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Journalisten und NGOs ziehen in einer geschlossenen Facebook-Gruppe über Israel her

29. Mai 2013

HonestReporting Media BackSpin, 29. Mai 2013

Nach der Veröffentlichung des Al-Dura-Reports durch die israelische Regierung berichtet die Online-Zeitung Washington Free Beacon über eine geschlossene Facebook-Gruppe, in der Journalisten und so genannte Funktionäre für „Menschenrechte“ eine antiisraelisches Online-Hasskampagne gestartet haben:

In einer geschlossenen Facebook-Gruppe für Auslandskorrespondenten, bekannt als „Vulture Club“, spotteten Journalisten und Aktivisten über den Report, griffen die IDF an und behaupteten, dass pro-israelische Lobbyisten die Medienberichterstattung manipulieren würden.

Peter Bouckaert, ein hochrangiger Funktionär von Human Rights Watch, wies den Bericht als „typische IDF Lügen“ zurück.

„Wie üblich dauert es bei denen lange Zeit, bis sie die Unwahrheit konstruiert haben“, so Bouckaert.

Heftig kritisierte Bouckaert auch die New York Times wegen ihrer Berichterstattung über den Report.

„Es ist wirklich kein guter Journalismus, dies abzuschreiben, so, als ob ginge es hier um glaubhafte Vorwürfe, dabei handelt es sich aber um Lug und Trug“, schrieb er.

Auch Korrespondenten zahlreicher anderer Medien, darunter Associated Press und AFP, trugen dick auf.

„Die Lobby verwendet all ihre Kraft und ist in der Lage, sich zu ihrem Vorteil in die meisten englischsprachigen Zeitungen [sic] und in die NY Times reinzudrängen“, schrieb ’El Mundo’-Reporter Javier Espinosa. „Israelische Botschaften nutzen ihre Kontakte zu diesen Zeitungen und erteilen ihre Erlaubnis für die Veröffentlichungen der Informationen.“

„Dies führt zu noch mehr Unglaubwürdigkeit der Medien und zu noch mehr Verschwörungstheorien, da wir als Propagandasprachrohre missbraucht werden“, fügte Espinosa hinzu.

Der Fotojournalist Jerome Delay von Associated Press (AP) schrieb: „Die IDF glaubt zum Beispiel, dass die Erde flach ist.“

Den vollständigen Artikel und den Facebook-Thread bitte hier lesen. Die Webseite der Gruppe um Peter Bouckaert kann man hier aufspüren.

Human Rights Watch genauer unter die Lupe genommen

29. März 2010

HonestReporting Media BackSpin, 29. März 2010

Noch vor wenigen Monaten wäre es undenkbar gewesen, dass eine große Tageszeitung wie die Sunday Times of London einen kritischen und umfassenden Bericht über Human Rights Watch (HRW) veröffentlichen würde.

Dies liegt nicht allein an Marc Garlasco (HRWs still und heimlich entlassener Militärexperte; Mere Rhetoric hatte über seine peinliche Kollektion von Nazi-Devotionalien berichtet) oder Joe Stork (stellvertretender HRW-Chef, der einmal das Blutbad von München in einem linksradikalen Blatt pries), Sarah Leah Whitson (mit einer umstrittenen Geldbeschaffungsvisite in Saudi-Arabien) oder Richter Richard Goldstone (ein Interessenkonflikt zwang ihn, aus dem Vorstand von HRW auszuscheiden).

An der Geschichte ist mehr dran als dieses Viererspiel:

Human Rights Watch leistet wertvolle Arbeit, aber seine Kritiker stellen beunruhigende Fragen, die über Garlascos Hobby oder Geldsammeln bei den Saudis hinausreichen. Warum wird so viel Aufwand in die Veröffentlichung vermuteter Menschenrechtsverletzungen in manchen Ländern investiert, in anderen aber nicht? Warum scheint HRW so leichtgläubig auf Aussagen von Zivilisten in Regionen wie Gaza oder Afghanistan zu hören und ist gleichzeitig so skeptisch, wenn Uniformierte sich äußern?

Durchaus möglich, dass Organisationen wie HRW, die auf die Medien angewiesen sind, um ihr Profil zu schärfen und damit ihr Spendeneinkommen zu sichern, sich zu sehr auf Gegenden konzentrieren, wo die Medien sowieso häufiger präsent sind.

