Ken Livingstone die Höchststrafe verpassen

HonestReporting Media BackSpin, 20. Januar 2011

HonestReporting nannte Ken Livingstone einmal den lausigsten Möchtegern-Journalisten. Der Grund? Dieses anschleimende Interview mit Hamas-Führer Khaled Mashaal in einer Ausgabe des New Statesman, in der „Red Ken“ als Gastschreiber auftrat.

Ich vermute, dass er damals die Aufmerksamkeit des Iran auf sich zog; Großbritannien deckte kürzlich auf, dass er mehrere Monate lang die wöchentlich erscheinende Buchbesprechungs-Sendung Epilogue leitete, die im iranischen regimetreuen Sender Press TV lief.

Treffend schreibt der Evening Standard, dass die britische Öffentlichkeit Livingstones Verbindung zum Iran sehr kritisch sieht:

Der Rundfunksender wurde letztes Jahr von Ofcom überprüft, nachdem man einen festgenommenen Newsweek-Journalisten interviewt hatte, der sich augenscheinlich extremem Druck in einem Vernehmungsraum ausgesetzt gesehen hatte.

Livingstones Auftreten und seine Buchsprechungen beim Sender sorgen für Streit mit hochrangigen Labour-Politikern, darunter Parteichef Ed Miliband, der letzten Monat die Freilassung einer iranischen Frau gefordert hatte, die zum Tod durch Steinigung verurteilt worden war, nachdem sie bei Press TV angeblich gestanden hatte, mitschuldig  an der Ermordung ihres Ehemanns zu sein.

Besonders war ich von Toby Young beeindruckt, der Livingstone wirklich hart angeht:

Livingstones Rolle beim Sender besteht darin, ein Buchprogramm vorzustellen. Ironisch, wenn man berücksichtigt, dass das iranische Regime nicht gerade bekannt ist für eine Liebe zur Literatur. Hier handelt es sich schließlich um dasselbe Regime, dessen geistliche Führer einen britischen Autor* zum Tod verurteilt haben, weil der die Kühnheit hatte, einen fiktionalen Roman zu schreiben, den er [Livingston] missbilligte.

Unschwer zu verstehen, warum die jüdische Gemeinde stinksauer ist. Ehemalige Programme titelten:

Zionistisches Israel und Apartheid-Südafrika

Die Erfindung des Jüdischen Volkes

Israel und der Clash Of Civilizations: Irak, Iran und der Plan zur Neugestaltung des Nahen Ostens

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*Salman Rushdie

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