Wie viele unserer Leser schon bemerkt haben, hat HonestReporting diese Woche in seiner Kommentar-Rubrik eine Änderung vorgenommen. Während die Leserbriefe bisher noch unter unseren Artikel erschienen, werden sie nun auf Facebook statt auf unserer Webseite gehostet.
Wir meinen, dass es für diese Änderung mehrere Argumente gibt:
Anonyme Beiträge werden ausgeschlossen, da man bei Facebook seinen echten Account angeben muss. Zweitens wird dadurch ein Maß an Verantwortung hergestellt, das unserer Ansicht nach für einen konstruktiven Gedankenaustausch von entscheidender Bedeutung sein kann. Drittens gibt diese Variante den Lesern die Möglichkeit, einen eigenen Kommentar auf ihrer persönlichen Facebook-Seite zu teilen, was mehr Reichweite erzielt als ein Hosting alleine von unserer (englischsprachigen) Webseite. Dadurch können mehr Menschen über unsere Arbeit erfahren.
Als Nachteil könnte natürlich gesehen werden, dass die Einrichtung eines Facebook-Accounts erforderlich ist, um einen Kommentar hinzuzufügen. Und auch wenn man berücksichtigt, dass die überwiegende Mehrzahl unserer Leser bereits ein Konto bei Facebook eingerichtet hat, ist es möglich, dass einige unserer Leser nicht dazu zählen. Die Einrichtung eines Facebook-Accounts ist jedoch sehr einfach. Und wer Facebook aus Gründen der persönlichen Datensicherheit nicht verwenden will, könnte dennoch ein Konto ohne Angabe von privaten Daten oder Updates einrichten. Man könnte z.B. das Konto schlicht inaktiv führen und nur dann verwenden, um Websites wie die unsere oder eine wachsende Zahl von anderen Seiten auf der gleichen Plattform zu besuchen, darunter beispielsweise The Times of Israel.
Wer noch keinen Account bei Facebook hat kann ihn hier einrichten.
Wir hoffen daher, dass sich noch mehr interessierte Menschen zu unseren medienkritischen Beiträgen und Blogposts äußern, und wir hoffen, dass dieses neue auf Verantwortlichkeit fußende Element zu einem respektvolleren Umgang miteinander führt und unsere Webseite auch für weitere Leser attraktiv macht. Wir verpflichten uns zum Aufbau einer Leserschaft, die an einer fairen Berichterstattung über Israel interessiert ist, und wir wollen einen Raum schaffen, in dem sich unsere Leser ermutigt fühlen, ihrer eigenen Meinung Ausdruck zu verleihen.
Abbildung: Die Facebook-Seite der ägyptischen Partei für Freiheit und Gerechtigkeit (FJP) – dem politischen Arm der Muslimbruderschaft – stellte alte Fotos ein, die in Syrien getötete Kinder zeigen.
Dazu ist auf der Webseite von Al Arabiya zu lesen (Hervorhebung durch uns):
Die Muslimbruderschaft wird grober Täuschung in ihren Fernsehausstrahlungen und Sozialen Medien beschuldigt, darunter einiger Darstellungen, die von einem Leser als „faustdicke Lüge“ angeprangert wurden.
Sowohl die Mainstream-Medien als auch Soziale Medien wie Facebook und Twitter wurden während der Unruhen zu Schlachtfeldern zwischen den gegnerischen Seiten, was zum Sturz von Mohammad Mursi in Ägypten geführt hatte.
Kritiker verweisen auf Fälschungen durch Medien, die mit der Muslimbruderschaft kooperieren, während der Vorwurf der Voreingenommenheit gegen Al Jazeera fallen gelassen wurde, aber auch andere wie Al Arabiya und CNN wegen ihrer Berichterstattung angegriffen worden waren.
In einem der dreistesten und bedenklichsten Fälle zeigt die ägyptische Partei für Freiheit und Gerechtigkeit (FJP) – der politische Arm der Muslimbruderschaft – Bilder von Kindern, die in Syrien getötet worden waren – mit der Behauptung, sie wären Opfer der jüngsten Unruhen in Ägypten.
Kommt uns bekannt vor, oder? Es ist nicht das erste Mal, dass Bilder von toten syrischen Kindern missbraucht wurden.
Zu Beginn der Operation Säule der Verteidigung im Jahr 2012 twitterte der palästinensische Journalist/Aktivist Hazem Balousha ein bewegendes Foto eines Mädchens auf einer Tragbahre, das angeblich bei einem israelischen Luftangriff verletzt worden war.
BBC-Reporter Jon Donnison war beeindruckt und sorgte für die Verbreitung des Fotos. Aktivisten entdeckten jedoch, dass das Foto in Wirklichkeit einen Monat vor Kriegsbeginn in Syrien aufgenommen worden war.
Dies veranlasste HonestReporting, Donnison eine Auszeichnung für den unaufrichtigsten Reporter des Jahres 2012 zu verleihen. Wie viele andere werden dieser speziellen Form besonders grober Fauxtography noch auf den Leim gehen?
Unter den vielen Beiträgen, die diese Woche anlässlich des Untersuchungsberichts der israelischen Regierung erschienen, der definitiv feststellt, dass die IDF im Jahr 2000 Muhammad al-Dura nicht getötet hat, heben sich Schlagzeile und Video von CNN besonders ab.
Die Schlagzeile „Log Israel zum Tod des Kindes?“ bestimmt den Grundton. Aber der Clou kommt mitten im Video, wenn niemand anders als Kameramann Talal Abu Rahma auftritt – ausgerechnet derjenige, der die obskuren Aufnahmen von al-Dura und dessen Vater gemacht hat, als diese hinter einem Betonfass kauerten – das Ganze danach ausgestrahlt vom Sender France 2 im Jahr 2000.
