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Helen Thomas: Von der WHCA zurückgewiesen – von der PLO geliebt

4. April 2012

HonestReporting Media BackSpin, 4. April 2012

Weil sie von der White House Correspondents Association (WHCA) verschmäht wurde, erfährt Helen Thomas (Abb. rechts)  weiterhin warme palästinensische Zuneigung.

Die Washingtoner PLO-Vertretung ehrte Thomas mit einem eigenen Journalistenpreis.

Vor zwei Jahren war die 91-jährige Journalismus-Veteranin vom Hearst-Verlagskonzern gefeuert worden, weil sie gesagt hatte, dass die Juden sich aus Palästina verziehen sollten.

Warum hat die PLO so lange mit ihrer Auszeichnung gewartet?

(Thomas-Foto via YouTube/SuccessIntheCityTV)

Helen Thomas: Die nackte Wahrheit

20. März 2011

HonestReporting Media BackSpin, 20. März 2011

Viele von uns waren überrascht, als Helen Thomas, altgediente Korrespondentin beim Weißen Haus, vor der Kamera dabei erwischt wurde, wie sie sagte, dass die Juden „zum Teufel noch mal aus Palästina verschwinden“ und sich „zurück nach Polen verziehen“ sollten. Okay, für diejenigen, die Helen Thomas’ antisemitische Vergangenheit kannten, war es kein großer Schock. Dennoch war es ungewöhnlich, sie ausdrücklich sagen zu hören, wie sie wirklich tickt.

Aber gerade jetzt, als wir dachten, wir hätten genug von ihr gehört, ist sie zurück und ergeht sich in schockierenden Details über ihre Ansichten zu Israel und den Juden. Hier sind ein paar Juwelen. (bei  PRNewswire können Sie mehr lesen.) Ich verlinke nicht direkt auf den Playboy, weil viele unserer Leser die Inhalte anstößig finden könnten (damit meine ich nicht nur das Gespräch.)

Zur Lage in Palästina: „Mir steht’s bis hier oben wegen der Gewalt gegen die Palästinenser… [Die Palästinenser] sind eingekerkert und leben in einem Freiluftgefängnis. Ich sage zu den Israelis, „Verschwindet aus den Häusern der Menschen!“

Zu palästinensischer Gewalt gegen die Israelis: „Natürlich dulde ich keinerlei Gewalt gegen irgendjemand. Aber wer würde nicht für sein Land kämpfen? Was würden x-beliebige Amerikaner tun, wenn man ihnen ihr Land wegnähme? Denken Sie an Pearl Harbor. Die Gewaltanwendung der Palästinenser dient dazu, den kleinen Rest zu schützen, der noch von Palästina übrig ist. Die Selbstmordattentäter handeln aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. „

Zur amerikanischen Unterstützung Israels: „Wir unterstützen Israel weiterhin in jeder Beziehung. Stoppt die Hilfe für Israel, wenn sie Menschen töten!…. Warum schicken sie meine amerikanischen Steuern dorthin, um das aufrechtzuerhalten?“

Zum Holocaust-Gedenken: „Es gibt nichts gegen das Gedenken daran zu sagen, aber warum müssen wir ständig daran erinnern?

Zu Einfluss und Macht der Juden: „[Die Juden] nutzen ihre Macht aus und sie üben überall Macht aus … Macht über das Weiße Haus, Macht über den Kongress … Jeder steht auf der Gehaltsliste der israelischen Lobby, die von reichen Unterstützern finanziert wird, darunter auch denen aus Hollywood. Dasselbe gilt für die Finanzmärkte. Es gibt eine totale Kontrolle….es sind nicht die zwei Prozent. Es ist wahre Machtausübung, wenn man das Weiße Haus besitzt und wenn man diese anderen Felder in Besitz nimmt, um die eigene Politik durchzusetzen. Natürlich haben sie Macht. [Zum Interviewer] Das können Sie nicht abstreiten. Sie sind Jude, stimmt’s?“

Da gibt’s noch eine Menge mehr, aber nichts überrascht besonders. Die weitaus wichtigere Frage lautet jedoch, wie jemandem wie ihr, die sich vollständig auf antisemitische Ansichten versteift und unverhohlen anti-israelische Stellungnahmen abgibt, zugestanden werden konnte, über mehrere Jahrzehnte eine führende journalistische Rolle einzunehmen. Man kann sich schlicht nicht vorstellen, dass keiner ihrer Arbeitgeber oder Kollegen im Pressekorps des Weißen Hauses von ihrer abstrusen und hasserfüllten Obsession wusste.

Dennoch wurde ihr Jahr für Jahr ein bevorzugter Platz im Briefing-Raum des Weißen Hauses gegeben und ihr wurde sogar die Ehre erwiesen, vielen Präsidenten die ersten Fragen zu stellen. Warum sahen so viele Menschen bereitwillig weg und ignorierten ihre absolute journalistische Unfähigkeit?

Hätte man anderen Journalisten, die sich ethnischen Gruppen oder Ländern gegenüber so abfällig äußerten, erlaubt, ihre Rolle weiterhin zu spielen?

