Sie sollten sich der Auswirkungen ihrer Worte bewusst sein, insbesondere wenn diese Worte dazu verwendet werden Böses zu bagatellisieren – das Böse einer Terrororganisation, die Geiseln festhält, während sie unschuldige Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzt.

Und wenn Journalisten versäumen das zu tun, dann verdienen die Nachrichtenkonsumenten zu wissen, dass sie irregeführt werden.

Bilder palästinensischer Gefangener lösen Aufruhr und Desinformation in den Mainstream- und sozialen Medien aus

13. Dezember 2023

Chaim Lax, HonestReporting, 11. Dezember 2023

Während der letzten Tage sind mehrere Fotos und Videos palästinensischer Männer aufgetaucht (viele davon bis zur Unterwäsche entkleidet), die von israelischen Soldaten in verschiedenen Teilen des nördlichen Gazastreifens gefangengenommen wurden.

Sowohl in den Mainstream-Medien als auch in den sozialen Medien haben diese Bilder ziemlich viel Aufmerksamkeit hervorgerufen; mancher kritisiert die Maßnahmen der IDF und andere verbreiten Fehlinformationen und Verschwörungstheorien.

Was geschieht in diesen Bildern?

Diese Bilder zeigen Männer im militärischen Alter, die im nördlichen Gazastreifen festgenommen wurden.

Nach intensiven Kämpfen zwischen israelischen Soldaten und Hamas-Terroristen, verließen diese Männer in Massen nahegelegene Gebäude und Tunnelschächte und ergaben sich israelischen Streitkräften.

Die Männer wurden dann gefesselt und in einigen Fällen wurden ihnen die Augen verbunden, man brachte sie in Durchgangsbereiche gebracht, wo von israelischen Sicherheitsbeamten festgestellt wurde, ob sie Hamas-Mitglieder oder Zivilisten waren. Waren sie Zivilisten, dann wurden sie aus israelischem Gewahrsam freigelassen.

der Grund, dass so viele in verschiedenen Zuständen ohne Bekleidung fotografiert worden sind, ist der Angst geschuldet, dass sie Sprengstoff und Waffen unter ihrer Kleidung verstecken und darauf warten könnten israelische Soldaten hinterrücks anzugreifen.

Die Angst ist nicht unbegründet, denn die Hamas ist dafür bekannt, dass sie in der Vergangenheit Selbstmordbomber einsetzte und es gibt festgehaltene Vorfälle, bei denen Terroristen Kapitulation vortäuschten, nur um Sicherheitskräfte anzugreifen, sobald sie näher kamen (wie es mit einem „kapitulierenden“ ISIS-Terroristen 2017 im Irak der Fall war).

Da es mehr als einen Monat her ist, dass Israel die Einwohner des nördlichen Gazastreifens aufforderte in den Süden zu evakuieren, ist es auch verständlich, dass die israelischen Streitkräfte bei jedem Mann argwöhnisch sind, der aus Verstecken in Hamas-Enklaven im Norden auftauchen und sie als potenzielle Bedrohung behandeln, bis das Gegenteil festgestellt werden kann.

So machte der israelische Sprecher Eylon Levy in einem aktuellen Interview mit CNN deutlich, dass das das Ergebnis der Entscheidung der Hamas ist sich in eine Zivilbevölkerung einzubetten und ihre Mitglieder gegen israelische Soldaten in Zivilkleidung kämpfen zu lassen, ohne Kennzeichnung, die sie als Kombattanten identifizieren (eine klare Verletzung des Völkerrechts).

Obwohl es nötig ist, dass Gefangene ihre Kleidung ablegen, um sicherzustellen, dass sie nicht bewaffnet oder mit Sprengfallen versehen sind, haben Bilder israelischer Soldaten um fast nackte palästinensische Gefangene in den Mainstream-Medien wie in den sozialen Medien für ziemlichen Wirbel gesorgt.

Ryan McBeth, ein Veteran der US Army und Geheimdienst-Analytiker mit großer Followerschaft in den sozialen Medien, sagte in einem aktuellen Video zu diesem Thema: „Israel macht das, weil das die effektivste Weise ist sicherzustellen, dass niemand eine Selbstmordweste trägt. Die Optik davon ist allerdings weniger gut.“

Wie berichteten die Medien über die Bilder der palästinensischen Gefangenen?

In den Tagen nach der ersten Veröffentlichung dieser Fotos männlicher palästinensischer Gefangener im nördlichen Gazastreifen, berichteten mehrere Mainstream-Medien mit unterschiedlichen Nuancen und Genauigkeit.

Die Berichterstattung in der Times of London wird erst im vierten Absatz erwähnt, dass 2 einige der Männer“ Berichten zufolge „Hamas-Kämpfer waren, die sich der Armee ergaben“.

Dann heißt es zwei Absätze später, dass „israelische Streitkräfte regelmäßig ihre Gefangenen ausziehen, um sicherzustellen, dass sie keine verborgenen Waffen oder Sprengstoff mitführen“.

Sowohl in der Schlagzeile als auch dem Rest des Berichts behauptet The Telegraph, dass die gefangengenommenen Männer ausgezogen und über einen zentralen Platz „paradiert“ wurden, der früher von der Hamas genutzt wurde, was Bilder siegreicher Streitkräfte hervorruft, die ihre gefangenen Feinde vorführen.

Allerdings liefert der Bericht keine Beweise für irgendwelches „Vorführen“ und sein Videobeweis  zeigt lediglich männliche palästinensische Gefangene, die unter dem wachsamen Auge israelischer Soldaten sitzen.

Die BBC begann mit Zitaten sowohl des IDF-Sprechers als auch Eylon Levys, gab dann aber den Kritikern am Handeln der IDF mehr Raum, einschließlich dem palästinensischen Gesandten Husam Zomlog, der sie als „grausame Bilder“ beschrieb und sagte, dass „das einige der dunkelsten Abschnitte der Menschheitsgeschichte heraufbeschwört“.

Während der Entfernung der Kleidung der Gefangenen erwähnt wird, wird das als „erniedrigend“ und „entsetzlich“ bezeichnet, ohne dass ein Grund dafür angegeben wird, warum sie dazu gezwungen wurden. So wird beim Leser der Eindruck israelischer Grausamkeit hinterlassen, statt dem Verständnis, dass die Maßnahme in einer aktiven Kampfzone, wo der Feind sich in die Zivilbevölkerung einbettet.

Genauso verwendete NBC News die Begriffe „erniedrigend“ und „Erniedrigung“ mehrmals, aber mit keinem einzigen Wort, warum israelische Streitkräfte von ihnen verlangen, dass sie bei ihrer Kapitulation ihre Kleidung ausziehen.

NBC News schien auch erpicht davon zu sein Israels Terrorbekämpfungsaktivitäten, indem sie die Gültigkeit bestimmten israelischen Handelns diskreditieren und setzte eine Äußerung der Hamas ein, um Israels Behauptung zu entkräften, dass einige der Gefangengenommenen „aktive Hamas-Terroristen“ waren.

Die New York Times gab israelischen Vertretern vier Absätze zur Erklärung des Handelns der IDF, während den Kritiker der Gefangennahme dieser palästinensischer Männer durch Israel mehr als dreimal so viel gegeben wurde.

Die Beschreibung dieser Gefangenen durch die New York Times als „im Freien gefesselten und bis auf die Unterwäsche Ausgezogenen“ hilft ein falsches Bild dieser Gefangenen zu schaffen, sie seien von der IDF grausam wie Tiere behandelt worden, statt die Realität zu schildern, dass sie gefangengesetzt werden, bis festgestellt werden kann, ob sie feindliche Kombattanten sind oder nicht.

Sky News wiederum gab den von Israel und der IDF vorgebrachten Vorwürfen ausreichend Raum und färbte seine Berichterstattung nicht mit Sprachgebrauch, der Israels Vorgehen in ein negatives Licht setzen soll.

Insgesamt ist das von den meisten dieser Nachrichtenmedien geschaffene Narrativ eines von israelischer Vergeltung und grausamer Rache an palästinensischen Gefangenen statt dem, was tatsächlich ist: ein abgestimmter Versuch die israelischen Truppen vor Angriffen zu schützen, während gleichzeitig in einer aktiven und nervenaufreibenden Kampfzone zwischen Hamas-Mitgliedern und Zivilisten zu unterscheiden.

Wie reagierten die sozialen Medien auf die Fotos von den palästinensischen Gefangenen?

Während viele in den sozialen Medien das falsche Narrativ zu Israels Verhalten im nördlichen Gazastreifen puschten, gingen andere weiter und verbreiteten sowohl Fehlinformationen und Verschwörungstheorien über Israels Umgang mit den Gefangenen.

Manche behaupteten, Israel nehme diese Gefangenen als Geiseln, andere behaupteten, die Bilder dienten als Beweis für die „willkürliche Verhaftung und Folter aller palästinensischer Männer“ während wieder andere sogar so weit gingen zu behaupten, die Gefangenen würden zur Hinrichtung weggeführt.

Bei einem Vorfall wurde das Video von einem Mann, der von israelischen Soldaten angewiesen wird ein Gewehr auf den Boden zu legen, von mehreren Persönlichkeiten in den sozialen Medien wie Muhammad Shehada, Angelo Giuliano und Max Blumenthal dazu benutzt zu behaupten, das sei von der IDF inszeniert, um als „Bild des Sieges“ zu dienen.

Laut dieser Behauptung beweist das Vorhandensein zweier Videos des Mannes, der sein Gewehr ablegt, dass das mehrmals gemacht für die Kamera gemacht wurde.

Diese Behauptung wurde allerdings von denen schnell widerlegt, die bewiesen, dass es in diesen Videos verschiedene Gewehre sind und dass der Mann vermutlich von der IDF ausgewählt wurde, um alle Gewehre zu entfernen, die bei der Gruppe Palästinenser vorhanden waren, die sich dem israelischen Militär ergaben.

Obwohl es unter den palästinensischen Gefangenen Hamas-Mitglieder gab und diese gezwungen wurden ihre Kleidung auszuziehen, um sicherzustellen, dass sie keine verborgenen Waffen oder Sprengstoff dabei hatten, haben die Bilder von über halbnackten Palästinensern stehenden israelischen Soldaten einen Sturm in den Mainstream- und sozialen Medien hervorgerufen.

Der Sturm wegen dieser Fotos hat sich fälschlich gegen Israel und die IDF gerichtet statt gegen die wahren Täter in diesen Bildern: die Terroristen, die sich unter Zivilisten verstecken und sowohl palästinensische Zivilisten als auch israelische Soldaten in Gefahr bringen.

Wiederholung: Das Versagen der Medien die Lektionen aus der Operation Fels in der Brandung von 2014 zu lernen

9. November 2023

Chaim Lax, HonestReporting, 5. November 2023

Von den Medien und im Gericht der öffentlichen Meinung einem Donnerwetter unterzogen zu werden, weil es sein Recht auf Selbstverteidigung gegen die Hamas-Terroristen im Gazastreifen, hat Israel früher schon durchgemacht.

Während die Barbarei der Gräueltaten der Hamas und die Intensität der Reaktion des israelischen Militärs beispiellos sind, gibt es Parallelen zwischen dem Tun der Hamas und der Berichterstattung der Medien in diesem Krieg und Israels Operation Fels in der Brandung/Protective Edge von 2014.

Nach diesem Konflikt produzierte der australische Geschäftsmann Robert Magid „Eyeless in Gaza“ [Ohne Augen im Gazastreifen], eine preisgekrönte Dokumentation, bei der Martin Himel Regie führte; dieser folgte Journalisten, die über den Gaza-Konflikt von 2014 berichteten, und entlarvte das einseitige Narrativ, das von den internationalen Medien mit authentischen Aufnahmen und Interviews mit Journalisten erzählte, die bereit waren die tatsächliche Geschichte hinter den Storys anzuerkennen.

Während der aktuellen Operation Eisenschwerter sind nur wenige Auslandsjournalisten in der Lage gewesen in die IDF eingebettet in den Gazastreifen zu kommen, was bedeutet, dass die Berichterstattung und Aufnahmen von vor Ort von einer Mischung palästinensischer Medienmitarbeiter kommt, die für die internationalen und arabischen Medien und von anderen, mit Handys bewaffneten Palästinenser mit riesiger Gefolgschaft in den sozialen Meiden stammen. Einige dieser Influencer, die sich als unabhängige Journalisten identifizieren, sind in einer gemeinsamen Ermittlung von HonestReporting und der Jerusalem Post entlarvt worden.

Trotz der Unterschiede zwischen der Operation Fels in der Brandung und dem aktuellen Krieg, was die Berichterstattung vor Ort angeht, zeigt eine Umfrage der Arbeit von HonestReporting 2014 und Aufnahmen von Eyeless in Gaza (von der unten einiges gezeigt wird) mehrere Gemeinsamkeiten zwischen beiden Feindseligkeiten: Die Verankerung der Terrorinfrastruktur der Hamas in der Zivilbevölkerung, dass Israel für den von den fehlgeleiteten Hamas-Raketen verursachten Schäden, die Bagatellisierung der anhaltenden Raketenangriffe auf Israel und dass Israel für den Konflikt an sich verantwortlich gemacht wird.