Jetzt stellt sich heraus, dass er für CNN arbeitet.
Speziell Rahma stand im Zentrum von Vorwürfen, die darauf verwiesen, dass das Bildmaterial weniger glaubwürdig ist als es zu sein schien. Auch der gesamte israelische Untersuchungsbericht ist im Grunde ein Armutszeugnis für Rahmas Arbeit – insbesondere für dessen Glaubwürdigkeit.
Wir sind also angesichts der CNN-Headline mit einer Geschichte konfrontiert, in der die Arbeit eines ihrer Angestellten Hauptgegenstand der Diskussion ist oder sein sollte. Statt aber Rahma genau unter die Lupe zu nehmen, gibt CNN ihm eine Plattform, die eigene Verstrickung in die Affäre zu vertuschen.
Die eigentliche Frage sollte also lauten: Stellt CNN die Belange seines Kameramanns über die Interessen der Zuschauer, die eine ehrliche Berichterstattung erwarten?
In der Zwischenzeit sehen Sie sich bitte die von HonestReporting erstellte Kurzzusammenfassung zum Fall „Al-Dura“ an:
Abbildung: Unmittelbar nach dem Bombenanschlag in Boston.
Offensichtlich ist der Hang der Medien, zuerst zu berichten und dann zu recherchieren, nicht nur auf die Berichte über Israel und Nahost beschränkt. Der schreckliche Bombenanschlag beim Boston-Marathon und die darauf folgende Fahndung dominierten nicht zufällig die letzten Nachrichten. Aber wie viele Gerüchte und Unwahrheiten erschienen im Fernsehen und in den Zeitungen, bevor die wirklichen Details ans Licht kamen?
In seiner Forderung nach grundlegenden Veränderungen journalistischer Praxis schreibt Brendan Nyhan im Columbia Journalism Review*:
Es überrascht nicht, dass viele ersteBerichte über die Bombenanschläge fehlerhaft waren, aber einige Massenmedien hoben diese Ungenauigkeit im Laufe der Woche auf eine weitere Ebene. Zu den weithin bekannten Nachlässigkeiten gehörte die Berichterstattung der CNN, die unzutreffend berichtete, dass ein Verdächtiger festgenommen worden sei, sowie die der New York Post, die beide unzutreffend und fälschlicherweise einen saudischen Staatsbürger als Verdächtigen ausmachten und das Bild von zwei unschuldigen Männern unter die Headline ihrer Berichterstattung stellten, die ihrerseits suggerierte, dass sie in das Verbrechen involviert gewesen seien. Aber das waren sicher nicht die einzigen und schwerwiegenden Fehler, die von zahllosen Journalisten und Nachrichtenagenturen begangen worden waren.
Warum haben sich so viele Medien dermaßen ungeschickt angestellt?
Im Verlaufe einer Berichterstattung sind Kurzmeldungen immer problematisch und verwirrend, und Fehler passieren regelmäßig. Die nahezu unbegrenzte Größe der Nachrichtenlöcher jedoch, die die Medien über Nachrichtenagenturen und soziale Medien versuchen auszufüllen, selbst wenn nur wenige oder zuverlässige Informationen erhältlich sind, machen die Herausforderung noch schwerer und erzeugen falsche Anreize. Angesichts schwacher wirtschaftlicher und gesellschaftspolitisch relevanter Sanktionen aufgrund von Ungenauigkeiten – angeblich verdreifachte sich die CNN-Zuhörerschaft gegenüber der nachrichtenarmen Zeit in der Woche zuvor – schwirrten Reporter aus, um die Leere zu füllen, gleich welch’ dubiose Informationen verfügbar waren.
Nyhan spricht auch das Problem der Berichterstattung via nicht bestätigter Quellen sozialer Medien an, wenn er feststellt, dass „Handeln aufgrund eines Kanals nicht überprüfter Informationen ein Akt journalistischer Verantwortungslosigkeit ist.“
Wie viele Male haben wir über die Jahre hinweg Verleumdungen gegen Israel in der Presse registriert, die sich später als falsch erwiesen hatten? Und Nyhan sagt folgerichtig, dass „erste falsche Berichte während eines nachrichtenrelevanten Vorfalls Fehleinschätzungen produzieren können, die jahrelang haften bleiben.“ Da fallen einem sofort Vorfälle wie das so genannte „Jenin-Massaker“ ein.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir nicht nur danach streben, diese Korrekturen bestätigt zu bekommen, sondern sie auch zu veröffentlichen und sicherzustellen, dass die Medien für ihre Fehler zur Verantwortung gezogen werden.
Schließlich stellt Nyhan die Frage, ob „es überhaupt eine Möglichkeit gäbe, dass wir einen Anti-Pulitzer-Preis für die schlechteste aktuelle Berichterstattung ausloben?“ Ja, vielleicht: zumindest wenn es um die Berichterstattung über Israel geht, ist HonestReporting mit seinen ganz speziellen Dishonest Reporter Award ganz knapp dran.
Lesen Sie hier den vollständigen Artikel im CJR (In Englisch).
===== *Das Magazin wird von der Columbia University Graduate School of Journalism geführt.
Die Columbia University Graduate School of Journalism vergibt den Pulitzer-Preis, den weltweit renommiertesten Preis für Journalismus.
Dr. Jeffrey Goldstein und Dr. Steve Samuel sind Mitglieder der Organisation DARA (Ärzte gegen Rassismus und Antisemitismus), die sich dafür einsetzt, dass in medizinischen Publikationen subjektive Artikel, die auf die Kriminalisierung von Rasse, Nation oder Land abzielen, unterbunden werden. Besuchen Sie ihre Website unter www.daradocs.org.