Nachtlektüre

17. Januar 2011

HonestReporting Media Backspin, 17. Januar 2011

Nach den tunesischen Unruhen lud Salam Fayyad Reporter zu sich ein, um internationalen Spendern und der palästinensischen Straße zu versichern, dass es der PA-Wirtschaft ganz gut geht; vielen Dank auch.

Die Botschaft, die er zweieinhalb Millionen Palästinensern in der Westbank und dem Gazastreifen schicken wollte, war: Die Wirtschaftslage sind trotz der Berichte zum Anstieg der Verbraucherpreise und relativ hoher Arbeitslosigkeit und Armutszahlen gut.

Auslandsspenden machen sage und schreibe 60% des Bruttosozialprodukts der PA aus; Fayyad und seine Fans haben einiges zu erklären.

– Der Verband der professionellen Journalisten machte das Richtige und strich den nach Helen Thomas benannten Lebenswerkpreis.

– Es war falsch, dass die Personenschützer des Premierministers von einer Reporterin von Al-Jazira verlangten, dass sie bei einem Pressetermin ihren BH auszieht und ich bin froh, dass Netanyahus Büro sich entschuldigte. Wenn Sie sich aber immer noch fragen, was in die Wachleute gefahren ist, dann wirft Harriet Sherwood mehr Licht darauf als mir recht war.

Offenbar machen die Drahtbügel darin die Metalldetektoren unbrauchbar.

– Ein raffiniertes Video – gesponsert von der pakistanischen Armee – über Pakistans Krieg gegen islamische Aufständische steht in Pakistan kurz vor der Ausstrahlung. Ein paar Soldaten werden sogar berühmt werden. Können Sie sich die höhnische Reaktion der Welt vorstellen, wenn die israelische Armee ein ähnliches Projekt sponsern würde?

– In Harriet Sherwood arbeitende russische Wissenschaftler befürchten ein Problem „der Art Tschernobyl“, während der Iran darauf drängt das Werk in Gang zu setzen. Sollte ich jetzt besser schlafen?

Zur Halbwertzeit der Auszeichnung für Helen Thomas’ Lebenswerk

11. Januar 2011

HonestReporting Media BackSpin, 11. Januar 2011

Sieht ganz danach aus, als ob der von der Society of Professional Journalists (SPJ) ausgelobte Preis für Helen Thomas im Orkus der Geschichte landen sollte.

Das SPJ-Exekutivkommitee empfahl eine Rücknahme der Auszeichnung. Der Aufsichtsrat wird innerhalb der nächsten 10 Tage eine Entscheidung treffen.

Das virale Video Thomas’, in dem sie die Juden dazu auffordert, dass sie sich „aus Palästina verziehen sollen“, sorgte für Proteste bei der SPJ, aber die West Wing-Veteranin* trieb es zu weit, als sich sie dafür entschied, im letzten Dezember in Detroit stur zu bleiben, als sie trotzig erklärte, dass es „es wert war, die Wahrheit zu sagen.“

Und tschüss!

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*West Wing = Westflügel des Weißen Hauses.

Erläuterung [Heplev/bd]:

Helen Thomas war seit Amtsantritt John F. Kennedys 1960 bis 7. Juni 2010 unter Barack Obama Korrespondentin im Weißen Haus. Sie wurde als Kind libanesischer** Einwanderer 1920 in Winchester (Kentucky) geboren.

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**Libanesische Einwanderer: Das muss wohl ein Leben lang nachgewirkt haben, diese böse Vertreibung durch die Juden.

Helen mal wieder

5. Dezember 2010

HonestReporting Media BackSpin, 5. Dezember 2010

Ja, sie „entschuldigte“ sich einst für ihre Beschimpfung, die Juden „sollten sich aus Palästina verziehen und wieder nach Hause gehen….Polen, Deutschland…die USA oder sonst wo hin.“

Aber Helen Thomas stellte jetzt unter Beweis, dass ihre Entschuldigung vollkommen wertlos war. Anlässlich einer Rede in Dearborn sprach Thomas mit der Detroit Free Press:

Die Free Press befragte sie wegen ihrer Äußerungen, die von Kritikern als antiisraelisch bezeichnet worden waren.

„Ich zahlte einen Preis dafür“, sagte Thomas, langjährige Korrespondentin im Weißen Haus.„Aber es war es wert, die Wahrheit zu sagen.“

Thomas außerdem in ihrer Rede am selben Tag:

„Wir werden von antiarabischen Propagandisten beherrscht. Daran gibt es keinen Zweifel. Der Kongress, das Weiße Haus, Hollywood und die Wall Street befinden sich in der Hand der Zionisten. Sie lassen ihren Worten auch Taten folgen….wir werden auf jede erdenkliche Art manipuliert.“

Heiliger Strohsack!

UPDATE, 12:50: Dank an Yid With Lid für Aufspüren und Posten des Videos.

Update von heplev: Diese Rede in Dearborn sorgte dafür, dass die Wayne State University, an der Thomas studierte, ihren „Helen Thomas Spirit of Diversity Award“ abschafft – die Namensgeberin widerspricht allem, wofür dieser Preis stehen sollte.