Ja, HRW ist auf die Medien angewiesen, um das eigene Profil zu stärken. Und wenn’s um Israel-Bashing geht liefert HRW genau das, was die Nachrichtenagenturen am meisten bevorzugen, etwas, was NGO-Monitor als Halo-Effekt bezeichnet:

Der Beleg zeigt, dass viele Journalisten schlicht und einfach NGO-Berichte ohne Hinterfragung oder Nachprüfung übernehmen. Dies ist bekannt als „Halo-Effekt“ und verletzt sowohl die journalistische Ethik, die Skepsis und unabhängige Überprüfung erfordert, sowie den Standard bei der Verwendung von anderen Quellen, auch regierungsamtlichen. Aber wenn „hoch anerkannte Menschenrechts-Watchdogs“ wie Amnesty International oder HRW ein Statement herausgeben, neigen Journalisten dazu, Voreingenommenheiten zu ignorieren und sie als Fakt zu wiederholen.

Lesen Sie den Beitrag bitte vollständig.

BBC, HRW und Kol Israel Teil einer zionistischen Verschwörung?

6. Januar 2010

HonestReporting Media BackSpin, 6 Januar 2010

Die iranische Regierung veröffentlichte eine Liste mit 60 internationalen Organisationen, die sie als „umstürzlerisch“ betrachtet.

Mehr dazu bei Radio Liberty. Darunter befinden Sie Gruppen wie George Soros Open Society Institute, Human Rights Watch (HRW), MEMRI, Voice of America und die BBC. YNet News merkt an, dass auch Kol Israel dabei ist.

Ich kann es gar nicht erwarten, mehr über diese Verschwörungstheorie zu erfahren.

Goldstone und die Folgen: Bei HRW tanzt einer aus der Reihe

22. Oktober 2009

HonestReporting Media Backspin, 20. Oktober 2009

Robert Berstein, Human Rights Watchs „Vorsitzender im Ruhestand“, schloss sich den Kritikern der Gruppe auf sehr öffentliche Weise an: auf der heutigen Op-ed-Seite der New York Times.

Human Rights Watch hat auf kritische Weise die Perspektive zu einem Konflikt verloren, in dem Israel wiederholt von der Hamas und der Hisbollah angegriffen wurde, Organisationen, die hinter israelischen Bürgern her sind und ihre eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde benutzen. Diese Gruppen werden von der Regierung des Iran unterstützt, der offen seine Absicht erklärt hat, Israel nicht nur zu vernichten, sondern die Juden überall zu ermorden. Diese Völkermordhetze ist eine Verletzung der Konvention zur Verhinderung und Bestrafung des Verbrechens des Völkermords.

Die Führer von Human Rights Watch wissen, dass Hamas und Hisbollah sich entschieden, Krieg aus dicht besiedelten Gegenden zu führen, womit sie vorsätzlich Wohnviertel in Schlachtfelder verwandeln. Sie wissen, dass mehr und bessere Waffen sowohl in den Gazastreifen als auch den Libanon fließen und zum nächsten Angriff bereit stehen. Und sie wissen, dass diese Militanz weiter geht, um den Palästinensern jede Chance auf ein friedliches und produktives Leben zu nehmen, die sie verdienen. Doch es ist Israel, das wiederholt Opfer von Aggression wurde, das sich der Hauptlast der Kritik von Human Rights Watch ausgesetzt sieht.

Die Organisation beschäftigt sich in der Hauptsache damit, wie Kriege geführt werden, nicht mit der Motivation dazu. Sicher, auch Opfer von Aggression sind an die Kriegsführungsgesetze gebunden und müssen ihr Möglichstes tun, um zivile Opfer zu minimieren. Dennoch gibt es einen Unterschied zwischen Unrecht, das in Selbstverteidigung begangen wird, und solchem, das absichtlich begangen wird.

HRW drängte enorm auf eine UNO-Untersuchung des Gaza-Kriegs und Richard Goldstone war Vorstandsmitglied, als er für die Leitung der Untersuchung ernannt wurde. Derart viele HRW-Persönlichkeiten sind so peinlich gewesen, dass unvermeidlich jemand aus der Reihe tanzen musste. Zu den Peinlichen gehören:

  • Joe Storck, ein Marxist, der einige der HRW-Bericht zu Israel verfasste, glaubte, das Massaker von München sei großartig für die Moral der Palästinenser.
  • HRW suspendierte den Militär-Analytiker Marc Garlasco, als das Ausmaß seiner Leidenschaft für Nazi-Memorabilien zu heikel wurde.
  • Sarah Leah Whitson sammelte in Saudi-Arabien Geld für HRW, indem sie die Dämonisierung Israels durch die Gruppe betonte.