„Israelische Ärzte geheimer Foltervereinbarung bezichtigt“. Hier handelt es sich zwar nur um eine Anklage, aber wenn sie in einem angeblich glaubwürdigen medizinischen Fachblatt erscheint, wird eine Schuld suggeriert. In Wahrheit handelt es sich um eine neue Headline in der medizinischen Zeitschrift The Lancet.
Sharmila Devis‘ Artikel stellt Behauptungen auf und wiederholt Stellungnahmen, die mit objektivem Journalismus und klinischer Medizin nicht vereinbar sind. Der tragische Tod Arafat Jaradats, eines 30 Jahre alten Vaters zweier Kinder und Mitglied der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade, wurde in die willkommene Gelegenheit umgemünzt, die Gemeinschaft israelischer Mediziner zu beschmutzen.
Eine am nächsten Tag durchgeführte Autopsie israelischer Rechtsmediziner diagnostizierte, dass die wahrscheinliche Todesursache eine Herzattacke war (Myokardinfarkt). Es ist unbestritten, dass über eine Stunde lang intensive Versuche zur Herz-Lungen-Reanimation (CRP) durchgeführt wurden. Dr. Saber Aloul, der Chef-Pathologe der Palästinensischen Autonomiebehörde, der bei der Autopsie zugegen war, wird mit den Worten zitiert, dass „Blaue Flecken am Körper Spuren von Folter zeigten.“
Jeder, der einmal eine CPR-Grundausbildung durchlaufen hat, weiß, dass die physische Kraft, die erforderlich ist, eine adäquate Herzdruckmassage durchzuführen, um den notwendigen Output der Herzleistung zu generieren, immer zu einem Thoraxtrauma (Verletzung des Brustraumes) führt, nicht selten auch zu Rippenbrüchen und/oder Brustbeinfrakturen. Blutergüsse wären am folgenden Tag deutlich sichtbar. Wenn ein Arzt daraus schließt, dass Blutergüsse eine Folter nachwiesen, ist unwissenschaftlich und unprofessionell. Eine frühere Untersuchung im The official journal of the European Resuscitation Council bestätigt, dass nach der Autopsie bei 18 von 19 Patienten (95 %), die mit der CRP-Methode behandelt worden waren, Frakturen festgestellt wurden, (Quelle: Reanimation: Band 60, Ausgabe 2, Februar 2004, Seiten, 157-162 und http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0300957203003757)
Dr. Michael Sayre, Sprecher der American Heart Association und Professor an der University of Washington in Seattle, hat kürzlich erklärt, dass gebrochene Rippen bei der Anwendung von CPR einkalkuliert werden müssen, und die Befürchtung, man könnte einen Bruch verursachen, Menschen nicht davon abhalten sollte, jemandem bei einem Herzstillstand zu helfen.
Und Dr. Victor Quint, Anästhesist am Humber River Regional Hospital in Toronto, sagte: „Jeder, der ein CPR durchgemacht hat, kann wie ein Trauma-Patient aussehen.“
Wenn israelische Ärzte irgendetwas verbergen wollten, hätten sie dann Dr. Aloul zur Beobachtung der Autopsie eingeladen? Seine Teilnahme als Chef-Pathologe der Palästinensischen Autonomiebehörde steht in scharfem Kontrast mit den Ereignissen 6 Tage nach dem Tod von Arafat Jaradat, als Ayman Samara, ein 40-jähriger Palästinenser, im Gefängnis der Palästinensischen Autonomiebehörde in Jericho ums Leben gekommen war.
Der palästinensische Journalist Khaled Abu Toameh schrieb damals, am 5. März:
„Die Palästinensische Autonomiebehörde hat palästinensische Journalisten energisch daran gehindert, über den mysteriösen Tod von Samara zu schreiben. Ein palästinensischer Reporter, der bei Interviews mit Menschen außerhalb des Gefängnisses von Jericho erwischt worden war, wurde sogar für mehrere Stunden von Sicherheitsbeamten der palästinensischen Autonomiebehörde festgehalten.“
Das Ausbleiben jeglicher Kommentare oder eines Verweises auf medizinische Fachliteratur bzw. unvoreingenommenen Fachwissens in Bezug auf induzierte Traumata während der CPR stellt Frau Sharmila Devis Artikel jenseits des Fachwissens aller objektiven, medizinisch-wissenschaftlich publizierten Standards. Die Verantwortung für die öffentliche Rezeption des Artikels liegt bei der Redakteurin des The Lancet.
The Lancet ist eine seriöse medizinische Fachzeitschrift. Aber ihre unbegründeten Behauptungen und aufhetzenden Schlagzeilen diffamieren statt zu informieren und aufzuklären. The Lancet hat ihre Glaubwürdigkeit geschmälert und eine Agenda verraten, weil sie untauglich ist für eine vertrauenswürdige medizinische Literatur.
In einer Titelgeschichte zum anstehenden Besuch Präsident Obamas in Israel schreibt Jodi Rudoren, die Büroleiterin der NY Times in Jerusalem, dass eine kleine Anzahl von Juden, die Apartments in überwiegend von Arabern bewohnten Vierteln kaufen, die Jerusalem-Frage „verkomplizieren“ würden.
Rudoren räumt ein, dass diese Wohnungen privat finanziert wurden und nicht Teil einer von der Regierung durchgeführten Initiative seien. Sollte man Menschen also Wohnungskauf allein deshalb verbieten, weil sie Juden sind?
Obwohl sie auf mehrere Quellen dafür zurückgreifen könnte, wie das Gebiet im Sechstagekrieg von 1967 unter israelische Kontrolle kam, ist sie nicht in der Lage, diese Begebenheit in einen historischen Kontext zu stellen. Viele Viertel in und um Jerusalems Altstadt beherbergten einen großen jüdischen Bevölkerungsanteil, der dort 1948 entweder ermordet oder vertrieben worden war. (Wie man in einem Video von HonestReporting erfahren kann: Jerusalem: The Media Myth of Two Cities.) Was die Palästinenser als „Eroberung“ Jerusalems empfinden, wird von den meisten Israelis als „Befreiung“ und „Wiedervereinigung“ bezeichnet. Immerhin war die Stadt in ihrer 3.000 Jahre alten Geschichte nur 19 Jahre lang geteilt – unter jordanischer Besatzung (1948-1967).