Hamas unter Zivilisten: Palästinenser an menschliche Schutzschilde

Während der Operation Fels in der Brandung wurde deutlich, dass die Hamas ihre Terror-Ressourcen in die Zivilbevölkerung Gazas eingebettet hatte, wo sie unter Wohnvierteln Tunnel baute, ihre Bewaffnung an geschützten Orten (wie Moscheen, Schulen und Krankenhäusern) lagerte und Raketen aus dicht besiedelten Gebieten auf Israel schoss.

Das wurde auch von mehreren Auslandsjournalisten bestätigt, die in ihren Berichten darauf verwiesen,  dass bewaffnete Hamas-Mitglieder sich durch zivile Gebiete bewegten, dass die Hamas das Schifa-Krankenhaus in Gaza Stadt als „de facto“-Hauptquartier benutzten und Raketen in einer Moschee lagerten.

(Siehe mehr beim israelisch-kanadischen Journalisten, Autor und früheren AP-Mitarbeiter Matti Friedman im folgenden Video.)

(Video)

Zwei Vorfälle stechen bezüglich Journalisten, die die Verwendung von menschlichen Schutzschilden durch die Hamas hervorheben, aus der Operation Fels in der Brandung heraus.

Bei einem Vorfall berichtete ein Journalist von France24 gerade live direkt neben einer UNRWA-Schule, als eine Rakete auf Israel abgefeuert wurde.

(Video)

Beim zweiten Vorfall konnte eine Crew von Indian TV heimlich ein Hamas-Team filmen, das neben seinem Hotel einen Abschussplatz einrichtete und schließlich von direkt neben dem Hotel eine Rakete auf Israel schoss.

(Video)

Zusammen mit der Verwendung menschlicher Schutzschilde während der Operation Fels in der Brandung gab es auch Berichte, dass Hamas-Mitglieder Palästinenser wie Ausländer davon abhielten in sichere Bereiche des Gazastreifens zu entkommen oder den Streifen ganz zu verlassen.

Im jetzigen Krieg nutzt die Hamas die Zivilbevölkerung des Gazastreifens zynisch als menschliche Schutzschilde.

Die IDF hat Beweise veröffentlicht, dass das wichtigste Hamas-Hauptquartier sich unter dem Schifa-Krankenhaus in Gaza Stadt befindet, dem größten Krankenhaus im Streifen; dass sie Frauen und Kinder als Schutzschilde benutzt hat, um Hamas-Terroristen vor anrückenden israelischen Soldaten zu schützen; und dass sie weiter wahllos aus dicht besiedelten Bereichen Raketen auf Israel schießt.

Zusätzlich hat es zahlreiche Berichte gegeben, dass die Hamas palästinensische Zivilisten blockiert, damit sie nicht aus den nördlichen Gazastreifen in die relative Sicherheit des südlichen entkommen; dazu hat sie auch Sprengsätze an der nach Süden führenden Stadt eingesetzt.

Hamas schießt daneben, Israel wird beschuldigt

Sowohl 2014 als auch 2023 gab es Vorfälle, bei denen Israel für von Hamas-Raketen verursachten Tod und Zerstörung verantwortlich gemacht wurde, weil diese fehl gingen und im Gazastreifen einschlugen.

2014 wurden sieben Kinder bei der Explosion auf einem Spielplatz im Flüchtlingslager Schati im nördlichen Gazastreifen getötet.

Anfangs behaupteten mehrere Medien,  ein israelischer Luftangriff gewesen habe die Explosion verursacht; sie stützten sich dabei auf die Äußerungen von Hamas und palästinensischen Zeugen.

Israel stellte aber bald fest, dass die Explosion in Wirklichkeit von einer fehlgeschossenen Rakete verursacht worden war, die zu kurz flog.

Während die meisten Medien ihre Berichte daraufhin änderten, um den Erklärungen Israels und der Hamas gleiches Gesicht zu geben, was daraus eine „er sagt, sie sagt“-Schilderung machte, war ein italienischer Journalist in der Lage war Israels Aussagen zu bestätigen und twitterte (nachdem er sicher aus dem Gazastreifen heraus war), dass Aussagen von Augenzeugen bewiesen, dass es sich um eine von der Hamas fehlgeschossene Rakete handelte und nicht um einen israelischen Luftangriff.

(Video)

Genauso wurde 2023 eine Explosion am Al-Ahli-Krankenhaus, bei dem eine unbestimmte Zahl an Menschen getötet wurde, von der Hamas einem israelischen Luftangriff zur Last gelegt.

Die Mainstream-Medien verbreiteten anfangs die Behauptungen der Hamas, berichteten, es sei ein israelischer Luftangriff gewesen.

Erst nachdem die IDF zahlreiche Beweise lieferte, um die Behauptungen der Hamas zu widerlegen und zu dem Schluss kam, dass es sich um eine fehlgeschossene Rakete aus dem Gazastreifen handelte, die Schaden und Tod vor dem Krankenhaus verursachte, korrigierten einige Medien ihre Berichte, während andere die falsche Story verbreiteten, Israel sei schuldig.

Im aktuellen Krieg gingen zwischen 10 und 20 Prozent der von Hamas und Islamischem Jihad geschossenen Raketen fehl und landeten im Gazastreifen.

Medien ignorieren Hamas-Raketen

Ein weiteres gemeinsames Thema, das die Berichterstattung der Operation zu Fels in der Brandung sowie Israels jetzigen Krieg gegen die Hamas durchzieht, ist das Fehlen der Berichte über die unablässigen, wahllosen Raketenschüsse der Hamas auf israelische Zivilisten.

2014 vermerkte HonestReporting mehrere Beispiele dafür, dass die Medien die Zahl der Raketen, die auf den jüdischen Staat eintrommelten, entweder herunterspielten oder ihre tödliche Wirkung bagatellisierten.

Genauso deckte HonestReporting 2023 auf, dass verschiedene Medien das anhaltende Raketenfeuer auf Israel entweder komplett ausließen oder sie nur kurz nebenher erwähnten. Gleichzeitig haben diese Medien eine beträchtlichen Teil der Berichterstattung zu Israels Gegenangriffen auf die Hamas im Gazastreifen gewidmet.

Indem sie es  unterlassen angemessen über die fortgesetzte Bombardierung israelischer ziviler  Zentren durch Hamas-Raketen zu beichten, schaffen die Medien ein gefährliches Narrativ, das die Rolle der Hamas bei der Gewalt verschleiert und gleichzeitig Israels Handeln mit der Lupe prüft.

Hamas greift an, Israel bekommt die Schuld

Sowohl Operation Fels in der Brandung als auch der aktuelle Krieg mit Hamas-Angriffen auf israelische Zivilisten angefangen. 2014 war es die Entführung dreier israelischer Teenager, gefolgt von einer Raketensalve auf Israel, die zu Israels Operation im Gazastreifen führte. 2023 war es die beispiellose Invasion der Hamas nach Israel mit dem Massaker an israelischen Zivilisten und der Entführung von Israelis in den Gazastreifen, die den aktuellen Krieg initiierte.

In beiden Fällen versuchten allerdings einige, der Hamas die Handlungsfähigkeit abzusprechen und richteten ihren Zorn auf Israel. 2014 hob die New York Times einen Text von Nathan Thrall hervor, in dem argumentiert wurde, der Krieg sei die Folge der Politik Israels. Genauso haben diejenigen, die der Hamas von Schuld befreien wollen, 2023 die brutale Invasion der Hamas als natürliche Reaktion auf Israels Politik gegenüber den Palästinenser in der Westbank wie im Gazastreifen dargestellt.

Diese Art der grob vereinfachten Analyse ignoriert die völkermörderische Ideologie der Hamas und legt die gesamte Verantwortung für die Gewalt zwischen Israelis und den Palästinensern dem jüdischen Staat zur Last.

Der israelisch-kanadische Journalist Matti Friedman sagte nach der Operation Fels in der Brandung Folgendes:

Wenn du sagst, dass die Hamas antisemitisch ist, wenn du ihre Charta zitierst, wenn du dir zu genau ansiehst, was ihre Ziele sind und wer sie sind, dann würde das das Narrativ zerreißen, laut dem Israel ein Aggressor und die Palästinenser passive Opfer sind, die vernünftige Ziele haben. Ansonsten müssten wir einfach zu dem Schluss kommen, dass das, was du hier hast, eine sehr komplizierte Lage ist, in der es keinen klaren Schurken gibt und es kein klares Opfer gib und eine Lösung nicht nahe ist. Und das wollen Reporter nicht.

(Video)

Statt eines historischen Dokuments aus einem früheren Konflikt, scheint Eyeless in Gaza eine prophetische Warnung an die internationalen Medien zu ihrer Berichterstattung über den heutigen Krieg zu sein. Und es ist klar, dass die Medien nichts aus dem Vorhergehenden gelernt haben.

Wie Medien während der erhöhten Spannungen über Pessah, Ramadan und Ostern versagten

27. April 2023

Rachel O’Donoghue, HonestReporting, 17. April 2023

Die religiösen Feste Pessah, Ostern und Ramadan fielen dieses Jahr in einer Zeit bereits erhöhter Spannungen in Israel nach einem starken Anstieg bei Terroranschlägen in den letzten Monaten zusammen.

Aber Anfang April brachen auf dem Tempelberg Konflikte zwischen palästinensischen Randalierern und israelischer Polizei, Raketenangriffe von Terroristen im Gazastreifen und dem Libanon drohten einen weiteren Krieg zu entzünden.

Am 7. April reagierten Israelis mit Entsetzen auf die Nachricht, dass palästinensische Terroristen die israelischen Schwestern Maia Dee (20) und Rina Dee (15) bei einem Schusswaffenanschlag ermordet hatten, der auch das Leben ihrer Mutter Lucy Dee (48) forderte; das Auto der Familie wurde von einem Kugelhagel getroffen als sie im nördlichen Jordantal unterwegs waren.

Weil fehlerhafte Berichterstattung online und andernorts nach oben schoss, reagierte HonestReporting in Echtzeit und prangerte die schlimmsten Einseitigkeiten an.

Al-Jazira demonstrierte seine tief verwurzelte, israelfeindliche Schlagseite in seiner Berichterstattung zum Anschlag auf die Dees, darunter anfängliche Storys, die die ermordeten Schwestern als „Siedler“ bezeichneten, was nur als stillschweigende Rechtfertigung ihrer Ermordung betrachtet werden kann und wo die palästinensischen Täter als lediglich auf das Fahrzeug zielend beschrieben wurden:

CNN International fasste seine Berichterstattung über die in dieser Woche geschossenen Raketen mit einem durchwachsenen Bericht zusammen, der es sowohl versäumte die bei dem grenzüberschreitenden Angriff verletzten Israels als auch die Schüsse in der Westbank zu erwähnen.

Mehrere führende britische Medienorgane entschieden sich ihre Berichterstattung über die Morde an den Dees zu säubern, darunter die Sunday Times und der Guardian. Erstere führte eine Bildsprache an, die einer Auseinandersetzung zwischen städtischen Banden angemessener gewesen wäre – die junge Frauen wurden als bei einer „Westbank-Drive-by-Schießerei“ gestorben, während der linke Guardian passiv sagte, die Opfer seien „getötet“ worden statt „ermordet“.

Nur wenige Stunden, nachdem die Familie Dee überfallen wurde, rammte ein palästinensischer Terrorist nahe des Strandes von Tel Aviv ein Fahrzeug in eine Gruppe Fußgänger. Der Italiener Alessandro Parini (35) starb und sieben andere Touristen wurden verletzt, als Yussef Jaber sie mit hoher Geschwindigkeit auf der Kaufmann-Straße traf.

HonestReporting hob die Widersprüchlichkeit dabei heraus, wie die Medienorganisationen solche Vorfälle betrachten, wenn die Opfer nicht Israelis, sondern Touristen sind.

Sky News z.B. gehörte zu einer Handvoll internationaler Medien, die den Auto-Rammanschlag korrekt als „Terroranschlag“ bezeichneten, es aber vorher versäumten das zu tun, als sie über ähnliche Vorfälle mit Israelis berichteten:

Unterdessen spielte der Guardian das Wesen des Anschlags herunter, indem er in einem Artikel lediglich auf „Gewalt in Tel Aviv“ hinwies, der auch die Schüsse in der Westbank auf Israels Abschuss einer aus dem Libanon gesteuerten Drohne in Verbindung brachte:

HonestReporting stellte auch den Direktor der antiisraelischen Hass-Website Electronic Intifada zur Rede, Ali Abunimah, der in den Stunden nach dem Anschlag auf Twitter spekulierte, es habe sich um einen „Autounfall“ handeln können, der das Ergebnis eines „medizinischen Vorfalls“ beim Fahrer gewesen wäre.

Unsere forensische Analyse der einseitigen und verzerrten Berichterstattung über die Gräueltaten führte auch zum Exposé einer CNN-Journalistin, der versucht hatte den palästinensischen Terrorismus in mindestens einem Artikel herunterzuspielen.