Fehlt noch der Hinweis, dass Goldstone der Tropfen war, der bei Bernstein das Fass zum Überlaufen brachte.

HRW suspendiert Garlasco

15. September 2009

HonestReporting Media BackSpin, 15. September 2009

Human Rights Watch beurlaubte seinen Militäranalysten Marc Garlasco. Dazu die NY Times:

Montagnacht änderte die Gruppe ihren Kurs und suspendierte ihn bei weiterlaufendem Gehalt wegen „eines schwebenden Verfahrens“, so Carroll Bogert, stellvertretende HRW-Direktorin.

„Wir haben Fragen, ob es neue Erkenntnisse gibt“, sagte sie.

Langsam wird’s aber auch Zeit. HRW hat immer die Prügel eingesteckt, seit Mere Rhetoric ans Licht brachte, dass Garlasco eifriger Sammler von Nazi-Devotionalienstücken ist, ein mehr als 400 Seiten umfassendes Buch zum Thema geschrieben und in Web-Foren Hunderte Kommentare unter dem Pseudonym Flak88 veröffentlicht hatte.

Das Durcheinander bei HRW konnte für die UNO und Richard Goldstone zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen. In den nächsten Tagen soll der südafrikanische Richter seinen Bericht über das militärische Vorgehen der IDF während des Gaza-Krieges veröffentlichen. Human Rights Watch hatte sich vehement für die UN-Untersuchung stark gemacht, und Goldstone war Vorstandsmitglied. NGO-Monitor fasst den Interessenkonflikt zusammen:

Human Rights Watch spielte eine zentrale Rolle bei der Bildung der Mission und der Förderung antiisraelischer Voreingenommenheit. Die Ernennung Goldstones, der im Vorstand von HRW saß und für HRW zahlreiche Statements gegen Israel verfasste, festigte diese Verbindung. Einige HRW-„Untersuchungsberichte“ wurden während dieses Zeitraums veröffentlicht, um für Goldstone und seine Kollegen mehr Munition zu liefern.

Bleiben Sie dran….

Hoch das Eiserne Kreuz von Human Rights Watch!

13. September 2009

HonestReporting Media BackSpin, 13. September 2009

Die Geschichte um Human Rights Watch-Mitarbeiter Garlasco nimmt groteske Züge an. Harry’s Place beleuchtet das, was bei Blogs, die sich kritisch ihrem Kollegen gegenüber äußern, wie ein HRW-Schmierentheater ankommt:

Ich hätte gerne gewusst, ob Human Rights Watch-Mitarbeiter einen Fake-„Aktivisten“ mit südländisch klingenden Namen erfanden, um ihre Aussagen zu untermauern, Argumente von HRW-Offiziellen zu stützen und Kritiker anzuschwärzen. Ich kann Ihnen nicht mehr sagen als dies, aber ich denke, dass jemand bei Human Rights Watch der Sache nachgehen sollte.

Käme heraus, dass Human Rights Watch in  solch unmoralisches und unethischen Verhalten involviert war, würde es ihre Eignung als Kontrollinstanz in Menschenrechtsfragen weltweit in Frage stellen. Die Art Schmierentheater, die meiner Meinung nach bei Human Rights Watch stattgefunden hat, kommt der Verbreitung einer Fiktion gleich.

Nicht jeder, der mit HRW assoziiert ist, zeigt Begeisterung für die von Garlasco verteidigte Nazi-Devotionaliensammlung. Das Sammeln von Abzeichen und Orden aus dem Zweiten Weltkrieg ist im angelsächsischen Raum nicht strafbar, aber  Helena Cobban ist ziemlich angefressen. Die Journalistin mit Beziehungen zu HRW schreibt:

Aber ihn tagsüber mit Menschenrechtsfragen zu betrauen, während er abends und in seiner Freizeit fortfährt, sich leidenschaftlich seinem Hobby zu widmen? Bizarr und verstörend.

Umso mehr, wenn man feststellt, dass viel von seiner geleisteten Arbeit mit israelischen Offiziellen und Bürgern zu tun hatte, sowie der Analyse von IDF-Operationen….

Wie Sie alle zweifellos wissen, bin ich Mitglied in der HRW-Gutachterkommission für Nahost. Und ich bin in der Tat sehr verstört wegen der Angriffe der jungen und aggressiv-rechtslastigen* israelischen Organisation NGO Monitor auf  HRW wegen ihrer Untersuchungen, die sie zum Kampfverhalten der IDF anstellte.

Aber im Augenblick bin ich auf dieser Seite von NGO Monitor und kann vielem zustimmen, was dort thematisiert wird.