Rudoren lässt jedoch absichtlich alles aus, was nicht in ihre Erzählung passt. Zwei einseitige Zitate von Offiziellen der Palästinensischen Autonomiebehörde erzählen dem Leser etwas von „Kolonisation“ des Areals. Sie führt ungenannte „Experten“ an, die eine Teilung der Stadt befürworten, so als handle es sich hier um allgemeinen Konsens. Aber wenn überhaupt, dann gäbe es erheblichen Widerstand in Israel selbst, falls eine Teilung Jerusalem beträfe, besonders dort, wo es historische Stätten der Juden betrifft.
Ganz am Ende des Artikels wird ein Palästinenser zitiert, was das Thema in einem anderen Licht erscheinen lässt:
Sie gehen davon aus, dass dies ihr Wohnort und ihr Land seien, doch dem ist nicht so. Wir sind hier und wir bleiben hier, aber sie haben etwas dagegen. Es gibt Leute hier, die das nicht zulassen.
Palästinensische Intoleranz ist es, was „die Jerusalem-Frage „verkompliziert“, und nicht wenige jüdische Familien, die Apartments mit Blick auf die Altstadt kaufen.
Gut ein Jahr, nachdem HonestReporting den fies verfälschenden Foto-Tweed von Khulood Badawi*, einer Mitarbeiterin der Jerusalemer Niederlassung des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), aufdeckt hatte, hat die UNO ihre übermäßig lange Untersuchung abgeschlossen und Badawi entlassen.
Im vergangenen März, während zunehmender gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen den israelischen Streitkräften und der Hamas, die mehrere Tage andauerten, sorgte Badawi für internationales Aufsehen. Badawi twitterte das Foto eines Vaters, der ein blutendes Mädchen im Arm trug, und das massiv den Eindruck vermittelte, das Mädchen sei Opfer eines israelischen Luftangriffs an diesem Tag gewesen. Das Foto war jedoch im Jahr 2006 aufgenommen worden und hatte keinerlei Bezug zu Israel.
Nachdem die Enthüllungsgeschichte von HonestReportingGegenstand der Berichterstattung geworden war und unsere Petition zur Entlassung Badawis an Dynamik zugenommen hatte (gut 15.000 Unterschriften bis heute), nahm sich Ron Prosor, Israels Botschafter bei der UNO, des Problems an und forderte die UNO unmissverständlich auf, Badawi von ihrem Posten zu entfernen.
Die UNO reagierte mit der Einleitung einer Ermittlung und schickte Badawi in unbefristeten Urlaub. Diese Woche jedoch berichtete die Jerusalem Post, dass die UNO eine E-Mail verbreitet hätte mit der Ankündigung, dass sie sich nach Abschluss der Ermittlungsergebnisse dafür entschieden habe, den Vertrag mit Badawi nicht zu erneuern.
Die Khulood Badawi-Story beweist, dass Anstrengungen der Basis Erfolg haben können, selbst wenn für ein endgültiges Ergebnis ein Jahr ins Land geht. Sogar die mächtige UNO kann zum Handeln bewegt werden, wenn wir unseren Zusammenhalt in der Forderung nach Gerechtigkeit aufrecht erhalten.
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*Die Chronologie der Entwicklung zum Fall Khulood Badawi kann man hier nachlesen (bitte die einzelnen Permalinks anklicken [bd]): https://backsp.wordpress.com/?s=Badawi+
Diese in der The Sunday Times (Registrierung erforderlich) veröffentlichte Karikatur war eine gezielte Beleidigung, und dass sie am Holocaust-Gedenktag erschienen ist, wiegt doppelt schwer.
Die Bildunterschrift der von Gerald Scarfe erstellten Karikatur (der Zeichner machte die Illustration zu „The Wall“ von Pink Floyd), lautet: „Israelische Wahlen… werden [sie] den Friedensprozess zementieren?“
Eine hässlich anzusehende Karikatur des Premierministers Benjamin Netanyahu errichtet eine Mauer, zementiert mit Blut und eingemauerten Palästinensern, darunter Frauen und Kinder.
Israels Sicherheitsbarriere (davon der weitaus überwiegende Teil ein Sicherheitszaun und nicht eine Mauer) soll israelische Zivilisten vor palästinensischen Terroristen schützen. Ohnehin läuft dieses Bild auf eine Ritualmordlegende hinaus – an einem Tag, an dem Millionen Opfer des Holocaust gedacht werden.
Kürzlich wurde ich von einem Freund während eines Gesprächs gefragt: „Glaubst du, dass in 200 Jahren die Menschen den Holocaust vergessen haben oder glauben, dass es ein Mythos gewesen sei?“ Naiv antwortete ich: „Nein. Ich glaube, dass es genügend anständige Menschen in der Welt gibt, die dafür sorgen werden, dass dies nicht passiert.“ Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nie gedacht, dass Redakteure der ’Sunday Times’ sich unter jenen befänden, die in bester ’Der Stürmer’-Manier versuchen würden, den Holocaust-Gedenktag auszuschlachten, um eine Ritualmordlegende in die Welt zu setzen und dabei wissentlich das Gedenken an einen der schlimmsten Genozide der Geschichte zu unterschlagen.
