Archiv für 17. November 2011

Kussmund für den Frieden?

17. November 2011

HonestReporting Media BackSpin, 17. November 2011

Kussmund für den Frieden?

Nein, hier handelt es sich nicht um ein Enthüllungsfoto nach PaliLeaks-Vorbild. Es ist Teil einer Benetton-Werbekampagne, in der weltbekannte Politiker geschlossene Lippen schürzen.

AdAge zufolge werden neben anderen The Economist, New York Magazine und Newsweek noch in diesem Monat Benetton-Anzeigen schalten, auch wenn andere Medien schmallippig abgesagt haben.

Mir würde es die Sprache verschlagen, wenn Abbas lieber den Frieden umarmte statt mit der Hamas ins Bett zu springen.

AFP beteiligt sich an Suha Arafats Charmeoffensive

17. November 2011

HonestReporting Media BackSpin, 17. November 2011

Suha Arafat Charmeoffensive wird mit einem Interview im ägyptischen Fernsehen fortgeführt. Jetzt die Geigenklänge einspielen: YNet News beschreibt, wie Frau Arafat selbst mit ihrer 16-jährigen Tochter Zahwa aufwartet.

Das Interview stellte erstmals auch Arafats einzige Tochter Zahwa vor. Obwohl sie während einer Sequenz anwesend war, stellte ihre Mutter sicher, dass diese keinen Laut von sich gab. „Sie will Anwältin werden. Nachdem sie mitbekam, was man mir angetan hat, ist sie überhaupt nicht mehr an Politik interessiert“, erwähnte Suha, und sie fügte hinzu, dass ihre Tochter Literatur und Kunst liebe.

An einer Stelle im Interview zeigte Zahwa ihr Schulzeugnis. Das erzeugte bei Suha Arafat emotionale Rührung und sie sagte, dass Zahwas Vater, falls er noch lebte, darauf stolz sein würde.

Auf die Klöße in meinem Hals auch. Dieses warme AFP-Portrait trocknete meine Tränen.

In der realen Welt geht es eher darum, dass Suha Arafat sich einer tunesischen  Anklage wegen Korruption zu stellen hat und deshalb ein Haftbefehl gegen sie existiert; dazu fehlt ihre Antwort auf Vorwürfe, dass sie palästinensisches Vermögen gestohlen hat (YNet geht darauf nicht näher ein).

Es geht nicht um Zahwa, Yasser Arafats Vermächtnis oder den arabischen Frühling.

Es geht darum, dass Zahwa und AFP sich bereitwillig für dieses schamlose Ärgernis einspannen ließen.

Medien-Spickzettel 16.11.11

17. November 2011

HonestReporting Media BackSpin, 16. November 2011

Alles, was Sie zur Berichterstattung über Israel und den Nahen Osten wissen sollten.

Heute Beiträge über menschliche Schutzschilde, die sich um eine iranische Atomanlage scharen, ein politischer Abgesang zu Salam Fayyad und zu Scheich Nasrallah, der angesichts des arabischen Frühlings durchdreht.

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Zur Bedrohung durch das iranische Nuklearprogramm

• Hunderte Iraner haben sich bei einer iranischen Urananreicherungsanlage in Isfahan versammelt, um als menschliche Schutzschilde zu fungieren.

• Ausrufezeichen für Teheran: Die US-Air Force übernahm die Lieferung einer 30.000 Pfund-Bombe, bekannt als Massive Ordnance Penetrator. Bloomberg News traf es richtig, wenn sie schrieb, dass „die Bombe Ziele bis 200 Fuß unter der Erde erreichen kann, bevor sie explodiert“. Was für ein Understatement eines Sprechers der US-Air Force!

Die Lieferung „wird sich den gegebenen Erfordernissen anpassen“, sagte er.

• David Harris: Armer, missverstandener Iran!

• Die Mullahs erhalten ihre Version aufrecht, dass die Explosion auf der Bid-Ganeh-Raketenbasis letzten Sonntag durch militärische Forschung verursacht worden sei. Wenn ja, wer war dann das Genie, das hinter Forschung und Entwicklung stand? Wile E. Coyote?

Zum Friedensprozess

• Laut Presseberichten will Salam Fayyad (PA) sein Amt als Organ der palästinensischen Einheitsregierung niederlegen. Tony Karon (Time) schreibt jetzt schon einen Abgesang in dieser Laudatio:

Fayyads Aufgabe bestand darin, den Aufbau einer autoritären West Bank-Verwaltung zu organisieren, die in der Lage sein sollte, Dienstleistungen und öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und auch Israels Sicherheitsinteressen zu berücksichtigen. Trotz seiner beeindruckenden administrativen Fähigkeiten begründete sich Fayyads Amtszeit auf die Unterdrückung der palästinensischen Demokratie.

• Den pro-palästinensischen Freedom Riders zahlenmäßig weit überlegene Journalisten, die auf  illegalem Weg versuchten, nach Jerusalem zu gelangen.

Hier geht’s weiter – auch mit weiteren Lesetipps.

Medien-Spickzettel, 15. November 2011

17. November 2011

HonestReporting Media BackSpin, 16. September 2011

Alles, was Sie zur Berichterstattung über Israel und den Nahen Osten wissen sollten.

Bei der Pressestelle der israelischen Regierung wird angefragt, die rechtmäßige Zulassung des Korrespondenten von Press TV in Jerusalem im Zusammenhang mit Vorwürfen zu überprüfen, dass er ein Auslandsagent ist. Und die PLO zieht einen weiteren Strich durch Friedensgespräche.

Zur Bedrohung durch das iranische Nuklearprogramm

• Aus dem Wall Street Journal:

Zum ersten Mal forderte eine Gruppe iranischer Dissidenten direkt ihre Regierung dazu auf, die Anreicherung von Uran auszusetzen – in einem am Montag veröffentlichten offenen Brief, der sich an die Dynamik der internationalen Bemühungen anschließt, Teheran davon zu überzeugen, sein vermutetes Atomwaffenprogramm aufzugeben.

• Nach außen behaupten die Mullahs, dass die Explosion auf einer Raketenbasis in dieser Woche ein Unfall gewesen sei, aber der Guardian geht von einem Mossad-Krimi aus.

• Shimon Peres sagt in einem Interview mit CNN, dass es für die Weltöffentlichkeit an der Zeit ist, eine moralische Offensive gegen den Iran zu führen.

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