Mark Gardner von CST blog artikuliert am treffendsten, warum Garlascos Hobby problematisch für HRW ist:

Wenn aber Garlasco seine Tochter (und alle unsere Kinder) gegen Nazismus immunisieren will, dann sind Nazi-Orden für den allgemeinen Gebrauch eine ziemlich dämliche Methode, dieses Ziel zu erreichen. Man bekämpft Nazismus nicht, wenn man mithilft, den Markt für Nazimedaillen und -trödel zu fördern. Man bekämpft Nazismus nicht, wenn man dessen Soldaten als tapfere, gut aussehende und unverbrauchte junge Männer darstellt – und man bekämpft Nazismus ganz sicher nicht, wenn man das Tragen von Sweatshirts mit Nazisymbolen als normal betrachtet, wie Marc Garlasco in dieser Abbildung:

Trägt er dieses Sweatshirt vor seinen Töchtern? Wünscht er, dass andere Leute auch so herumlaufen? Denken er – oder seine HRW-Kollegen – dass es für einen Mann in seiner Funktion angemessen ist, sich so zu verhalten? Trägt er das Sweatshirt, wenn er Offizielle der israelischen Armee trifft?

Am schlimmsten jedoch ist nicht Garlascos Verhalten in all diesen Dingen. Am schlimmsten ist die Reaktion von Human Rights Watch. Keine der der von mir oben angesprochenen Bedenken schien HRW zu interessieren. Ihre Verteidigungshaltung ist allumfassend, und der Verdammung ihrer Kritiker mangelt es an der leisesten Empathie dafür, warum Juden – oder alle möglichen anderen Menschen – Sorge über Garlascos Verhalten äußern angesichts seiner Funktion als führender (Anti-) Israel-Experte.

Statt sich um die Angelegenheit zu kümmern greift HRW auf das öffentlich bewährte Mittel zurück, den Juden den Stinkefinger zu zeigen.

Zum vollständigen Beitrag Gardners [In Englisch]

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*Amüsant, dass Helena Cobban NGO Monitor als rechtslastig einstuft. Mich würde interessieren, wo sie das herauslesen will. Weil NGO Monitor unhaltbare Beschuldigungen gegen die IDF als das bezeichnet, was sie sind – eine Verleumdung der IDF und Israels?

Was geht bei Human Rights Watch ab?

9. September 2009

HonestReporting Media BackSpin, 9. September 2009

Mere Rhetoric sorgte für viel Aufregung mit der Enthüllung, dass Human Rights Watch-Rechercheur Marc Garlasco eifriger Sammler von Nazi-Devotionalien ist und ein 400 Seiten umfassendes Buch und mehr zum das Thema geschrieben hat.

Ich will Garlasco nicht persönlich angreifen – das Sammeln solcher Stücke ist im angelsächsischen Sprachraum nicht illegal. Aber ich bin doch sehr erstaunt über diese Unstimmigkeit: Garlasco arbeitet für eine Menschenrechtsorganisation, die mit einer Geschichte verzerrender Anschuldigungen gegen Israel aufwartet. Kürzlich trat zutage, dass Joe Stork, Garlascos Kollege bei HRW,  ein radikaler Marxist ist, der sein persönliches Hühnchen mit dem jüdischen Staat rupfen will. Was für eine Organisation ist das?

Die schlechte Publicity zwang HRW, mit einem Brief zu reagieren, den Sie bei Elder of Ziyon lesen können. Die Organisation möchte ihren Halo-Effekt um jeden Preis konservieren.

HRW: Zu wenig und zu spät

11. August 2009

HonestReporting Media BackSpin, 11. August 2009

Human Rights Watch veröffentlichte letztlich doch noch einen Bericht über Raketenangriffe der Hamas.

Dazu das neue Kommuniqué von HonestReporting: HRW: Too Little Too Late

Human Rights Watch: Warum erst jetzt?

6. August 2009

HonestReporting Media BackSpin, 6. August 2009

Bericht und Video von Human Rights Watch (HRW) kritisieren die Hamas scharf wegen ihrer Raketenangriffe auf Israel und wagen sogar, dies ungesetzlich zu nennen.

Die HRW-Kritiken kommen nicht rechtzeitig. Seit Ende der Operation Gegossenes Blei vor 6 Monaten haben Sderot und der westliche Negev weitestgehend Ruhe. Es wäre angebrachter gewesen, diese Kritiken vor Kriegsausbruch im Dezember zu veröffentlichen. HRW hatte sicher keine Monate gebraucht, um zu einer abschließenden Bewertung zu kommen.