Wir deckten auf, dass Tamara Qiblawi, eine Libanesin und CNNs Senior Digital Middle East Producer in London, hatte zahlreiche beunruhigende Äußerungen in ihren Social Media Accounts gepostet; unter anderem verwies sie auf Israel als „ethno-religiösen Exklusivstaat“ und  bezweifelte, ob „muslimische Terroristen“ für den Anschlag auf Charlie Hebdo in Frankreich verantwortlich waren.

Diese Woche beschrieben wir ausführlich, wie zahlreiche Nachrichtenorgane fälschlich berichteten, dass Israel allein verantwortlich für die Beschränkung der Zahl der christlichen Gottesdienstbesucher verantwortlich war, denen erlaubt wurde in der Jerusalemer Altstadt dem Ritual des Heiligen Feuers in der Grabeskirche beizuwohnen.

Ein durchgesickerter Brief, in dem stand, dass es eigentlich der Ingenieur der Kirche war, der die Menschenmenge auf 1.800 innerhalb der Kirche und weitere 200 im Hof beschränkte, nicht die israelische Polizei:

Verstoßen israelische Verhaftungsrazzien in der Westbank gegen Internationales Recht?

9. März 2023

Akiva van Koningsveld, HonestReporting, 5. März 2023

Seitdem Israel nach einer Serie brutaler Straßenanschläge, bei denen 2022 31 Israelis getötet wurden, die Operation Wellenbrecher  in der Westbank begann, haben Medien-Experten und Nutzer der sozialen Medien regelmäßig Razzien in palästinensischen Städten und Dörfern der IDF zur Terrorbekämpfung verunglimpft, wobei sie oft behaupten, dass dieses Handeln irgendwie das Völkerrecht bricht.

Im Februar 2023 ging der palästinensisch-amerikanische Aktivist Amer Zahr, der auch als Assistenzprofessor der University of Detroit Mercy School of Law arbeitet, soweit eine Verhaftungsaktion in Nablus mit Russlands Aggressionskrieg gegen die Ukraine zu vergleichen. Unterdessen verurteilte die vom Westen gestützte palästinensische Autonomiebehörde (PA) die Operation ausdrücklich als „illegalen israelischen Militärangriff“.

„Nur ein kleines Memo an die Medien: Bitte nutzt das richtige Wort, wenn ihr über Palästina berichtet.
Wenn eine Armee eine Operation in einem Land durchführt, das ihr nicht gehört, dann ist das keine ‚Razzia‘. Es ist eine ‚Invasion‘.
Wenn es in Kiew eine Invasion ist, dann ist es auch in Nablus eine Invasion.“

Unter PA-Herrschaft sind Orte wie Nablus und Jenni einmal mehr als Terror-Brutstätten hervorgetreten, die Handeln der IDF erfordern, da darauf abzielt das Leben unschuldiger Israelis zu retten. In diesem Artikel werden wir die Rechtmäßigkeit der Operation Wellenbrecher nach geltendem internationalem Recht und Vereinbarungen untersuchen.

Was heißt „Internationales Recht“ überhaupt?

Wie HonestReporting früher schon aufgezeigt hat, ist es bestürzend üblich, dass Fernseh-Sprecher, NGOs und selbsterklärte experten erklären, dass etwa „internationales Recht bricht“, aber ohne zu sagen welches Gesetz damit gebrochen wird und ohne jegliche substanzielle Rechtsanalyse dazu zu liefern, wie gegen dieses Gesetz verstoßen wird.

Das Völkerrecht ist kein „Gesetz“ im traditionellen Sinn des Wortes. Vielmehr ist es eine Kombination von Verträgen und Vereinbarungen zwischen  und unter zahlreichen souveränen Staaten und anderen Völkerrechtssubjekten. Im Fall Israels und der Palästinenser sin die relevanten Vereinbarungen die Oslo-Verträge, eine Reihe von Interimsabkommen, die in den 1990-er Jahren zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) geschmiedet wurden

Die Oslo-Abkommen stellen praktisch die rechtlich bindenden Verträge zwischen der israelischen Regierung und der neu geschaffenen palästinensischen Autonomiebehörde unter internationalem Gewohnheitsrecht dar.

Durch den Oslo-Prozess wurde der palästinensischen Autonomiebehörde volle Sicherheits- und zivile Kontrolle über die Area A der Westbank gegeben, die alle wichtigen palästinensischen Städte und die Hälfte der lokalen Bevölkerung beinhaltet. Area B kam unter geteilte Kontrolle, während Israel die komplette Obrigkeit über Area C behielt, in der alle jüdischen Gemeinden der Westbank liegen.

Entscheidend ist, dass der Abzug der IDF aus Area A unter der Bedingung erfolgte, dass die Palästinenserführung gelobte Terrorismus und Aufstachelung zu Hass zu bekämpfen.

Tatsächlich ist die Verantwortung der PA zur Bekämpfung des Terrors in den gesamten Oslo-Abkommen verankert. Zum Beispiel erklärt Artikel XV(1) des Interimsabkommens: „Beide Seiten werden alle Maßnahmen ergreifen, die notwendig sind, um Akte des Terrorismus, Verbrechen und Feindseligkeiten zu verhindern, die sich gegen den jeweils anderen reichten…“ Die „Note for the Record of the Hebron Protocol“ verpflichtet Ramallah „Terrororganisationen und Infrastruktur systematisch und effektiv zu bekämpfen“. Ähnliche Vorkehrungen waren in den Memoranden von Wye River und Scharm el-Scheik zu finden.

Das Völkerrecht, insbesondere die Wiener Konvention, die die allgemeinen Regel zu Verträgen festschreibt, umfasst das Prinzip, dass internationale Vereinbarungen auf Gegenseitigkeit beruhen. Wenn die PA sich weigert gegen den unablässigen Terrorismus vorzugehen, der von Bereichen unter ihrer Kontrolle ausgeht, die eine „wesentliche Verletzung darstellt (einschließlich „Verletzung einer Bestimmung, die für das Erreichen des Ziels oder Zwecks des Vertrags wesentlich ist“), wäre Israel wahrscheinlich berechtigt seine Stationierung „in der gesamten oder in Teilen“ der Westbank auszusetzen.

Immerhin ist, wie der frühere Rechtsberater des US-Außenministeriums Geoffrey R. Watson betonte, „für die Israelis keine Bestimmung in den Oslo-Verträgen ‚materieller‘ oder ‚unerlässlicher‘ … als die Bestimmungen zu Sicherheit und Terrorismus“. Er fügt hinzu: „Wenn die Palästinenser es tatsächlich versäumt haben diese Verpflichtungen umzusetzen, dann wäre dieses Versäumnis ein wesentlicher Verstoß.“

Die Terror-Bilanz der palästinensischen Autonomiebehörde

Wie sieht also die Bilanz der palästinensischen Polizei aus, wenn es um die Bekämpfung von Terrororganisationen geht, die condition sine qua non, die den Oslo-Verträgen zugrunde liegt?

Zuerst sollte festgehalten werden, dass nichts die palästinensische Autonomiebehörde daran hindert der israelischen Seite ausdrücklich zu erlauben Terrorverdächtige in Area A der Westbank zu verhaften. Tatsächlich sind viele der IDF-Razzien in Koordination mit der PA über den offiziellen Dekonfliktionsmechanismus ausgeführt worden. Der damalige israelische Verteidigungsminister Mosche Ya’alon erklärte 2015: „Früher musst eine Division nach Jenni hinein. Vor zwei Tagen machten wir das mit einer kleinen Truppe.“ Ein Jahr zuvor nannte PA-Präsident Mahmud Abbas die Sicherheitskooperation mit Israel „heilig“

Dennoch hat die Untätigkeit der PA-Polizei der letzten Jahre dazu geführt, dass die von den USA als Terrororganisationen eingestuften Hamas und Islamischer Jihad praktisch die Kontrolle über die Straßen von  Jenni, Nablus und anderen Palästinenserorten übernommen, wie in HonestReportings Serie „Spotlight on Jenni“ erläutert wird.

Darüber hinaus hat Abbas‘ Rhetorik gegenüber dem  jüdischen Staat zunehmend Hardliner-Modus angenommen, so dass Vertreter Israels den Achtzigjährigen Führer für die aktuellen Steigerung der Gewalt verantwortlich machen.

Die palästinensische Autonomiebehörde scheint die Oslo-Verpflichtungen bei zahllosen Gelegenheiten aktiv gebrochen zu haben. Zum Beispiel verkündete der stellvertretende PA-Premierminister Nabil Abu Rudeineh am 6. Januar diesen Jahres: „Die Sicherheitskoordination mit der Besatzungsregierung [sic] existiert von nun an nicht mehr.“ Jura-Wissenschaftler sagten, es gibt wenig Zweifel, dass die Sicherheitskooperation zu beenden einen schwerer Bruch der Verpflichtungen der Palästinenser unter den Oslo-Verträgen darstellen würde.

Im März wurde inmitten einer unablässigen Welle tödlicher palästinensischer Anschläge berichtet, dass Abbas seine Polizei angewiesen hatte Israelis anzugreifen.

„Es ist kein Geheimnis, dass Präsident Mahmud Abbas die palästinensischen Sicherheitskräfte anwies nicht zu zögern und die Besatzungsarmee und die Herden an Siedlern zu  konfrontieren, wenn sie mit den Einfällen in unser Land nicht aufhören“, wurde PA-Sprecher Azem Alhamed zitiert, was zweifellos ein weiterer Bruch des Ziels und Zwecks von Oslo wäre: heißt, in gegenseitiger Kooperation in Sicherheitsfragen.

Ranghohe PA-Vertreter haben Terrorakte gegen israelische Zivilisten ebenfalls verherrlicht und dazu aufgestachelt; PA-Gesundheitsminister Mai al-Kaila schickte im Oktober 2022 sogar „Lob und Respekt“ an die Terrororganisation Löwengrube. „Wir mögen sie, ja. Wir unterstützen sie, ja“, fügte der Gouverneur von Nablus, Ibrahim Ramadan, am 4 März diesen Jahres hinzu, was wieder eine potenzieller Verstoß gegen Artikel XXII(1) der Interimsvereinbarungen ist.

Verpflichtung israelisches Leben zu schützen

Man kann sicher sagen, dass die Bilanz der PA in Sachen Einhaltung der Oslo-Verträge, bindender Vereinbarungen unter internationalem Recht in den letzten Jahren armselig gewesen ist, wahrscheinlich bis zu dem Punkt, an dem entsprechend der Wiener Konvention israelische Gegenmaßnahmen gerechtfertigt sind. Da Ramallah anscheinend seine Verpflichtungen umgeht, Terroristen festzunehmen, vor Gericht zu stellen und ins Gefängnis zu stecken, sind israelische Razzien gegen palästinensische Terrorzentren keine „Verletzung internationalen Rechts“.

Im Gegenteil: Die israelische Regierung hat die Pflicht gegen Terrorgruppen in der Westbank vorzugehen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, wie sie von den Vereinten Nationen übernommen wurde, macht deutlich, dass Staaten die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer eigenen Bürger schützen sollen.

Leider scheinen Experten in den sozialen Medien sich nur um Völkerrecht zu kümmern, wenn es gegen den jüdischen Staat zur Waffe gemacht werden kann.

Keine Terroristen mehr: Wie AFP dem Palästinensischen Islamischen Jihad eine extreme Runderneuerung verpasste

12. Mai 2022

Rachel O’Donoghue, HonestReporting, 27. April 2022

Der ein Video begleitende Artikel liest sich wie ein Vorspann für einen Hollywood-Film:

In einer „Tunnelstadt“ unter dem sandigen Boden des südlichen Gazastreifens bereiten sich palästinensische Militante auf den nächsten Konflikt mit Israel vor, während Spannungen in Jerusalem zu eskalieren drohen.

An der Oberfläche gibt es keine Spur der unterirdischen Gänge.

Nur dass dies kein Blockbuster mit großem Budget ist – es handelt sich um eine Beschreibung der Terrortunnel, die von den Al-Quds-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Jihad (PIJ), durch die globale Nachrichtenagentur Agence France Presse (AFP).

Leute, die AFPs anschaulichen Bericht über maskierte Militante lesen, die durch ausgeklügelte unterirdische Gänge – als mit „elektrischem Licht, einem Lüftungssystem und Telefonkabeln ausgerüstet“ beschrieben – streifen, würden nie vermuten, dass sie in Wirklichkeit von einer Gruppe lesen, die für einige der schlimmsten Terror-Gräuel in Israels Geschichte verantwortlich ist.

Tatsächlich hat die im gesamten Westen geächtete Gruppe zahlreiche furchtbare Anschläge gegen unschuldige israelische Bürger verübt, darunter den Selbstmord-Bombenanschlag im Restaurant Maxim, bei dem 22 Menschen getötet wurden; den Selbstmord-Anschlag an der Megiddo-Kreuzung im Jahr 2002, bei dem 17 Menschen getötet wurden; und den Bombenanschlag auf das Schwarma-Restaurant in Tel Aviv, bei dem 11 Tote zurückblieben.

Trotz all dem tauchen die Worte „Terror“ oder „Terrorist“ im gesamten Artikel nicht ein einziges Mal auf.