Dazu auch HonestReporting-Chef Joe Hyams:
Der Holocaust-Gedenktag ist ein Anlass, an die schrecklichsten Grausamkeiten zu erinnern, die in jüngster Geschichte begangen wurden. Es sollte auch ein Tag sein, an dem sich die Medien daran erinnerten, dass Israels Verteidigungsmaßnahmen für seine Bürger in keinerlei Beziehung zu den Völkermordverbrechen der Nazis zu setzen sind. Tagtäglich stellt diese Karikatur einen Anschlag auf die wahren Opfer des Völkermords dar, verhöhnt ihre Leiden und beleidigt das Gedenken an sie. Der Sunday Times sollte bewusst sein, dass das, was in den 1930er-Jahren mit Karikaturen begann, letztendlich in Gewalt und einer entsetzlichen Tragödie endete. Dies ist eine Lektion, die die Sunday Times offensichtlich noch nicht gelernt hat.
Wie konnte die Sunday Times so tief sinken?
Schreiben Sie an die Sunday Times und fordern Sie eine Entschuldigung sowie Rücknahme der Karikatur – feedback@thetimes.co.uk
Die vergangene Woche war ein Publicity-Ereignis für HonestReporting(HR) in den Medien – mit nicht weniger zwei Gastbeiträgen allein am Donnerstag von HR-Chefredakteur Simon Plosker. Kurz danach hob die Jerusalem Post die NGO HonestReporting lobend hervor wegen ihrer Arbeit und ihrem Ansehen im Ausland.
Ploskers Gastbeitrag in der Times of Israel thematisierte das anfängliche Schweigen der Medien zu antisemitischen Kommentaren von Ägyptens Präsident Mohammed Morsi, bevor er zum Staatspräsidenten gewählt worden war.
Wie können die Medien und letztlich die Öffentlichkeit Meinungsströmungen innerhalb der arabischen Welt richtig einordnen, wenn lediglich über Statements arabischer Politiker berichtet wird, die in englischer Sprache an ein internationales Publikum gerichtet werden? Nur zu oft steht das, was in Arabisch geschrieben oder ausgestrahlt wird, in keinem Verhältnis zu den Verlautbarungen, die speziell für die westlichen Medien gedacht sind.
Ein weiterer Beitrag Ploskers im Commentator enthüllte Trends in der Berichterstattung über Israel als Folge der von den Palästinensern verfolgten Strategie der Low-Level-Gewalt gegen israelische Soldaten und Bewohner in der West Bank.
Schließlich schrieb Jerusalem Post-Kolumnist Barry Shaw über Misserfolge der israelischen Regierung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, und er folgerte, dass unabhängige Organisationen wie HonestReporting dort wesentlich erfolgreicher sind.
Man sehe sich stattdessen private NGO’s an, die gegen die antiisraelischen Delegitimierungs- und Dämonisierungskampagnen kämpfen.
All diese bedeutenden Aktionsgruppen mit ihren jeweiligen Schwerpunkten wurden von Israelis mit englischsprachigem Hintergrund gegründet, weiterentwickelt und extern finanziert.
Darunter befinden sich herausragende Beispiele wie NGO Monitor von Gerald Steinberg, Palestinian Media Watch von Itamar Marcus und HonestReporting von Joe Hyam.
Wir freuen uns auf weitere Medienauftritte in den kommenden Wochen.
Khaled Abu Toameh (Abbildung rechts), ist ein international anerkannter Journalist. Oft referiert er für uns (HonestReporting). Gegenwärtig ist er wohl einer der mutigsten Journalisten, die aus den palästinensischen Gebieten berichten – über palästinensische Skandale, die andere nicht öffentlich machen wollen, weil sie entweder zu eingeschüchtert sind oder zu eng mit der PA und Hamas verbunden, um die Schlechtigkeit der palästinensischen Gesellschaft und ihrer Führung herauszustellen.
Das soziale Netzwerk Facebook wurde heute beschuldigt, Kritik an der palästinensischen Autonomiebehörde zum Schweigen zu bringen, als es versuchte, den Account des arabisch-israelischen Autoren Khaled Abu Toameh abzuschalten.
Abu Toameh, Sohn eines arabischstämmigen Vaters und einer palästinensischen Mutter, ist ein ehemaliger hochrangiger Reporter der Jerusalem Post. Er berichtete, dass seit gestern seine Facebook-Seite deaktiviert worden war.
The Commentator erfuhr, dass Facebook nach Beschwerden seitens der palästinensischen Autonomiebehörde und jordanischer Sicherheitsbehörden über seine Artikel zu Korruption Schritte unternommen habe, seine Arbeit rigoros zu unterbinden.
In einem Gespräch mit uns heute Morgen erwähnte Abu Toameh, dass „alles, was ich kürzlich über Korruption geschrieben habe, auch auf Arabisch in der jordanischen Presse veröffentlicht worden war. Ich bin für Transparenz, gegen Korruption, und dennoch sperrten sie meinen Account, und sie lassen weiterhin zu, dass der Hamas-Führer einen Account hat. Im Gegensatz zu ihm spreche ich mich nicht für Terrorismus aus. Dies ist ein Versuch, mich zum Schweigen zu bringen. Das einem Journalist anzutun ist ziemlich schäbig.“
Gestern Abend schickte Facebook folgende Standard-E-Mail an Abu Toameh: „Sie stellten einen Post ein, der gegen unsere Nutzungsbedingungen verstieß, und dieser Beitrag wurde gelöscht. Neben anderem sind hasserfüllte Inhalte, bedrohende oder obszöne nicht zugelassenen, auch kein Inhalt, der Einzelne oder Gruppen angreift. Fortgesetzter Missbrauch von Facebook-Funktionen kann dazu führen, dass Ihr Account gelöscht wird.“
Dass Facebook nun Khaled rigoros zensiert und sein Konto heruntergefahren hat, stellt eine unerträgliche Beeinflussung der Meinungsfreiheit dar und überschreitet weit die eigenen Nutzungsbedingungen.