Also warum jetzt? Nur so eine Vermutung – aber Israel könnte ausländische Finanzierungen von NGOs missbilligen.

Dazu passend: 6 Questions on HRW’s Gaza Rockets Report

B’Tselem nimmt Kriegsverbrechensvorwürfe zurück

2. August 2009

HonestReporting Media BackSpin, 2. August 2009

Fünf Jahre ist es her, seit ein Luftangriff der IDF auf einen Fußballplatz in Gaza Proteststürme bei der FIFA und Kriegsverbrechensvorwürfe durch B’Tselem auslöste.

Warum der Angriff? Der Platz wurde von der Hamas als Ausbildungslager genutzt, wie die Hamas selbst bestätigte. Aber erst jetzt nimmt B’Tselem seine Vorwürfe gegen Israel zurück. Arutz-7 berichtet:

Die erste Version der B’Tselem-Geschichte lautet, dass die IDF am 7. September 2004 bei einem Luftangriff 14 („nicht an Kampfhandlungen beteiligte“) palästinensische Araber aus der PA getötet habe. Angeblich wurden arabische Zivilisten getötet, während sie harmlosen kulturellen Tätigkeiten nachgingen. Die Namen der Getöteten fanden Eingang in B’Tselems Dankenbank, in der Araber aufgelistet werden, die von der IDF getötet wurden.

Nun, fast fünf Jahre später, berichtet B’Tselem, dass die Araber „an Kampfhandlungen beteiligt waren“ teilnahmen und in einem „Hamas-Ausbildungslager stationiert waren.“

Dahoah-Halevy merkt an, dass noch am selben Tag des Angriffs die Hamas selbst eine offizielle Verlautbarung herausgab, in der sie angab, dass das bombardierte Ziel ein Ausbildungslager war und die 14 getöteten Araber Mitglieder der Al-Kassam-Brigade der Hamas waren.

Andererseits hat B’Tselem keine offizielle Entschuldigung veröffentlicht oder erklärt, warum die Organisation fast fünf Jahre brauchte, um die Geschichte zu korrigieren.

Ein weiterer Makel, den NGO-Monitor als Halo-Effekt bezeichnet:

Der Beweis zeigt, dass viele Journalisten NGO-Berichte ohne Prüfung der Fakten nachdrucken. Dieses Phänomen ist als „Halo-Effekt“ bekannt und verletzt sowohl das Prinzip der journalistischen Ethik, die Skepsis und unabhängige Überprüfung erforderlicht macht, als auch die Norm, wenn man sich auf andere Quellen und regierungsamtliche Stellungnahmen bezieht. Aber wenn „hochgeschätzte Menschenrechtsorganisationen“ wie Amnesty International oder Human Rights Watch (HRW) eine Erklärung abgeben, neigen Journalisten dazu, Verfälschungen zu ignorieren und sie als Tatsache nachzuplappern.

Eine neue Harvard-Studie zur Berichterstattung im Libanonkrieg 2006 zeigt, dass die meisten Medien weltweit fortfuhren, die Behauptungen HRW’s zu Qana zitieren, selbst nachdem HRW gezwungen worden war, ihre Irrtümer einzugestehen. Es gibt zuhauf weitere Beispiele, nicht nur mit Bezug auf Israel, wie z.B. Kolumbien, Irak oder wo auch immer NGO’s auf „Augenzeugen“ vertrauen und über keine unabhängigen Kapazitäten verfügen.

NGO: Foltervorwürfe gegen Hamas und Fatah bekräftigt

30. Juli 2008

honestreporting Media Backspin, 30. Juli 2008

Nachtrag zu Montag:

Zwei NGO-Berichte über Folterungen palästinensischer Häftlinge durch Hamas und Fatah sind nun online.

Sehen Sie bei Human Rights Watch und Al Haq nach.

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Unabhängige Bestätigung

28. Juli 2008

honestreporting Media BackSpin, 28. Juli 2008

Der Bericht einer palästinensischen Menschenrechtsorganisation dokumentiert willkürliche Verhaftungen und Folterungen durch Polizisten sowohl der Hamas als auch der Fatah im vergangenen Jahr. Im Verlauf dieser Woche wird Human Rights Watch einen ähnlichen Bericht herausgeben, der systematische Misshandlungen in Gaza- und Westbank-Gefängnissen detailliert schildert.

Kompliment an AP für guten Journalismus, weil sie unabhängig davon die Folterberichte bestätigt.

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