Der Text liest sich, als ob der Journalist auf einen aufregenden Ausflug in den Untergrund mitgenommen worden wäre, durch die Schächte, die vom PIJ genutzt werden, um Anschläge auf den jüdischen Staat begonnen werden. Der Autor beschreibt die Szene sogar als „Medientour“:

Ein Vertreter des Islamischen Jihad sagte AFP während einer Medientour, dass die Bewegung sowohl defensive als auch offensive Tunnelsysteme hat.

Das Letztere „wird genutzt um israelische Soldaten gefangen zu nehmen, israelische Bodenoffensiven zurückzuschlagen und verschiede Tätigkeiten auszuüben“, sagte der Kommandeur.

Man kann nur spekulieren, ob der Journalist eine Tour durch das ehemalige ISIS-Bollwerk Raqqa in Syrien auch auf so bizarre Weise beschreiben würde.

Das den Artikel begleitende Video, das als eigene Story gepostet wurde, präsentiert eine genauso glamouröse Beschreibung der PIJ-Aktivitäten.

Es gibt jedoch etwas Kritik in dem geschriebenen Text – die für Israel reserviert ist. Der Artikel legt nahe, dass der jüdische Staat irgendwie zum Handeln des PIJ eingeladen hat, indem er eine Blockade des Gazastreifens aufrecht erhält, die Terroranschläge verhindern soll:

Die Einwohner des Gazastreifens, eines eingeengten, belagerten Küstengebiets, Heimat für 2,3 Millionen Menschen, haben die lange Erfahrung die Tunnel seit 2007 zu nutzen, als Israel eine lähmende Blockade als Reaktion auf die Machtübernahme der Hamas im Streifen verhängte.

Zurück zum Umstyling des PIJ. Der Autor versucht an einem Punkt die die Tunnel nutzenden Militanten menschlicher zu machen; dazu verweist er darauf, dass das Netzwerk auch zum Einschmuggeln einer Leckerei von „Kentucky Fried Chicken“ genutzt wird.

Derweil wird Israels stichhaltige Sorge wegen des gewaltigen Ausmaßes der Tunnel subtil als bloße „Ängste“ darüber abgetan, wie sie genutzt werden könnten.

Israelische Kommandeure fürchten, dass Militante solche Tunnel verwenden könnten, um israelisches Personal oder Zivilisten zu ergreifen, die sie dann als Druckmittel für Gefangenenaustausche nutzen.

Tatsächlich unterlässt es AFP die Tatsache zu erwähnen, dass Tunnel wie diese für die Entführung von Israelis genutzt wurden, darunter die Verschleppung des IDF-Soldaten Gilad Shalit durch die Hamas.

Hinsichtlich der jüngsten Unruhen, die Israels Hauptstadt in Aufruhr versetzen, zitiert AFP ausführlich zahlreiche Terroristen, was der weltweit agierenden Nachrichtenagentur erlaubt die nachweislich falsche Beschuldigung zu verkünden, die Al-Aqsa-Moschee sei durch Israel bedroht.

Der Artikel baut auf dieser falschen Darstellung auf, um dann die Möglichkeit eines weiteren Konflikts mit Israel als ausgemachte Sache darzustellen, die wegen der bereits erwähnten angeblichen Gefahr, der sich das muslimische Heiligtum ausgesetzt sieht, irgendwie gerechtfertigt sei:

In kurzem Abstand von einem der Tunneleingänge sitzt eine Gruppe Kämpfer plaudernd unter den Bäumen.

„Wir haben Anweisungen erhalten zu mobilisieren und in hoher Alarmbereitschaft zu sein, um die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem zu verteidigen“, sagte einer.

„Die Raketen sind in hoher Alarmbereitschaft und wir warten auf die Entscheidung der Führung.“

AFP spielte zudem die Terroranschläge herunter, die bisher im letzten Monat das Leben von 14 Israelis [bis zum Zeitpunkt der Übersetzung stieg die Zahl auf 19] gefordert haben, wozu auf nur „zwei tödliche Angriffe in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv“ verwiesen wird. Tatsächlich hat es auch Anschläge in den Städten Beer Sheva, Hadera und Hebron gegeben, wie HonestReporting ausführlich geschrieben hat [und seitdem weitere in Bnei Brak, Ariel und Elad].

Das ist nicht das Einzige, was bagatellisiert wird.

Die Mob-Gewalt an der Moschee, die auf dem Tempelberg gebaut ist, bei der mit Felsbrocken, Molotowcocktails und anderen Waffen bewaffnete Palästinenser zu Krawallen aufriefen, wird schlicht als Serie „wütender Demonstrationen“ bezeichnet, die „Durchgreifen der Polizei“ veranlasste.

Der Text von AFP erfüllt nicht das, was man von einer führenden Nachrichtenagentur der Welt erwarten kann. Ihr blauäugiger Bericht zum PIJ verklärt das erklärte Ziel der Gruppe: die Auslöschung des jüdischen Staates.

Wir ermutigen unsere Leser die AFP – höflich, aber bestimmt – zu kontaktieren, um darum zu bitten diesen Text vom Netz zu nehmen.

Die wahre ethnische Säuberung in Scheik Jarrah, die aus den Berichten der Medien gestrichen wurde

3. März 2022

HonestReporting, 15. Februar 2022

Als während der Zusammenstöße am 13. Februar im Ostjerusalemer Viertel Scheik Jarrah/Schimon HaTzadik zwei Menschen verletzt und sechs festgenommen wurden, berichteten internationale Nachrichtenagenturen wie die Associated Press (AP) schnell darüber. Die jüngste Entwicklung kam, nachdem die israelische Polizei letzten Monat einen Gerichtsbeschluss ausführte das Haus einer Familie im Viertel zwangszuräumen, um den Weg für seinen folgenden Abriss freizumachen.

Wichtige internationale Nachrichtenorgane sind etwas fixiert auf Scheik Jarrah/Schimon HaTzadik geworden, wobei sie die Details jeder neuen Entwicklung abdecken, die aus der Gemeinde kommen, nachdem Spannungen, die einem Grundstückstreit in dem Viertel entstammen, als Auslöser für den Konflikt vom Mai 2021 zwischen Israel und der Hamas angeführt wurden (s. z.B. hier, hier und hier).

Dennoch haben solche Berichte oft mehrere auffällige Tatsachen vertuscht.

Ein von HonestReporting im Januar veröffentlichter Text legte offen, dass Reuters, AFP und AP – Nachrichtenagenturen, deren Geschichten tagtäglich mehr als eine Milliarde Menschen erreichen – es versäumt hatten entscheidende Informationen in Bezug auf Scheik Jarrah/Schimon HaTzadik einzubeziehen. Insbesondre die abgerissenen Gebäude wurden benutzen um ein Geschäft zu betreiben, das illegal auf dem Land aufgebaut worden war und die Abrissanordnung war nach Jahren Verhandlungen zwischen den Behörden und der Familie erteilt worden. Zusätzlich  unterließen es diese Nachrichtenorgane zu erwähnen, dass diese Stelle laut eines seit Jahren bestehenden Plans für den Bau einer Förderschule für arabischen Einwohner vorgesehen ist.

Der entscheidende Punkt, der in den Berichten fehlte, lautet, dass israelische Gerichte vorher geurteilt hatten, dass das Haus, das Geschäft sowie zwei Lagereinheiten illegal auf Staatsland gebaut worden waren.

Als Ergebnis dieser selektiven Berichterstattung ist die Story von Scheik Jarrah/Schimon HaTzadik wiederholt als die von israelischer Obrigkeit schikanierten, hilflosen Palästinensern hingebogen worden, die einer Kampagne der Vertreibung von Menschen aus ihren Häusern ausgesetzt sind.

Diese übertrieben vereinfachte Darstellung der in Ostjerusalem stattfindenden Ereignisse dringt durch, obwohl diese wichtigen Aspekte die Geschichte von Scheik Jarrah/Schimon HaTzadik in der Lokalpresse regelmäßig herausgestellt werden (siehe hier, hier und hier). Darüber hinaus sind erhebliche Teile der Geschichte des Ostjerusalemer Viertels praktisch aus dem Narrativ der Mainstream-Medien gestrichen worden.

Scheik Jarrah und das Massaker am Konvoi zum Hadassah-Krankenhaus

Nach der Verabschiedung der Resolution 181 durch die UNO-Vollversammlung brach in Israel Gewalt aus. Die als Teilungsplan bekannte Resolution forderte, dass das britische Mandat Palästina in drei Territorien aufgebrochen wird: einen internationale kontrollierten Bereich für Jerusalem und seine heiligen Stätten, ein Gebiet für einen zukünftigen Palästinenserstaat* und ein weiteres für einen zukünftigen jüdischen Staat. Jedes Territorium beinhaltete einen Mix aus arabischen und jüdischen Gemeinschaften und wurde in drei Teile geformt, die über schmale Hälse miteinander verbunden waren.

Trotz Nachteilen wie der Abtrennung der heiligen Stadt Jerusalem von beiden Gemeinschaften, der gemischten Demografie und der unkonventionellen Grenzen akzeptierte die jüdische Obrigkeit den Teilungsvorschlag der UNO.

Mit seiner Lage nahe des Grenzverlaufs zwischen dem, was der zukünftige arabische Staat und einem zukünftig internationalisierten Jerusalem sei sollte, sowie seiner strategischen Lage an einer Straße, die die Enklave des Skopus-Bergs mit dem Rest der Stadt verband, war Scheik Jarrah eine der vielen Gemeinden, die im Blutvergießen gefangen war, das der arabischen Ablehnung des Teilungsplans folgte.

Am 13. April 1948 wurde das Vierteil zum Ort eines Massakers, als ein medizinischer Konvoi aus gepanzerten Krankenwagen und LKWs den Westteil Jerusalems mit Ärzten, Krankenschwestern, Studenten, Patienten, Wachen und Lehrkräften verließ. Der Konvoi mit Ziel Skopus-Berg sollte sehr wichtige Notfall-Entlastung für das Hadassah-Krankenhaus und die Hebräische Universität liefern, die von arabischen Kämpfern belagert wurden.

Um 9:30 Uhr am Morgen fuhren mit einem Neutralität signalisiernden „roten Schild“ markierte Fahrzeuge auf eine Landmine, als sie Scheik Jarrah passierten. Sofort tauchten irreguläre arabische Kräfte aus der Umgebung auf und eröffneten das Feuer auf die Gruppe. Zwar waren fünf oder sechs Fahrzeuge des Konvois in der Lage in Sicherheit zurückzukehren, aber alle anderen waren steckengeblieben – gezwungen den Überfall mit den wenigen Waffen abzuwehren, die ihnen zur Verfügung standen.

Obwohl britische Verstärkungen nur wenige Minuten entfernt waren, dauerte es sieben Stunden, bis Unterstützung kam. Als Ergebnis starben 78 Juden – darunter 23 Frauen und ein britischer Offizier – in der Zeit, die die britischen Streitkräfte brauchten um auf das zu reagieren, was schließlich in der israelischen Geschichte als das Massaker am Konvoi zum Hadassah-Krankenhaus in Erinnerung blieb.

Das Vermächtnis der Tragödie von Scheik Jarrah: Das Ende der lokalen Koexistenz

Der Vorfall, der in einigen arabischen Publikationen als „Schlacht von Scheik Jarrah“ bezeichnet wird, fand zu einer Zeit statt, als die Gemeinden in der Gegend relativ gemischt waren. Die Geschichte offenbart die zentrale Rolle von Scheik Jarrah/Schimon HaTzadik sowohl für die jüdische als auch die arabische Gemeinschaft. Überlebende des Hadassah-Konvoi-Massakers haben von dem Trauma der jüdischen Gemeinschaft gesprochen, das den blutigen Ereignissen in Ostjerusalem folgte; davon, dass Freunde aus Kindertagen wegzogen, weil sie ein in dem Konvoi ein Elternteil verloren hatten; und vom Anstieg arabischer Gewalt gegen Juden, die die Koexistenz unmöglich machte.

Letztlich erwies sich der Überfall auf den Konvoi in Scheik Jarrah für die arabischen Kräfte als strategischer Wendepunkt. Ein paar Wochen später schnitten sie den Skopus-Berg erfolgreich vom westlichen Jerusalem ab, indem sie die Straße eroberten, auf der das Massaker stattgefunden hatte. Nachdem 700 jüdische Ärzten, Medizinstudenten und Patienten in Reaktion auf diese Wende der Ereignisse evakuiert wurden, wurde das historische Hadassah-Krankenhaus aufgegeben. Die Rolle von Scheik Jarrah bei der Sicherstellung eines Sieges für die Araber, die versessen darauf waren den entstehenden jüdischen Staat zu vernichten, hatte sich als wesentlich erwiesen.

Obwohl die aktuellen Ereignisse in Scheik Jarrah von den Medien fast ausschließlich als in einer palästinensischen Enklave dargestellt werden, die von einem kriegerischen Israel bedroht wird, deutet das Massaker am Hadassah-Konvoi darauf hin, dass der „Mangel“ an Juden im Viertel ein eine relativ junge Entwicklung ist und das Ergebnis einer erfolgreichen Kampagne der Araber war Juden aus der Gegend zu vertreiben.