Hatte Helen Thomas‘ Rechtfertigungsversuch irgendeinen Sinn?

13. Oktober 2010

HonestReporting Media BackSpin, 13. Oktober 2010


Hoffentlich muss ich heute das letzte Mal zu Helen Thomas* bloggen.

Nachdem sie Rabbiner David Nesenoff gegenüber per Video mitteilte, dass die Juden „sich aus Palästina verziehen sollen“, hatte die hochrangige Korrespondentin des Weißen Hauses ihr Rücktrittsgesuch eingereicht.

In einem neuerlichen Interview (zusammengefasst von AP) erklärte Thomas gegenüber Scott Spears vom Radiosender WMRN in Ohio:

Ich traf den Nerv [der Leute, bd]. Man darf Israel in diesem Land nicht kritisieren und das auch noch unbeschadet überleben….

Sie schob im Gespräch mit dem Radio-Interviewer eine Rechtfertigung hinterher, da die Leute aufgebracht waren, und weil sie dachte, die Menschen verletzt zu haben. „Gleichzeitig hatte ich die gleichen Gefühle, was Israels Aggression und Brutalität betrifft“, so Thomas.

Meinetwegen kann sie denken was sie will, aber wenn man sich ihr komplettes Interview anhört muss man sich ernsthaft fragen, ob ihr Rechtfertigungsversuch irgendeine sinnvolle Begründung enthielt.

Ich weine ihr jedenfalls keine Träne nach.

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*Mehr Backspin-Informationen zu Helen Thomas (ein „Zufall, dass sie ausgerechnet Obama so nahe stand? [bd]) gibt es hier:

Grenzüberschreitung: Vom Antizionismus zum Antisemitismus

Sonderberichte: „Geh’ zurück nach Auschwitz“: Eine Botschaft der Flotilla

Helen Thomas tritt zurück

Grenzüberschreitung: Vom Antizionismus zum Antisemitismus

20. Juni 2010

HonestReporting Media BackSpin, 20. Juni 2010

David Nesenoff mit einem Gastbeitrag in der Washington Post, in dem er Stellung zu Helen Thomas’ Anmerkungen bezieht:

Sie sagte nicht, dass die Blockade ungerecht sei oder keine Hilfe in Gaza ankäme, dass es ein Massaker auf hoher See gegeben hätte, Ostjerusalem besetzt sei oder Siedlungen unmoralisch sind….dass man dort rausgehen müsse und zurück nach Westjerusalem, Tel Aviv, Haifa und Eilat. Nein. Es ging nicht um die Zweistaatenlösung, sondern „verzieh dich und kehre an die Stätten der Endlösung zurück“, also Deutschland und Polen. Der Jude hat keine Verbindung zum Land Israel.

Auffallend die Übereinstimmung von Nessenofs Kommentar mit der Reaktion von BackSpin, was erklärt, warum die Einlassungen der ehemaligen hochrangigen Korrespondentin nicht nur antiisraelisch, sondern auch antisemitisch sind. Fazit: es ist antisemitisch, sich Juden herauszugreifen und zu sagen, dass sie es nicht wert wären, eigene nationale Ansprüche zu haben.

Lesen Sie Nesenoffs Kommentar und einen Beitrag von Media BackSpin (vom 8. Juni).

Leseempfehlungen

10. Juni 2010

HonestReporting Media BackSpin, 9. Juni 2010

Konsequenzen aus Medien-Fiasko: Demopathen besetzen die globale Agenda
Washington wird Israel immer als Bündnispartner brauchen
Neueste Propaganda-News: Teheran 3 Israel 0
Warum Irans Revolutionsgarden eine neue Gaza-Flottille eskortieren wollen
Helen Thomas‘ Ansichten verunsichern Presse des Weißen Hauses
Hisbollah verklagt den Spiegel

Sonderberichte: „Geh’ zurück nach Auschwitz“: Eine Botschaft der Flotilla

7. Juni 2010

HonestReporting Media BackSpin, 7. Juni 2010

• Die neuesten Entwicklungen, dazu Material, darunter die schockierende Botschaft an die IDF und Terrorverbindungen zu den Teilnehmern der Flottille: „Go Back to Auschwitz“: A Message From the Flotilla

• Hochrangige Korrespondentin des Weißen Hauses mit völlig inakzeptablen antisemitischen Äußerungen: Helen Thomas: Israelis „Go Back to Poland“

• Reuters wieder einmal beim Manipulieren von Fotos zur Gaza-Flottille der „Friedensaktivisten“ erwischt: Special Analysis: Fauxtography – Reuters Caught Again.

Helen Thomas tritt zurück

7. Juni 2010

HonestReporting Media BackSpin, 7. Juni 2010

Nach ihrer Aussage, die Juden sollten Palästina verlassen und nach Deutschland zurückkehren, erhielt sie volle Breitseiten und reichte ihren Rücktritt ein.

Mit sofortiger Wirkung.

Zur Vorgeschichte: Helen Thomas hässliche Worte.