Mittlerweile wurde eine Petition gestartet (durch Dritte, nicht von HonestReporting), um Facebook zu einer Revidierung seiner Entscheidung zu bewegen und den Account von Khaled Abu Toameh wieder einzurichten.
Khaled* ist eine überaus mutige und oft einsame Stimme, die nicht zum Schweigen gebracht werden darf. Wir möchten Sie ganz herzlich bitten, die Petition zu unterzeichnen.
—— *Anmerkung von mir (bd):
Wer Khaled nicht unterstützt, verliert auch eine Stimme für den deutschsprachigen Raum, da viele seiner Texte ins Deutsche übersetzt werden und für die Unterstützer Israels hier u.a. für die Recherche unverzichtbar sind.
Manche Übersetzungen zu einzelnen Artikeln finden sich auf unserer deutschsprachigen Seite Medien Backspin. Bitte dort auf der Startseite rechts oben beim Hinweis „Ab November 2007“ im Feld darunter das entsprechende Datum und die deutsche Titelzeile anwählen.
Anfang Oktober 2012 brachte Haaretz einen Bericht mit folgender verstörenden Schlagzeile:
Professor Asa Kasher (Abbildung links), israelischer Preisträger und Autor des Code of Ethics der IDF, hätte nach Darstellung von Haaretz den Standpunkt vertreten, dass
…medizinische Experimente an Soldaten wünschenswert und auch gerechtfertigt sind. Kascher erklärte, dass „die Beteiligung von eingezogenen oder Reservedienst leistenden Soldaten an medizinischen Versuchen im militärischen Rahmen zum Zwecke der Schlagkraft oder deren Aktivierung durchgeführt werden muss. Im Fall eines medizinischen Versuchs dürfen nur Gesichtspunkte zur Stärkung der Schlagkraft in Erwägung gezogen werden. Das Ziel eines medizinischen Versuchs muss [allein] dem Wohle der Soldaten dienen.“
Kurze Zeit nach Aufdeckung des unprofessionell und unethischen Stücks Journalismus von Haaretz, das in verfälschender Weise die Ergebnisse einer Umfrage als Beleg für israelische Apartheid uminterpretierte, schrieb Professor Kasher uns (HonestReporting) an, um seine eigenen Erfahrungen mit Haaretz zu schildern:
Vor wenigen Wochen erschien in Haaretz ein „Bericht“ eines gewissen Chaim Levinson, der mir die Behauptung in den Mund legte, dass die IDF Experimente an Soldaten vornehmen würde, wenn es denn zum Wohle des Militärs wäre. Damit zog er sofort die Aufmerksamkeit der Haaretz-Freunde auf sich – auf einer palästinensischen Webseite wurde dies mit einem Foto von Nazi-Medizinern goutiert.
Zunächst wurde dies ohne Rücksprache mit mir veröffentlicht, da Haaretz nicht in der Lage gewesen sei, mich zu kontaktieren, wie sie behaupteten. Das war eine glatte Lüge, da ich, wie üblich, immer leicht zu erreichen gewesen wäre. Ich schickte ihnen eine Richtigstellung zu, die sie nicht veröffentlichten. Nachdem ich protestierte, baten sie mich um eine Stellungnahme und veröffentlichten diese. In meiner Antwort wies ich ihre Behauptungen entschieden zurück und teilte den Lesern mit, dass sie mich bezüglich der Dokumente kontaktieren könnten und selbst nachvollziehen sollten, wie Haaretz lügt. Viele folgten diesem Aufruf und waren schockiert, nachdem sie den riesengroßen Unterschied zwischen [meiner (bd)] Dokumentation und dem „Bericht“ realisierten.
Das Dokument [erhältlich mittels E-Mail-Anfrage an Professor Kasher hier] handelte von einer ethischen Diskussion über medizinische Versuche, die Soldaten miteinschließt. Ich erstellte es auf Antrag eines Bezirksgerichtspräsidenten. Dabei führte ich eine lange Reihe von Bedingungen an, die als Vorraussetzung für medizinische Untersuchungen dienen müssen und den Soldaten ethisch korrektes Verhalten vorschreiben. Die Bedingungen stützen sich auf medizinische Ethik, wissenschaftlich-medizinische Versuche unter ethischen Bedingungen und militärischer Ethik. Mein Dokument listet zahlreiche Voraussetzungen auf.
Der Reporter nahm sich ein Beispiel davon heraus, stellte es verzerrt dar und präsentierte es als Fakt. Ich habe gesagt, dass „zum Wohl des Militärs“ das Wohl der Soldaten in ihrer Individualität betrifft. Und ich erwähnte dies neben den notwendigen Bedingungen. Haaretz stellte dies so dar, als wäre es allein schon ausreichend.
Obwohl mein Dokument seitdem öffentlich einsehbar ist und ich den Bericht zurückgewiesen hatte, haben Haaretz und deren Reporter sich geweigert (Wer ist dort übrigens – nebenbei gesagt – nicht Reporter für medizinische oder militärische Fragen, sondern vielmehr Reporter für Siedlungsthemen…), den Text umzuformulieren und sich selbstverständlich auch nicht entschuldigt.
Im Lichte dieses jüngst offenbarten Verhaltens stellt sich die Frage: „Warum sind wir davon nicht überrascht?“
Studenten, die sich für Israel einsetzen, stoßen an ihren Universitäten und Colleges auf große Widerstände. Und in der Tat haben sich viele jüdische Studenten gänzlich von einer Identifizierung mit Israel gelöst, was es besonders schwierig macht, sie zu erreichen bzw. die nächste Generation für eine positive Sicht auf Israel zu begeistern.
Deshalb ist HonestReporting mit Joe’s Israel*, einer brandneuen Internet-Kampagne, eine Partnerschaft eingegangen. Joe’s Israel gibt jungen Menschen eine Plattform, auf der sie ihre Verbindung zu Israel aufbauen und diskutieren können. Besucher der Website können sich Videos ansehen, eigene hinzufügen und mittels Registrierung an allen Diskussionen teilnehmen.
