Helen Thomas: Die nackte Wahrheit
HonestReporting Media BackSpin, 20. März 2011
Viele von uns waren überrascht, als Helen Thomas, altgediente Korrespondentin beim Weißen Haus, vor der Kamera dabei erwischt wurde, wie sie sagte, dass die Juden „zum Teufel noch mal aus Palästina verschwinden“ und sich „zurück nach Polen verziehen“ sollten. Okay, für diejenigen, die Helen Thomas’ antisemitische Vergangenheit kannten, war es kein großer Schock. Dennoch war es ungewöhnlich, sie ausdrücklich sagen zu hören, wie sie wirklich tickt.
Aber gerade jetzt, als wir dachten, wir hätten genug von ihr gehört, ist sie zurück und ergeht sich in schockierenden Details über ihre Ansichten zu Israel und den Juden. Hier sind ein paar Juwelen. (bei PRNewswire können Sie mehr lesen.) Ich verlinke nicht direkt auf den Playboy, weil viele unserer Leser die Inhalte anstößig finden könnten (damit meine ich nicht nur das Gespräch.)
Zur Lage in Palästina: „Mir steht’s bis hier oben wegen der Gewalt gegen die Palästinenser… [Die Palästinenser] sind eingekerkert und leben in einem Freiluftgefängnis. Ich sage zu den Israelis, „Verschwindet aus den Häusern der Menschen!“
Zu palästinensischer Gewalt gegen die Israelis: „Natürlich dulde ich keinerlei Gewalt gegen irgendjemand. Aber wer würde nicht für sein Land kämpfen? Was würden x-beliebige Amerikaner tun, wenn man ihnen ihr Land wegnähme? Denken Sie an Pearl Harbor. Die Gewaltanwendung der Palästinenser dient dazu, den kleinen Rest zu schützen, der noch von Palästina übrig ist. Die Selbstmordattentäter handeln aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. „
Zur amerikanischen Unterstützung Israels: „Wir unterstützen Israel weiterhin in jeder Beziehung. Stoppt die Hilfe für Israel, wenn sie Menschen töten!…. Warum schicken sie meine amerikanischen Steuern dorthin, um das aufrechtzuerhalten?“
Zum Holocaust-Gedenken: „Es gibt nichts gegen das Gedenken daran zu sagen, aber warum müssen wir ständig daran erinnern?
Zu Einfluss und Macht der Juden: „[Die Juden] nutzen ihre Macht aus und sie üben überall Macht aus … Macht über das Weiße Haus, Macht über den Kongress … Jeder steht auf der Gehaltsliste der israelischen Lobby, die von reichen Unterstützern finanziert wird, darunter auch denen aus Hollywood. Dasselbe gilt für die Finanzmärkte. Es gibt eine totale Kontrolle….es sind nicht die zwei Prozent. Es ist wahre Machtausübung, wenn man das Weiße Haus besitzt und wenn man diese anderen Felder in Besitz nimmt, um die eigene Politik durchzusetzen. Natürlich haben sie Macht. [Zum Interviewer] Das können Sie nicht abstreiten. Sie sind Jude, stimmt’s?“
Da gibt’s noch eine Menge mehr, aber nichts überrascht besonders. Die weitaus wichtigere Frage lautet jedoch, wie jemandem wie ihr, die sich vollständig auf antisemitische Ansichten versteift und unverhohlen anti-israelische Stellungnahmen abgibt, zugestanden werden konnte, über mehrere Jahrzehnte eine führende journalistische Rolle einzunehmen. Man kann sich schlicht nicht vorstellen, dass keiner ihrer Arbeitgeber oder Kollegen im Pressekorps des Weißen Hauses von ihrer abstrusen und hasserfüllten Obsession wusste.
Dennoch wurde ihr Jahr für Jahr ein bevorzugter Platz im Briefing-Raum des Weißen Hauses gegeben und ihr wurde sogar die Ehre erwiesen, vielen Präsidenten die ersten Fragen zu stellen. Warum sahen so viele Menschen bereitwillig weg und ignorierten ihre absolute journalistische Unfähigkeit?
Hätte man anderen Journalisten, die sich ethnischen Gruppen oder Ländern gegenüber so abfällig äußerten, erlaubt, ihre Rolle weiterhin zu spielen?
Explore posts in the same categories: Antisemitismus, Geistesgrößen, Israel, Medienwelt, Palästinenser, Sonstiges, Weltmedien und NahostSchlagwörter: Helen Thomas, Holocaust-Gedenken, Jüdische Lobby, PRNewswire
You can comment below, or link to this permanent URL from your own site.
20. März 2011 um 18:20
[…] dass sie sehr offenherzig aufgezeigt hat, was nicht nur bereits der Genosse Wilhelm Reich, sondern alle aufgeschlossene Leser_innen des „Playboy“ bereits wissen, seit sie in ihren frühen Jugendjahren zum ersten Mal der interessanten Artikel […]
21. März 2011 um 9:11
alte Hexe
21. März 2011 um 20:06
Na ja, das war jetzt aber nicht sehr christlich 😉
Aber wenn ich es mir genau überlege….
Besonders entlarvend übrigens, wie Obama sie in den Arm genommen hat….
3. April 2011 um 16:22
Warum so lange das Weggeschaue? Nun sie ist eine Frau, ist somit Randgruppengeschützt…