Die Auslassung dieses Kontextes aus der Berichterstattung über Scheik Jarrah/Schimon HaTzadik hilft die Vorstellung aufrechtzuerhalten, dass die Lage in dem Viertel immer so gewesen sei, wie sie heute ist – die der hineindrängenden Juden, die in einen Bereich ziehen, zu dem sie nie irgendeine historische Verbindung hatten.

Solcher Revisionismus ermöglicht es Reuters, AFP, AP und anderen Nachrichtenorganen, Israel als Betreiber einer Eroberungskampagne zu formulieren. Es handelt sich um einen Journalismus, der dazu dient Menschen in aller Welt die komplizierte Geschichte von Scheik Jarrah zu verleugnen, eines Ortes, an dem Juden und Araber einst Seite an Seite lebten, bis die gewalttätige Ablehnung jüdischer Selbstbestimmung in den aktuellen Ereignissen gipfelte.

* Hier macht der Autor einen Fehler: Es war nicht von einem zukünftigen Palästinenserstaat die Rede, sondern von einem arabischen Staat, wie er es später selbst auch formuliert.

Wessen Zweistaatenlösung ist das? Medien im Urlaub, während palästinensische Autonomiebehörde arabisch-israelischen Politiker wegen Anerkennung des jüdischen Staates angreift

13. Januar 2022

Akiva Van Koningsveld, HonestReporting, 26. Dezember 2021

Der israelisch-arabische Politiker Mansour Abbas, Parteichef der Ra’am (in der Vereinigten Arabischen Liste) und Mitglied der Regierungskoalition in Israel, tätigte neulich eine einfache Äußerung, die Israels Existenz als jüdischer Staat anerkannte, was mit dem UNO-Teilungsplan von 1947 im Einklang steht:

„Israel wurde als jüdischer Staat geboren. Und es war die Entscheidung des jüdischen Volks einen jüdischen Staat zu gründen“, stellte Abbas auf Hebräisch fest. „Die Frage lautet nicht: ‚Welche Identität hat der Staat?‘ So wurde der Staat geboren und so wird er bleiben […] Das ist die Realität. Es geht nicht um die Frage der Identität des Staates – sondern wie der Status der arabischen Bürger darin aussehen wird.“

Übersetzung [aus dem Hebräischen ins Englische]: Israellycool

Abbas‘ Äußerung schien der ablehnenden Charta seiner Partei zu widersprechen, ebenso wie frühere Kommentare und sie brachte ihm in Israel Lob ein, manche bejubelten die Rede als „historisch“. Am 23. Dezember druckte die führende israelische Zeitung Ma’ariv sogar eine Karikatur, die Theodor Herzl, einen der Gründerväter des Zionismus, zeigte, wie er den arabischen Politiker in sein Kult-Porträt von 1897 einlud: „Komm, hier ist Platz“, sieht man Herzl hier zu Abbas sagen.

Derweil zog Abbas‘ Bemerkung zur Unterstützung der Koexistenz rasch den Zorn von Vertretern der palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in der Westbank auf sich. In einer Erklärung verurteilte Ramallah wütend, was es als „unverantwortliche Äußerungen“ bezeichnete, die „im Einklang mit den Extremisten in Israel stehen die Palästinenser zu vertreiben und den Status der gesegneten Al-Aqsa-Moschee sowie die Geschichte des palästinensischen Volks zu schädigen“.

PA-Präsident Mahmud Abbas beschuldigte den Führer der Ra’am „die Lügen der zionistischen Bewegung“ zu wiederholen und sagte, Mansour Abbas „vertritt nur sich selbst“, wenn er davon spricht Israels Existenz als jüdischer Staat zu akzeptieren. „Sein Schicksal und das Schicksal von Leuten wie ihm wird im Mülleimer der Geschichte sein“, fügte die herrschende Fatah-Fraktion hinzu.

Die Hamas, von den USA als Terrororganisation eingestuft und die den Gazastreifen beherrscht, ging ähnlich auf Ra’am los, wobei sie „den palästinensischen nationalen Konsens“ betonte, „der die zionistischen Behauptungen zurückweist und verurteilt“.

Internationale Nachrichtenmedien widmeten den Worten von Mansour Abbas und der folgenden palästinensischen Raserei sehr wenig Aufmerksamkeit. Tatsächlich ignorierten Reporter wichtiger Publikationen die Story. Weil die internationale Gemeinschaft versucht die Gespräche im Hinblick auf die Lösung des arabisch-israelischen Konflikts über eine Zweistaatenlösung wieder in Gang zu bringen, ist diese Story aber höchst relevant.

Bloßgestellt: Die Ablehnung der Existenz Israels durch die palästinensische Autonomiebehörde

Auf Twitter drückte der ehemalige US-Nahostgesandte Dennis Ross es so aus: „Wenn die PA 2 Staaten akzeptiert, warum [Mansour] Abbas attackieren? Was er sagte ist mit 2 Staaten im Einklang.“ Scheinbar ist kein Mainstream-Journalist bereit diese zentrale Frage zu stellen, da sie die Weigerung der PA Israel Existenz als jüdischer Staat innerhalb welcher Grenzen auch immer entlarven würde.

Am 21. Dezember forderte HonestReporting CNN heraus, nachdem dort ein Beitrag veröffentlicht wurde, der PA-Präsident Abbas als aktiv beteiligt an Friedensgesprächen mit Israel dargestellt wurde, die regelmäßig nicht durch einen Fehler seinerseits fehlgeschlagen seien. Der Sender verfehlte es, die gewalttätige Verweigerungshaltung – verkörpert durch ununterbrochene Hetze gegen Israel – zu erwähnen, die Abbas‘ 17-jährige Herrschaft prägte.

Aber CNN ist da nicht allein. Immer und immer wieder haben führende Medienorgane bei Ramallahs israelfeindlicher Rhetorik weggesehen, selbst wenn palästinensische Offizielle sich nicht einmal bemühten ihre ultimativen Ziele zum jüdischen Staat zu verbergen. Früher im Jahr erschien ein offizieller Fatah-Vertreter im PA-Fernsehen und erklärte, die Palästinenser würden „[Israel] weiterhin bis zur Befreiung Palästinas mit nackter Brust entgegentreten – Palästinas vom [Mittel-] Meer bis zum Fluss [Jordan], Palästina ist arabisch und islamisch. Es wird unser bleiben.“

Vor zwei Monaten eröffnete die PA in Tunesien ein neues diplomatisches Büro, dessen Eingang eine gigantische Landkarte von „Palästina“ ziert, die Israel komplett auslöscht. Laut Palestinian Media Watch „lautet die Botschaft der Landkarte natürlich, dass Israel kein Recht hat zu existieren und dass das Ziel der PA die Souveränität über das gesamte Gebiet ist“.

Der jüdische Staat hingegen setzt seine Versuche fort Frieden mit seinen arabischen Nachbarn zu schließen, wobei auf die Bereitschaft Zugeständnisse zu machen hingewiesen wird. Jerusalem hat mit Ägypten und Jordanien Friedensabkommen geschlossen und vor kurzem unter der Schutz der Abraham-Abkommen die Beziehungen zu vier arabischen Staaten normalisiert.

Trotzdem wird Mahmud Abbas als „einer der Architekten der Zweistaatenlösung“ beschrieben (Wall Street Journal, 12. Mai 2021), während Israel beschuldigt wird „eine international gestützte Zweistaatenlösung … zunehmend unmöglich zu machen“. (Associated Press, 27. Oktober 2021)

Eine weitere von den Medien betriebene Taktik

Neben der Vertuschung der gewalttätigen Verweigerungshaltung der PA besteht eine weitere von den Medien betriebene Taktik darin, die Verantwortung für das Scheitern der Friedensgespräche von Ramallah auf Jerusalem abzulenken. Durch die Wiederholung von Standartklauseln wie „… neue Premierminister Naftali Bennett ist gegen palästinensische Unabhängigkeit“ (Associated Press, 9. Dezember 2021) schreiben die Medien die Schuld für das Fehlen sinnvoller Verhandlungen Israel zu.

Seit der Vereidigung der ideologisch vielfältigsten Regierung in der Geschichte Israels unter der Führung von Naftali Bennett und Yair Lapid am 13. Juni 2021 haben bedeutende Nachrichtendienste wie die Associated Press und Reuters Bennetts politische Gegnerschaft zur Gründung eines Palästinenserstaats mindestens 68-mal ausführlich beschrieben. Und das, obwohl Lapid vor der internationalen Gemeinschaft im Juli seine Unterstützung einer Zweistaatenlösung erklärte. Es ist wichtig festzuhalten, dass es Yair Lapid war, Parteichef der Zentrumspartei Yesch Atid, der 2023 das Amt des Premierministers übernehmen wird, der Israels aktuelle Regierung bildete.

Doch trotz der Existenz einer starken Bereitschaft auf Seiten der israelischen Regierung das Leben der palästinensischen Araber zu verbessern, wird Mahmud Abbas – im 17. Jahr einer Amtszeit, die vier Jahre hätte dauern sollen – nicht dafür zur Verantwortung gezogen, dass er zu Gewalt gegen den einzigen jüdischen Staat der Welt aufstachelt und diese unterstützt.

Es ist an der Zeit, dass die Medien anerkennen, wer wirklich für die Verhinderung einer friedlichen Lösung des Konflikts verantwortlich ist.

Israel wurde nicht wegen des Holocaust gegründet, sondern wegen jüdischer Wurzeln und moderner Entschlossenheit

26. August 2021

Gidon Ben-Zvi. HonestReporting, 19. August 2021

Ein Artikel von Vanessa Gera bei Associated Press vom 16. August mit der Überschrift „Poland keeps ambassador at home amid dispute with Israel (Polen behält Botschafter wegen Disput mit Israel Zuhause) beschreibt den diplomatischen Streit, der durch Warschaus neues Gesetz verursacht wurde, mit dem praktisch verhindert wird, dass Holocaust-Überlebende und ihre Nachkommen ihr von den Nazis beschlagnahmtes Eigentum zurückfordern können.

Der Text hält fest:

Der Streit ist der jüngste, der wegen der Geschichte zwischen Polen, Heimat von Europas größter jüdischer Gemeinschaft vor dem Zweiten Weltkrieg, und Israel ausbrach, das als Zufluchtsort für vom deutschen Diktator Adolf Hitler und seinen Helfen aus Europa getriebene Juden gegründet wurde.

Dieses Zitat ist ein subtiles Beispiel für eine geläufige Fehlvorstellung; nämlich dass der jüdische Staat in Reaktion auf den Holocaust geschaffen wurde, eine Falschmeldung, die selbst im Westen verbreitet ist und die schon vom ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama und danach von der Kongressabgeordneten Rashide Tlaib verbreitet wurde.

Faktencheck: Israel ist nicht das Ergebnis europäischer Schuld wegen des Holocaust

Eindeutig zu erklären, dass Israels Gründung das Ergebnis des Holocaust war, ist ein Trugschluss, auch wenn die Auslöschung von 6 Millionen Juden durch Nazideutschland während des Zweiten Weltkriegs tatsächlich viele Menschen veranlasste mit der Jahrtausende anhaltenden Notlage des jüdischen Volks mitzufühlen. Aber die Vorstellung, dass dies der Hauptauslöser für den schrittweisen Prozess der internationalen Gemeinschaft hin zur Gründung eines jüdischen Staates war, verwechselt Korrelation mit Ursache.

Zu allererst reicht die jüdische Verbindung zum Land Israel mindestens 3.000 Jahre zurück. Das ist keine biblische Mutmaßung, sondern wird von einer Unzahl archäologischer Funde bestätigt.

Im 19. Jahrhundert begann die erste organisierte Welle jüdischer Migration in das, was heute Israel ist. Bereits in den 1880-er Jahren wurde die Grundlage für einen zukünftigen souveränen Staat gelegt. Während des Ersten Weltkriegs, in den letzten Tagen des Osmanischen Reichs, das 400 Jahre lang einen Großteil des Nahen Ostens regiert hatte – darunter des Territorium, das das moderne Israel umfasst – wurde die zionistische Sache von der britischen Regierung akzeptiert.

Um dieselbe Zeit, in der Adolf Hitler als Gefreiter in der Bayrischen Armee diente, gab der damalige britische Premierminister David Lloyd George öffentlich Unterstützung für den Zionismus zum Ausdruck. Am 2. November 1917 wurde mit der vom britischen Außenminister Arthur Balfour ausgegebenen Balfour-Erklärung Londons Politik formell und forderte ausdrücklich die Gründung einer jüdischen Heimstatt.

Es gab eine Vielzahl geopolitischer Überlegungen, die diese historische Entscheidung beeinflussten, darunter die Hoffnung der britischen Regierung, eine solche Erklärung würde während des Ersten Weltkriegs die jüdische Unterstützung der Alliierten in neutralen Ländern einbringen. Zusätzlich begehrte Downing Street 10 das Gebiet, das nur Jahre später das von den Briten regierte Mandat Palästina sein würde, weil es als Landbrücke zwischen den von den Briten beherrschten Territorien Indien und Ägypten diente.

Dennoch war der Glaube an die Gerechtigkeit der zionistischen Sache seitens Lloyd George und vieler anderer Führungskräfte echt.