Die Website ist in drei Hauptteile gegliedert:
a) Lerninhalte zur Rechtsgrundlage des Existenzrechtes Israels.
b) Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten, wie Menschen sich dem Staat Israel verbunden fühlen und
c) warum sie diese Verbindung an erste Stelle setzen.
HonestReporting wird zum dritten Abschnitt – The Rant – beitragen und sich darauf konzentrieren, wie Israel in den Medien dargestellt wird.
Wir freuen uns darauf, Teil dieses spannenden Kooperationsprojekts zu sein. Willkommen bei Joe’s Israel!
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*Englischsprachige Webseite. Gelegentliche Übersetzungen durch mich (bd), falls die Texte nicht zu lang ausfallen.
Die heimtückische Entscheidung der BBC, bei ihren Informationen zu den Teilnehmerländern der Olympischen Spiele in London Israels Hauptstadt Jerusalem zu ignorieren, hat eine deutliche Reaktion in israelischen Regierungskreisen ausgelöst.
Einige Offizielle schickten mehrere geharnischte Briefe an die BBC, in denen sie den Sender dazu aufforderten, Israels Hauptstadt ebenso aufzulisten wie er es bei nahezu jedem anderen Land auch praktiziert. Außerdem initiierten sie eine Kampagne auf Facebook mit dem Titel Jerusalem ist Israels Hauptstadt, in der die Leser zum Mitmachen aufgerufen werden. Zur Stunde partizipieren mehr als 20.000 User.
Zur Erinnerung: Die BBC hatte zunächst jeglichen Hinweis auf eine israelische Hauptstadt unterschlagen, während sie gleichzeitig „Ost-Jerusalem“ als „Hauptstadt Palästinas“ auflistete. Angesichts öffentlicher Empörung und eines Briefes von Mark Regev, Sprecher des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, änderte die BBC ihre Angaben – aber nur geringfügig und halbherzig.
Der leicht veränderte neue BBC-Text ersetzte das Wort „Hauptstadt“ durch „Sitz der Regierung“ in Jerusalem mit der Hinzufügung, dass sich die meisten Auslandsvertretungen „in Tel Aviv befinden“. Gleichzeitig wechselte sie [die BBC, (bd)] zur Auflistung „Palästinas“ und „Ost-Jerusalems“ als „bestimmungsgemäßem Sitz der [palästinensischen (bd)] Regierung.“
Für HonestReporting und all diejenigen, die BBC auffordern, wahrheitsgemäß über Israel zu berichten, konnte die Änderung natürlich nicht ausreichen. Sitz der Regierung bedeutet nicht dasselbe wie Hauptstadt*, und Mark Regev forderte in einen zweiten Brief, dass die BBC endlich mit der Diskriminierung Israels aufhören solle: ’“Im Gegensatz zu allen anderen aufgeführten Ländern“, schrieb er, „ist im Falle Israel unsere Hauptstadt Jerusalem von der BBC nicht als solche klassifiziert, sondern wird als “Sitz der Regierung“ bezeichnet’.
Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat gab überdies eine Presseerklärung heraus, in der er klar hervorhob, dass „ungeachtet der politischen BBC-Agenda Jerusalem immer die Hauptstadt Israels war und ist und das spirituelle und politische Herzstück des jüdischen Volkes bleiben wird“.
Während ich [Alex Margolin, HonestReporting Jerusalem] diese Zeilen schreibe, geht die BBC weiterhin in diskriminierender Art gegen Israel vor, indem sie dieses Land gänzlich anders behandelt als jedes andere, das an den Spielen teilnimmt.
Schauen Sie nicht zu, wenn die Medien Israels Anspruch auf seine eigene Hauptstadt Jerusalem delegitimieren wollen. Werden Sie aktiv und unterstützen Sie Israels Forderung nach einer Korrektur der BBC-Falschmeldungen. Und richten Sie bitte Ihre Beschwerden direkt an BBC Sport.
Vergessen Sie nicht, sich vielen Tausend anderer Freunde der Facebook-Kampagne anzuschließen, um öffentlich gegen die BCC zu demonstrieren. Und studieren Sie die Quellenangaben zu Jerusalem bei HonestReporting, um mehr Informationen zu Israels absolutem Anspruch auf die Stadt zu erhalten.**
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* Mir (bd) fallen dabei spontan die Niederlande ein: Den Haag ist Regierungssitz, Amsterdam die Hauptstadt.
** Schlimm genug, dass eine Selbstverständlichkeit – nämlich Jerusalems Hauptstadtstatus – auch noch mittels Aufklärungsaktionen medial erklärt werden muss.
HonestReporting anerkennt und begrüßt, wenn unsere Leser Maßnahmen gegen die Medien ergreifen und hinreichend motiviert sind, so zu handeln. Aber auch wenn es zu unserem Job gehört, Aktivitäten anzuregen, wissen wir doch, dass unsere Leser nicht Automaten sind, die Briefe an Redakteure schreiben oder auf unsere Veranlassung hin bei den Medien Beschwerde einlegen.
Gerade weil wir die Öffentlichkeit auf Probleme aufmerksam machen können, ist es letztlich eine Übung der freien Wahl und der unabhängigen sowie informierten Überlegung, ob man aktiv wird oder nicht. Unglücklicherweise geht die BBC vom Gegenteil aus.
Wir haben sehr viel Feedback über Fehler auf der Olympia-Seite der BBC erhalten, und wir denken, dass man darauf hinweisen muss, dass eine erhebliche Zahl davon durch Aktivitäten einer Online-Lobby generiert worden sind.
Wie genau sieht die Schlussfolgerung aus, die auf eine „Online-Lobby-Aktivität“ verweist?