Das spiegelte sich in dem Abschnitt des sogenannten Beschlusses von San Remo vom 25. April 1920, die offiziell das Mandat Palästina schuf. Der Beschluss wies die „Mandatsmacht“, in diesem Fall die Briten, ausdrücklich an in der neu gebildeten Einheit eine nationale Heimstatt für das jüdische Volk zu schaffen; das basierte im Großen und Ganzen auf der Balfour-Erklärung.

Darüber hinaus wurde der Text der Erklärung als Teil der Grundlage für den Aufbau einer breiten Koalition zur Unterstützung einer jüdischen nationalen Heimstatt in das Mandat des Völkerbundes aufgenommen.

Als diese wichtigen Ereignisse in den frühen 1920-er Jahren stattfanden, war die Nazi-Partei nicht viel mehr als eine unpopuläre Randgruppe.

Den Holocaust nutzen um Israel zu dämonisieren

Die Beförderung der unangebrachten Theorie, der jüdische Staat sei nur ein Nebenprodukt des Völkermords im Zweiten Weltkrieg, hat einen surrealen Bumeraneffekt gehabt und praktisch die Tür für diejenigen geöffnet, die antizionistische Agenden haben, ebenso für Antisemiten, um Holocaust-Sprache und -Symbole zu kapern, um damit Israels Umgang mit den Palästinenser mit dem der Juden durch die Nazis gleichzusetzen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat seinerseits wiederholt die Gaza-Politik des jüdischen Staates mit dem Umgang der Nazis mit den Juden verglichen. Erdoğan hat gesagt: „Wir betrachten den Holocaust auf dieselbe Weise, wie wir die Belagerung des Gazastreifens und die Ausführung der Massaker darin betrachten.“

Am bekanntesten ist vielleicht, dass der ehemalige iranische Präsident und widerwärtige Antisemit Mahmud Ahmadinedschad im Jahr 2007 Israel beschuldigte den Holocaust als Vorwand für „Völkermord“ an den Palästinensern zu nutzen.

Dann gibt es den ehemaligen Londoner Bürgermeister Ken Livingston. 2018 verlängerte die britische Labour Party seine Suspendierung wegen einer Behauptung von 2016, Adolf  Hitler habe in den 1930-er Jahren den Zionismus unterstützt. Livingston behauptete, er habe lediglich „eine historische Tatsache dargelegt“.

Derweil ist die Initiative „Nie wieder, für niemanden“ ein besonders entsetzliches Beispiel, da sie Israel dämonisiert, indem sie dafür eintritt, dass das Mantra „Nie wieder“ – ausdrücklich geschaffen unter Bezugnahme auf die systematische Ermordung von 6 Millionen Juden – auf das palästinensische Volk angewandt wird.

Das große Problem mit cum hoc ergo propter hoc

Die Vereinigung der uralten Verbindung des jüdischen Volks zum Land Israel, die gewaltigen Bemühungen der zionistischen Bewegung einen jüdischen Staat zu gründen und ein komplexes Aufgebot geopolitischer Faktoren sind verantwortlich dafür, dass Israel geschaffen wurde. Und das wäre wahrscheinlich auch geschehen, wenn der Holocaust nie begangen worden wäre.

Mit der fehlenden Erklärung dieser Realität hat Associated Press, deren Arbeit von mehr als 1.300 Zeitungen und Sendern weltweit veröffentlicht wird, ungewollt oder nicht, die beinahe übernatürliche Verwirklichung durch Beharrlichkeit und harte Arbeit des jüdischen Volkes, die Sehnsucht verleumderisch zu einer Art „Trostpreis“ macht –  geschenkt von einer Welt, die vor den Schrecken des Holocaust die Augen verschlossen hat.

Faktencheck: Repräsentiert der israelische Premierminister Naftali Bennett „hauptsächlich jüdische Westbank-Siedler“?

23. Juni 2021

heplevIsraelMedien+NahostFehlvorstellungenRichtigstellungWahlen

Akiva Van Koningsveld, HonestReporting, 15. Juni 2021

Die Vereidigung der neuen, von Premierminister Naftali Bennett geführten israelischen Regierung, eine Entwicklung, die Benjamin Netanyahus 12-jährige Amtszeit beendete, ist auf der ganzen Welt weithin berichtet worden. Kurz vor der Vertrauensabstimmung am Sonntag betonte Bennett, dass seine Regierung einen breiten Querschnitt der israelischen Bürger repräsentiert, die von Ofra [ein Gemeinde in der Westbank] bis Tel Aviv und von Rahat [einer Beduinenstadt im Negev] bis nach Kiryat Schmona reicht.

Trotzdem haben zahlreiche Medien behauptet, Bennetts Hauptwählerschaft bestehe aus den Israelis, die als Ultranationalisten bezeichnet werden oder jenseits dessen wohnen, was allgemein als die „Grenzen von vor 1967“ bezeichnet wird.

Beachten sie zum Beispiel den folgenden Satz, der in einem von Associated Press produzierten Artikel auftauchte: „Bennett (49) ist ein ehemaliger Stabschef Netanyahus, seine kleine Partei ist bei religiösen Juden und Siedlern der Westbank beliebt ist.“ [Hervorhebung hinzugefügt]

Die israelische Journalistin Noga Tarnopolsky trieb diese Behauptung einen Schritt weiter, als sie in The Daily Beast schrieb, Yamina repräsentiere „zumeist jüdische Siedler der Westbank“. Ebenso behauptete Jeff Halper von The Nation, Bennetts Basis bestehe aus „religiösen Siedlern“.

Wählerdaten aus der Wahl vom März, die Bennett an die Macht brachte, beweisen hingegen, dass diese Behauptungen schlichtweg falsch sind.

Tatsächlich lebt die Mehrheit derer, die für Bennett stimmten, nicht in der Westbank. Mehr als 75 Prozent der Stimmen für Yamina wurden von israelischen Bürgern abgegeben, die in Städten und Orten innerhalb der Grünen Linie liegen, zum Beispiel Petah Tikva, Tel Aviv, Rischon LeZIon, Netanya und Haifa. Weitere 14,5% kamen per Briefwahl von israelischen Diplomaten im Ausland, Soldaten, Häftlingen und Krankenhauspatienten. Bei der Wahl im März stimmten auch diejenigen, die wegen des Coronavirus in Quarantäne waren, mit diesen sogenannten Doppel-Briefumschlägen ab.

Stimmen für die Partei Yamina (Wahl vom März 2021)

Tatsächlich wurden nur 10% der gesamten Stimmen, die Yamina einfuhr, in der Westbank abgegeben; nur etwa 13 Prozent aller Stimmen, die von in der Westbank lebenden Israelis abgegeben wurden, gingen an Bennett. Genauer gesagt erhielt Yamina die meisten Stimmen aller Parteien in nur 21 von 126 jüdischen Gemeinden in der Westbank. Weit beliebter waren die Partei Religiöser Zionismus (führender Stimmengewinner in 51 Orten) und Netanyahus Likud (37).

Daher ist die Behauptung Bennett repräsentiere „zumeist Westbank-Siedler“ schlicht falsch. Etwas anderes zu behaupten, stellt sogar ein weiteres Beispiel für faulen Journalismus dar, weiteren Beweis, dass Reporter einmal mehr falschen Narrativen vertrauen statt sich damit zu abzugeben tiefer in den Zahlen zu graben.

Wie immer offenbaren Fakten die wahre Geschichte.

Was die Medien euch nicht erzählen: Die Ursache der Krawalle in Jerusalem

6. Mai 2021

HonestReporting, 28. April 2021

Zeitgleich mit dem islamischen Fastenmonat Ramadan sind die Straßen Jerusalems in den letzten zwei Wochen von zunehmend gewalttätigen palästinensischen Protesten geplagt. Nacht um Nacht haben sich hunderte Palästinenser, von denen einige Feuerwerkskörper, Felsbrocken und Benzinbomben werfen, Zusammenstöße mit der israelischen Polizei geliefert. Die Krawalle haben Dutzende Polizisten verletzt und mehrere unschuldige israelische Zivilisten sind von palästinensischen Mobs brutal angegriffen worden.

Trotzdem berichteten viele Nachrichtenorgane von der Gewalt in Jerusalem erst, nachdem ein weithin verurteilter Marsch einer rechtsextremen israelischen Randgruppe organisiert wurde.

Aber was steckt über das Narrativ des „schreibe Israel die Schuld zu“ hinaus wirklich hinter der Eskalation in Jerusalem?

Die „TikTok-Intifada“

Die palästinensische Gewalt begann sich nach einer verstörenden Herausforderung zu intensivieren. Am 15. April, dem zweiten Tag des Ramadan, griff ein Palästinenser in der Jerusalemer Straßenbahn zwei ultraorthodoxe israelische Jungen an. Die Bilder der nicht provozierten Attacke ging auf der Videoplattform TikTok viral. In den folgenden Tagen begannen immer mehr Clips von Angriffen auf israelische Zivilisten auf der Plattform zu erscheinen.

Die alarmierende Entwicklung wurde schnell als TikTok-Intifada bezeichnet, ein Hinweis auf den arabischen Begriff für einen gewalttätigen Aufstand. „Es ist ein Wettbewerb um Likes und Views“, erzählte ein 15-jähriges Opfer der israelischen Nachrichtenorganisation Ynet letzte Woche. „Ein Video eines Arabers, der einen ultraorthodoxen Mann ohrfeigt, bringt dir beides.“ https://platform.twitter.com/embed/Tweet.html?creatorScreenName=heplev&dnt=true&embedId=twitter-widget-0&features=eyJ0ZndfZXhwZXJpbWVudHNfY29va2llX2V4cGlyYXRpb24iOnsiYnVja2V0IjoxMjA5NjAwLCJ2ZXJzaW9uIjpudWxsfSwidGZ3X2hvcml6b25fdHdlZXRfZW1iZWRfOTU1NSI6eyJidWNrZXQiOiJodGUiLCJ2ZXJzaW9uIjpudWxsfX0%3D&frame=false&hideCard=false&hideThread=false&id=1386560855593168902&lang=de&origin=https%3A%2F%2Fheplev.wordpress.com%2F%3Fp%3D65645%26preview%3Dtrue&sessionId=bde7bfc62f9fda1241da7e297d1dcd9fd6cc2537&siteScreenName=heplev&theme=light&widgetsVersion=82e1070%3A1619632193066&width=550px

Nicht berichtet: 200% Zunahme des Terrorimus während des Ramadan

Im Gegensatz dazu haben die Palästinenser – und die Medien – die Gewalt anscheinend einer Entscheidung der israelischen Polizei zugeschrieben den Fluss des Fußgängerverkehrs in die Altstadt von Jerusalem zu regulieren, indem sie Barrikaden vor den Platz aufzubaute, der zum Damaskustor führt. Palästinenserfraktionen im Gazastreifen bezeichneten den Schritt als „Schlacht gegen Siedlungen und Versuche Jerusalem zu verjuden“. PA-Premierminister Mohammed Schtayyeh bejubelte die Krawalle als „heldenhafte Szenen, die auf den Straßen und Gassen der Stadt Jerusalem auftreten… das bestätigt einmal mehr das Versagen der israelischen Pläne die Heilige Stadt zu verjuden.“

Derweil stachelte Ayman Odeh, Chef von Israels Gemeinsamer Arabischer Liste, die aktuell ansehnliche sechs Sitze im Parlament inne hat, ebenfalls zu Gewalt auf: „Diese [Zusammenstöße] werden weiter gehen, bis die Intifada ein Ende findet, die Besatzung die Palästinenserflagge auf der Al-Aqsa-Moschee, über den Kirchen und über den Toren Jerusalems hisst“, sagte er.

Im dem Mix geht verloren, dass der israelische Polizeichef Kobi Shabtai ausdrücklich klarstellte: „Der Status quo, der den Leuten verbietet sich in die Bereiche um das Damaskustor zu setzen, ist seit mehr als einem Jahrzehnt in Kraft.“ Was ebenfalls nicht berichtet wurde ist die Tatsache, dass es fast immer während des Ramadan eine Steigerung palästinensischer Gewalt gibt, wobei historische Daten eine Zunahme von 200 Prozent bei Terroranschlägen andeuten.

Dann muss die interne palästinensische Politik bedacht werden. Für die Terrororganisation Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, wie auch für PA-Präsident Mahmud Abbas, der die Westbank im Wesentlichen per Ermächtigung regiert, haben die Unruhen eine bequeme Ausrede geliefert die Aufmerksamkeit von den Problemen abzulenken, denen sie sich vor den angesetzten Legislativwahlen gegenüber sehen.

Die Mainstream-Medien wachen auf

Dann kam der 22. April, als von der israelischen Gruppe Lehava ein rechtsextremer Protest organisiert wurde. Rund 300 israelische Juden, die meisten davon junge Männer, marschierten auf das Damaskustor. Obwohl die Teilnehmer Journalisten sagten, sie demonstrierten gegen fortgesetzte Angriffe auf jüdische Einwohner, brüllten sie inakzeptabel rassistische Parolen, darunter „Tod den Arabern“. Andere warfen Steine uns setzten Mülleimer in Brand.

Glücklicherweise schaffte es die Polizei die Extremisten zu zerstreuen, bevor sie Palästinenser erreichten, die einmal mehr randalierten.

„Wir erlauben Protest im Namen der freien Meinungsäußerung, aber wir werden gegen jede Form von Gewalt vorgehen“, hieß es in einer Stellungnahme der Polizei vor der Lehava-Inititative. Bürgermeister Mosche Lion soll versucht haben die Veranstaltung zu verhindern, aber die Polizei sagte ihm, es gebe keine rechtliche Grundlage dafür.

Darüber hinaus wurde der Vorfall von israelischen Politikern schnell verurteilt. „Wie halten die freie Religionsausübung wie jedes Jahr aufrecht, für alle Einwohner und alle Besucher Jerusalems“, betonte Premierminister Benjamin Netanyahu und fügte hinzu: „Wir fordern die Befolgung des Gesetzes und ich fordere Ruhe auf allen Seiten.“

Obwohl seit dem Beginn der „TikTok-Intifada“ eine Woche vergangen war, „fingen viele Mainstream-Medien erst nach dem Lehava-Marsch an den Krawallen in Jerusalem Aufmerksamkeit zu schenken. Und den Schlagzeilen, die auftauchten, fehlte der entscheidende Kontext. Die Huffington Post veröffentlichte einen Artikel mit der Schlagzeile „Israeli Extremist Group Chants ‘Death To Arabs’ During Jerusalem Protests“ [Israelische Extremistengruppe skandiert bei Protesten in Jerusalem ‚Tod den Arabern‘]. ABC News in Australien brachte die Story unter der ähnlichen Schlagzeile: „Why are mobs in Jerusalem chanting ‘death to the Arabs’?“ [Warum skandieren Mobs in Jerusalem ‚Tod den Arabern‘?]

CNN, CBS News und mehrere andere fielen ein. Der erste Absatz eines Artikels in der New York Times beinhaltete den Satz: „Die Gewalt brach aus, als eine extremistische jüdische Rassisten-Gruppe in die Stadt marschierte.“ Vice News hielt fest: „Die palästinensische Obrigkeit äußerte ihre Besorgnis über die zunehmende Gewalt von rechtsextremen Gruppen“, ließ aber auffallend den Teil der Äußerung aus, in dem PA-Präsident Abbas die palästinensischen Randalierer für ihre „Standhaftigkeit angesichts israelischer Pläne zur Kontrolle der Stadt“ lobte.

Wo waren diese Medien, als die Palästinenser Juden in einer konzertierten Kampagne angriffen? Wo waren sie, als Eli Rozen, eine jüdischer Einwohner Jerusalems, von einem palästinensischen Mob fast zu Tode geprügelt wurde? Als Yahya Jardi von zahlreichen Angreifern gejagt, zu Boden getreten und sein Auto in Brand gesetzt wurde?

Statt das ganze Bild der Geschichte zu zeichnen, ergriffen die Medien anscheinend die Gelegenheit Israel wegen der widerwärtigen Taten einer radikalen Organisation zu verleumden, die von israelischen Führungspolitikern auf der Stelle verurteilt wurden.

Als Ergebnis davon sind die Palästinenser einmal mehr als Opfer ohne Unterstützung dargestellt worden – eine Lüge, die ihnen ironischerweise in keiner Weise nutzt. Es hilft nicht den Frieden näher zu bringen; stattdessen wird einzig Israel – ein zugegebenermaßen nicht perfektes Land mit nicht perfekten Bürgern – in einem falschen Licht dargestellt.

Bild: Ahmed Gharabl via AFP/Getty

Reuters verbockt Bildbeschreibung: Israel „bombardiert“ palästinensische Gebäude

24. Juli 2019

Simon Plosker, HonestReporting, 23. Juli 2019

Die israelische Operation zur Beseitigung einer Reihe nicht genehmigter palästinensischer Gebäude im Dorf  Sur Baher am Rand von Ostjerusalem, direkt an Israels Sicherheitsbarriere, hat den Palästinensern bereits einen PR-Coup geliefert.

Der Abriss fand erst nach einer langwierigen Verhandlung vor dem Obersten Gerichtshof statt, der schließlich zugunsten der israelischen Behörden entschied, die – aus Sicherheitsgründen – wünschten die Bauten zu beseitigen, die zu nahe an der Sicherheitsbarriere standen.

Auf Stichwort hin gibt es Proteste der Palästinenser, der Europäischen Union, Nichtregierungs-Organisationen und einen Medizienzirkus aus Berichten über die Abrisse, die unter Verwendung von Bulldozern und Munition ausgeführt wurden.

Einige der Bildbeschreibungen zu Reuters-Fotos von der Szene lassen den Kontext weit dramatischer erscheinen. Zum Beispiel:

Ein palästinensisches Gebäude im Dorf Sur Baher wird von israelischen Streitkräften bombardiert; es befindet sich auf beiden Seiten der israelischen Sperre in Ostjerusalem und der israelischen Westbank. 22. Juli 2019. (Reuters/Mussa Qawasama)

„Ein palästinensisches Gebäude wird von israelischen Streitkräften bombardiert“?!!!

Ein Leser müsste glauben, dass Israel die Luftwaffe gegen ein palästinensisches Dorf losgeschickt hat. Kampfjets und –hubschrauber sind etwas ganz anderes als Bulldozer. Die Explosionen beim Abriss der Gebäude waren das Ergebnis kontrollierter Sprengungen, nicht von Luftangriffen. Sogar Reuters‘ eigene Foto-Diashow zeigte IDF-Techniker in den Gebäuden (von denen viele nicht einmal fertig gebaut waren) bei der Vorbereitung der Sprengsätze zum Abriss.

Aber spielt das wirklich eine Rolle, wenn diese Fotos einen Artikel begleiten, der den Hintergrund erklärt?

Das tut es, wenn man Beispiele dieser Reuters-Fotos sieht, die mit anderen Bildbeschreibungen, aber ohne jeglichen Kontext erscheinen. Nehmen wir die Facebook-Seite des Independent:

Das Foto wird in einem eigenständigen Textinhalt präsentiert. Die Bildbeschreibung ist wichtig.

HonestReporting hat bei Reuters eine Beschwerde eingereicht, aber es ist nicht möglich quantitativ zu bestimmen, wie weit diese irreführenden Bildbeschreibungen verbreitet worden sind.

Die Hamas, eine fundamentalistische politische Partei?

15. November 2016

Simon Plosker, HonestReporting, 13. November 2016

Der Londoner Evening Standard berichtet von einem Besuch eines rechten Aktivisten in Israel. Zu der Story gehört diese Beschreibung der Hamas:

Hamas ist eine palästinensische fundamentalistische Partei, die den Gazastreifen kontrolliert. Israel hat sie oft beschuldigt Extremismus fördern, was die Hamas bestreitet.

Eine fundamentale politische Partei, die von Israel beschuldigt wird „Extremismus zu fördern“?

Ernsthaft?

Was ist mit Selbstmord-Bombenanschlägen, Schüssen, Stichanschläge und tausenden Raketenangriffen auf israelische Zivilisten? Macht das die Hamas nicht zu einer Terrororganisation?

Gibt es derart viele Zweifel am Wesen der Hamas, dass der Evening Standard auf Mutmaßungen Zuflucht nehmen muss?

Dem Evening Standard wurde eine Beschwerde zugeschickt. Bleiben Sie dran.

Die Demokraten von der Hamas?

13. November 2016

Simon Plosker, HonestReporting, 25. Oktober 2016

UPDATE:
Nach einer Aufforderung von HonestReporting hat der Independent den ungenauen Absatz korrigiert und die fehlende Information hinzugefügt; er lautet jetzt:


Die Hamas gewann 2006 die Lokalwahlen im Gazastreifen und übernahm nach Kämpfen mit der palästinensischen Fatah-Partei im Juni 2007 die komplette Kontrolle des Gebiets. Es hat seitdem vier kurze, aber blutige Konflikte zwischen dem Gazastreifen und Israel gegeben.

* * *

The Independent berichtet über ein Interview, das vom israelischen Verteidigungsminister Avigdor Lieberman einer palästinensischen Zeitung gegeben wurde; darin droht er mit der „völligen Vernichten“ der Hamas, sollte diese einen weiteren Krieg mit Israel anfangen.

Der Independent schreibt:


Die Hamas gewann 2006 die Lokalwahlen, was ihr die Kontrolle über den Gazastreifen gab. Es hat seitdem vier kurze, aber blutige Konflikte zwischen dem Gazastreifen und Israel gegeben.

Die Hamas gewann zwar 2006 die Lokalwahlen, aber die Terrororganisation übernahm 2007 den Gazastreifen als Ergebnis eines gewalttätigen Staatsstreichs, zu dem es gehörte Fatah-Mitglieder von Dächern zu werfen und die PA aus dem Gazastreifen zu vertreiben.

Stattdessen wird den Lesern des Independent der falsche Eindruck vermittelt, dass die Hamas den Gazastreifen über die Wahlurne kontrolliert, nicht mit der Gewehrkugel. Ergo könnte Lieberman als jemand betrachtet werden, der ein demokratisch gewähltes Regime im Gazastreifen bedroht, was gewiss nicht der Fall ist.

Wir haben den Independent kontaktiert und aufgefordert die fehlenden Kontext und die selektiven Auslassungen anzugehen.

Was geschah wirklich in der UN Schule in Gaza?

29. Juli 2014

Yarden Frankl, HonestReporting, 28.07.14 (übersetzt von Cora)

Die Geschichte war zu gut um sie zu übergehen. Angeblich griff Israel eine Schule der Vereinten Nationen an, die als Flüchtlingsunterkunft benutzt wurde und massakrierte dabei 16 Menschen, die evakuiert werden sollten. Und noch schlimmer, die Medien berichteten, dass Israel die exakten Koordinaten der Schule hatte und wusste, dass dort Zivilisten Schutz gesucht hatten und dass es keinerlei Kämpfe in der Nähe gegeben hatte.

Mit anderen Worten, die Medien klagen die IDF eines Kriegsverbrechens an. Auch wenn es keine zuverlässigen Quellen gibt, nehmen die Medien an, dass die Informationen, die sie bekommen haben, wahr sind.

Typisch für dieses Geschehen ist die Geschichte von Reuters:

Gaza (Reuters) – Mindestens 15 Menschen starben am Donnerstag und viele wurden verwundet, als die israelische Armee eine UNO-Schule angriff, in der Palästinenser aus dem Norden des Gazastreifens Schutz gesucht hatten, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza. „Die genauen Koordinaten der UNWRA Schutzräume in Beit Hanoun sind der israelischen Armee offiziell mitgeteilt worden. … An diesem Tag versuchte die UNRWA mit der israelischen Armee ein Zeitfenster zu vereinbaren, damit die Zivilisten den Ort verlassen können, was aber nicht genehmigt wurde“, sagte (UNRWA Sprecher Christopher) Gunness auf seiner Twitter-Seite.

Erinnerung an Reuters: Der Gesundheitsministerium in Gaza wird von der Hamas betrieben, die nicht wirklich für ihre akkurate Berichterstattung bekannt ist.

CBS News nahm die palästinensischen Anschuldigungen auch als Beweis.

Gaza Stadt, Gazastreifen – Am Donnerstag trafen israelische Panzergranaten in Gaza ein Grundstück, auf dem sich eine UN Schule befand, tötete 15 Menschen und verwundete Dutzende andere, die dort Schutz vor den heftigen Kämpfen auf den Straßen gesucht hatten, weil Israel seinem 17-tägigen Krieg in die von der Hamas beherrschten Gebiete vortrieb, sagten offizielle Vertreter der Palästinenser. Überlebende berichteten dem CBS-Reporter Barry Petersen, dass sie gewarnt worden waren, dass die Schule zum Ziel geworden war und sie hätten sie eben darauf vorbereitet zu gehen, als die israelische Armee das Feuer eröffnet hätte.

Der Guardian veröffentlichte die Geschichte unter:

Israelischer Angriff auf eine Schule in Gaza hinterlässt 15 Tote und 200 Verwundete. Die UN verurteilt den Angriff der UNWRA Schule und sagen, dass sie die IDF um Zeit gebeten hätten, die Zivilisten zu evakuieren, die ihnen aber nicht gegeben wurde.

Ist es glaubwürdig, dass Israel bewusst die Evakuierung von Zivilisten verhindert und sie sie dann in ihrem Schutzraum abschlachtet? Mit all den gut dokumentierten Schritten zur Vermeidung ziviler Opfer, die Israel unternommen hat, hätten die Medien vielleicht ein bisschen skeptischer gegenüber den Informationen sein können, wenn sie mitbekommen, dass die Informationen aus palästinensischen Quellen oder vom notorischen Israel-Hasser Gunness kommen.

Hier ist die israelische Seite, wie sie in der Jerusalem Post berichtet wurde:

Die IDF berichtete, dass die Untersuchung über den Angriff am Donnerstag auf die UNRWA Schule in Beit Hanoun, Nordgaza, abgeschlossen sind und dabei festgestellt wurde, dass Terroristen der Hamas von diesem Schulkomplex aus geschossen hatten. Die Terroristen feuerten Panzerabwehrgranaten auf die Soldaten, fügte die Armee hinzu.

Die IDF feuerte einige Granaten als Antwort ab. Eine IDF Granate fiel in ein freies Feld in der Nähe der Schule, das nach Angaben des Militärs leer gewesen ist. Mit diesem Ergebnis der Untersuchung kann die Behauptung, dass einige Menschen innerhalb der Schule verletzt worden sind, wie von einige nach dem Geschehenen behauptet, ausgeschlossen werden.

Fakten in einem Kriegsgebiet zu untersuchen und zu berichten kann sehr schwierig sein, das versteht jeder. Nachrichtenorganisationen wollen die ersten sein, die eine Geschichte berichten. Aber häufig bedeutet eine rasche Berichterstattung, dass man sich nicht einmal die minimale Zeit zum Untersuchen der Fakten genommen hat.

Dennoch haben die Medien die Verantwortung alles herauszufinden bevor sie Anschuldigungen aussprechen, die dann in aller Welt gehört werden. Sie müssen nicht die israelische Version des Geschehens akzeptieren. Aber sie sollten wenigstens skeptischer sein, bevor sie Informationen verbreiten, die von Quellen wie Hamas kommen.

Für die New York Times sind es die Palästinenser, die leiden

25. Juni 2014

Simon Plosker, HonestReporting.com, 17. Juni 2014

Drei israelische Jungen wurden entführt und bis jetzt ist die New York Times mehr am palästinensischen „Leiden“ interessiert. Es ist erst einige Tage her, dass IDF eine große Aktion gestartet hat, um die drei entführten Jugendlichen Eyal Yifrach (19), Naftali Frenkel (16) und Gil-ad Shaar (16) zu finden. Urteilt man nach Jodi Rudorens Bericht in der New York Times, könnte man glauben, Hebron sei seit Monaten oder gar Jahren „belagert“.

Wir hören, dass die Brüder Jaber „besorgt sind, dass die Hochzeit der 17jährigen Tochter Kayeds am Montag ruiniert werden könnte“.

Es wird uns erzählt, dass die örtliche Radiostation „kriegerische Hymnen abspielt, die unterbrochen werden von den Verlautbarungen über die Anzahl der Panzer, die in das Viertel eindringen“ und wie man entlang „der Hauptstraße Süßwarenläden, den Handyständen, Autohäusern und Boutiquen hinter heruntergelassenen Rolltoren und Holzläden müßig herum sitzt.“

Hebrons Bürgermeister wird mit den Worten über das Elend der palästinensischen Menschen zitiert, die alle „in einem großen Gefängnis“ sitzen.

Die einzige israelische Reaktion sind die Verweise eines Soldaten auf Spürhunde und der eines anderen Soldaten, der einen Reporter auffordert „Geh weg!“ Nirgendwo wird darauf hingewiesen, dass die Militäroperation der Israelis sofort enden könnte, wenn und wann die drei Jugendlichen befreit werden. Die israelische Aktion wird als Strafe dargestellt, einzig und allein dazu da, die Palästinenser leiden zu lassen. Und als Sahnehäubchen wird ein Palästinenser zitiert, der meint, die Entführung habe niemals stattgefunden.

Viele hier und überall in den palästinensischen Gebieten, fragen sich, ob die Entführung überhaupt stattgefunden hat. Die Anführer verweisen in einigen offiziellen Verlautbarungen auf die „angebliche Entführung“ und die Netzwerke sind voll mit Verschwörungstheorien darüber, wie die jüdischen Siedler das Geschehen inszenierten oder die israelische Regierung das Ganze als Vorwand benutzt, um die Hamas aus der Westbank zu werfen und die derzeitige Versöhnung zwischen Hamas und der Palästinensischen Befreiungsorganisation zu hintertreiben.
Ahmad Abu Eisheh (27) stellte dazu fest, dass bis jetzt noch kein glaubwürdiges Bekennerschreiben aufgetaucht sei. „Die Hamas bekennt sich zu Entführungen“, sagt Abu Eisheh, der für eine Reinigungsfirma arbeitet. „Ganz sicher ist das ein Film. Sie wollen die Versöhnung zerstören.“

Wenn die New York Times die Unannehmlichkeiten für die Palästinenser wegen der Anstrengungen der Israelis ihre Jungen wieder zu finden als Äquivalent eines terroristischen Akts ansieht, der zu dieser Situation geführt hat, dann ist ganz klar etwas schief gegangen. Der Artikel zeigt einen ernsten Mangel an Ausgewogenheit.

UPDATE: Ein Leser erhielt das folgende Schreiben von Jodi Rudoren:

Wir haben uns entschieden einen Doppelartikel zu bringen statt zwei grundverschiedene Sachen gemeinsam. Das erschien uns respektvoller und eine Möglichkeit jeder mehr Raum zu geben. Einen journalistische Entscheidung, die auf Ausgewogenheit und Vollständigkeit zielte.

Wir sind uns bewusst, dass die Doppelartikel auf derselben Seite der Druckausgabe der New York Times erschienen. Diese Rechtfertigung gilt aber schlicht nicht für die Online-Ausgabe. Nirgendwo innerhalb des Artikels von Jodi Rudoren gibt es einen direkten Lnik zum anderen Text. Einfach ausgedrückt: Rudorens Artikel im Internet sollte als Einzelstück behandelt werden und nicht als Teil eines Pakets.

Drei Jugendliche wurden entführt, offizielle Medienberichte: „verschwinden“

23. Juni 2014

Simon Plosker, HonestReporting.com, 16. Juni 2014 (übersetzt von Cora)

Einige weitere mangelhafte Berichte über die Entführung der drei israelischen Jugendlichen.

Dies hier kommt von den kanadischen CTV News:

oberes Bild: Israelis verhaften Hamas Vertreter als Teil der Suche nach den drei verloren gegangenen Jugendlichen. unteres Bild: Palästinenser besichtigen den Schutthaufen eines Hauses in Gaza Stadt, welches von einer israelischen Rakete am frühen Morgen des 16.6. getroffen wurde.

Anscheinend sind die Jugendlichen, wie die Schlagzeile sagt, einfach vermisst, als ob sie auf dem Weg nach Hause schlicht falsch abgebogen wären. Und was das Begleitfoto angeht: Wie passt das Bild eines israelischen Luftschlags als Antwort auf Raketen aus Gaza zu der Geschichte über eine Entführung?

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Wie wäre es mit ein wenig chronologischer Umkehrung, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von NBC News:

Israel beschuldigte am Sonntag die Hamas der Entführung dreier israelischer Jugendlicher in der Westbank, Stunden nachdem die Sicherheitskräfte Dutzende Palästinenser bei einer hochgefahrenen militärischen Anstrengung zur Suche nach den Jungen verhaftete.

Was war zuerst? Die Entführung oder die israelische Reaktion? Da sollte jemand bei NBC News schnell dran arbeiten.

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Die Daily Mail hatte vermutlich die richtige Idee als sie auf ihrer Homepage hervorheben wollten, dass die Gewalt weltweit von islamistischen Terroristen begangen wird. Aber etwas ging bei der Durchführung gründlich schief.

Die Leichen häufen sich: Von Kenia bis zum Irak zeigen schockierende Bilder, wie eine Welle islamistischer Gemetzel ein neues Zeitalter barbarischen Terrors überall in der Welt signalisiert hat.

Der Artikel selbst macht zwar klar, dass Hamas-Terroristen für die Entführung der israelischen Jugendlichen verantwortlich sind, doch ist das Bild einer weinenden Araberin in der Box mit dem Etikett „Palästina“ sicher nicht der passendste Weg das zu unterstreichen und unterstellt sogar, dass die Israelis diejenigen sind, die die Blutbäder anrichten.

Entführte israelische Jugendliche – die schlimmste Berichterstattung

16. Juni 2014

Simon Plosker, HonestReporting.com, 15. Juni 2014 (übersetzt von Cora)

Wir werden alles tun, um unsere #Jungs zurückzubringen

Die terroristische Entführung von Eyal Yifrach (19), Gilad Shaar (16) und Naftali Frenkel (16), letzterer mit der doppelten amerikanischen und israelischen Staatsbürgerschaft, hat zu einigen problematischen Artikeln geführt. Hier zeigen wir die bisher schlimmsten:

Entmenschlichung israelischer Jugendlicher

Der Guardian änderte seine Schlagzeile als Ergebnis von Beschwerden zu dieser:

Israelis starten Suche um Hebron, nachdem drei jugendliche Siedler vermisst werden.

Laut dem Guardian haben:

israelische Sicherheitskräfte eine große Suchaktion nach drei Teenager-Siedlern gestartet, von denen einer wahrscheinlich ein amerikanischer Staatsbürger ist, in den Bergen um Hebron gestartet, als diese vermisst gemeldet wurden und man fürchtete, sie seien von einer palästinensischen Gruppe entführt worden.

In der Weltsicht des Guardian ist es weitaus besser, Yifrach, Shaar und Frankel als „Siedler“ und politische Akteure darzustellen, statt als israelische Kinder, die versuchen vom Unterricht nach Hause zu kommen. Das unterstreicht die Entschuldigung der Aktion der palästinensischen Terroristen und bemüht sich zu „verstehen“, warum diese überhaupt den Wunsch verspüren, eine Entführung durchzuführen, was dadurch eher ein Vergehen der Opfer, denn der Terroristen ist.

UPDATE: Der Guardian änderte seine Schlagzeile als Resultat von Beschwerden wie folgt:

Israel beginnt Suche rund um Hebron, nachdem drei Teenager vermisst werden.

In einem späteren Bericht des Guardian, zu dem es HonestReporting nach Kontaktierung des Jerusalem-Korrespondenten der Zeitung gelang ihn abändern zu lassen, heißt es:

Die Sorge um die Teenager, einer davon ein US-Bürger, wächst, nachdem die israelische Armee sagte, sie könne nicht bestätigen, ob sie leben oder tot sind. Die drei lebten in Siedlungen in der südlichen Westbank und verschwanden Dienstagabend bei einem Tramperpunkt nahe Kfar Etzion in den Hebron-Bergen.

Wie wir Beaumont erklärten, lebten die drei nicht „in Siedlungen im Süden der West – Bank“. Beide, Yifrach, der aus Elad, in der Nähe von Petah Tikva und Frenkel, der aus Nof Ayalon, in der Nähe von Modi´in kommt, leben nicht in Siedlungen. Shaar kommt aus der Siedlung Talmon, die nicht im Süden der West – Bank liegt.

Diese unrichtige Zeile wurde entfernt.

Alles nur wegen der Siedlungen

Derweil hat sich CNN bemüßigt gefühlt, folgenden Absatz hinzuzufügen, um (unnötigerweise) die zentrale Stellung der Siedlungen in dieser Story zu betonen:

Der Aufmarsch des Militärs zur Suche nach den Jugendlichen und die schnelle Vermutung, dass es sich dabei um eine Entführung handelt, sind ein Spiegelbild der Spannungen, die zwischen den jüdischen Siedlern und den Palästinensern in der West–Bank herrschen. Die Ausweitungen der jüdischen Siedlungen in der Westbank sind ein dauerhafter Streitpunkt in dieser Region.
Das hat die Karte der palästinensischen Gebiete verändert, was die Bildung eines zusammenhängenden Staates Palästina als Teil jeglichen Friedensabkommens erschwert, sagen die Kritiker.
Die hoch umstrittenen Bautätigkeiten der Israelis in der Westbank und in Ost–Jerusalem, wo die Palästinenser ihren zukünftigen Staat sehen, hat den Friedensbemühungen geschadet.

Sky News stellte sicher, dass die „Illegalität“ des gesamten Gebiets von Gush Etzion betont wird:

„Das Trio, von dem wohl einer die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, sind Schüler einer Yeshiva oder religiösen Schule im Gush Etzion, einem jüdischen Siedlungsblock in der Westbank, der nach internationalem Recht illegal genannt wird.“

Eine korrekte Bewertung des Status von Gush Etzion würde aufzeigen, dass dies eine Interpretation des internationalen Rechts ist und von Israel natürlich nicht anerkannt wird.

Warum fuhren sie per Anhalter?

Der Christian Science Monitor nimmt einen völlig anderen Gesichtspunkt zur Geschichte ein und fragt „Warum fuhren die entführten Jugendlichen per Anhalter in der Westbank?“

Niemand fragt, warum sie letzte Nacht auf einer Autobahn, die von vielen Palästinensern befahren wird, per Anhalter fuhren.

Sollte der CSM nicht eher die Moral einer Entführung hinterfragen, statt sich auf das Mitfahren per Anhalter zu fokussieren? Nicht, wenn man folgenden Abschnitt des Artikels liest:

Durch den offiziellen Weg Israels palästinensische Häftlinge gegen entführte Soldaten freizulassen, so wie bei dem Austausch von 1027 Häftlingen für Sgt. Gilad Shalit 2011, befürworten viele Palästinenser die Entführung von israelischen Soldaten und Zivilisten als Druckmittel für Gerechtigkeit.

„Druckmittel für Gerechtigkeit“?!“ Es gibt keine Gerechtigkeit dabei, palästinensische Terroristen in israelischen Gefängnissen gegen Israelis, die von der Schule kommen, auszutauschen.