Erachtet die BBC die individuellen Beschwerden unserer Leser als weniger wert, nur weil die Informationen über den Beschwerdeführer HonestReporting oder irgendwelche anderen Organisationen weitergeleitet wurden?
Nicht zu vergessen die besonders heimtückische Konnotation hinter dem Verweis auf eine „Lobby“, wenn es um Juden oder Israel geht. Will die BBC einschmeichelnd suggerieren, dass das Thema von dunklen Mächten hinter den Kulissen angeheizt werden würde und die Beschwerden unaufrichtig seien?
Dies kennzeichnet einfach nur eine billige und schäbige Art und Weise, vom eigentlichen Thema abzulenken. Wenn Menschen weder Zeit noch Mühe scheuen, Beschwerden einzureichen, ist es unerheblich, wie sie unterrichtet oder animiert wurden, so oder so zu handeln. Jede einzelne Beschwerde verdient die volle Aufmerksamkeit der BBC, ganz vorurteilsfrei, ob der Beschwerdeführer zufällig ein Leser von HonestReporting oder irgendeiner andere Organisation ist.
Um mit den Worten der BBC zu sprechen: es ist aber auch respektlos, und der Vorwurf einer wie auch immer gearteten Form doppelzüngigen Lobbyismus’ ist absolut schäbig.
Mein Beitrag richtet sich nicht gegen Israels Präsidenten Shimon Peres persönlich.
Vier Journalisten der in Jerusalem erscheinenden Zeitung Al-Qudsverweigerten sich einer Leibesvisitation durch israelische Sicherheitskräfte vor dem US-Konsulat in Ostjerusalem, wo Hillary Clinton sich mit Salam Fayyad traf. Die Reaktion des Palästinensischen Journalistenverbandes: Boykott eines Treffens mit Peres.
Die heftige Reaktion war zu erwarten.
Übereifrige Sicherheitsleute führten eine Leibesvisitation durch (oder versuchten dies) bei Journalisten wie Simri Diab von Al Jazeera, Sara Hussein von AFP, Kevin Flower von CNN, einem Kameramann von Al-Jazeera , bei der NY Times-Fotografin Lynsey Addario und erst kürzlich bei einem EPA-Fotografen.
Presseausweise sollen sowohl die Einladungsliste als auch angemessene Sicherheitsmaßnahmen am Treffpunkt optimieren. Um einen Presseausweis erhalten, werden Reporter (und Blogger) bereits vom Pressebüro der Regierung und israelischen Sicherheitsdiensten überprüft. Niemand muss sich eine Leibesvisitation gefallen lassen, falls keine glaubwürdigen Belege für eine besondere Bedrohung vorliegen. Ansonsten ist dies erniedrigend und unprofessionell. Basta.
Die Beziehung zwischen der israelischen Regierung und dem Pressekorps ist keine Einbahnstraße. Israel benötigt die Journalisten für seine mediale Außenwirkung. Und die Reporter brauchen den Kontakt mit den Meinungsmachern. Ein Medienereignis wie die Präsentation der beschlagnahmten Waffen des Frachters Victoria im Jahr 2011 (Blogger waren auch eingeladen) wurde von übereifrigen Sicherheitsleuten verpfuscht. Etwa 30 Journalisten blieben damals der Veranstaltung frustriert fern.
Niemandem hat dieser Streik genutzt.
Israel muss der Welt seine Argumente präsentieren, aber überzogenes Sicherheitsgebaren ist kontraproduktiv.
Nochmals: dies ist nicht gegen Peres persönlich gerichtet. bei einem veränderten Zeitplan hätte auch jeder andere israelische Offizielle indirekt betroffen sein können.
Gelegentlich bekomme ich (Pesach Benson [bd]) auch Einladungen zu diesen Presseterminen, aber ich würde selbst für Israel die Hosen nicht runterlassen.
Als ich (Anm.: Yarden Frankl, HonestReporting Jerusalem) gestern meine E-Mails abrief, stellte ich mit Genugtuung fest, dass Reuters einem unserer Leser geantwortet hatte, der ihr wegen des im Video angesprochenen Problems geschrieben hatte, insbesondere deshalb, weil die Schlagzeile Israel beschuldigt hatte, einen mit der Hamas vereinbarten Waffenstillstand gebrochen zu haben, weil es auf deren Raketenbeschuss antwortete.
Man muss kein Experte sein, um zu begreifen, dass, wenn die Hamas Raketen auf Israel abfeuert, es überhaupt keinen Waffenstillstand geben kann, den Israel mit seiner Antwort gebrochen haben könnte.
Wie gesagt, ich war aber froh, dass einer unserer Leser den (Reuters-) Fehler deutlich angesprochen und davon ausgegangen war, er würde korrigiert werden – wohl davon überzeugt, dass der Fehler durch übereilte eilige Bearbeitung passierte und Israel nicht gezielt verleumdet werden sollte.
Aber dann dies von der Nachrichtenagentur Reuters. Und als ich die neue Überschrift las, wurde es auch nicht viel besser.
Hier ist die ursprüngliche Überschrift:
Und hier die Korrektur:
Der Artikel beginnt mit:
(Reuters) – Am Freitag flog Israel zwei Luftangriffe im Gazastreifen, tötete zwei palästinensische Militante und verletzte fünf weitere Menschen, während aus der Enklave abgefeuerte Raketen im Süden Israels einschlugen, was einen von Ägypten vermittelten Waffenstillstand gefährdet.
Die Raketenangriffe wurden – Reuters eigener Berichterstattung zufolge – Stunden vor den israelischen Luftangriffen durchgeführt. Sie fanden also nicht zur gleichen Zeit statt. Israel hatte keine Angriffe geflogen, „während“ die „Raketen abgefeuert“ wurden (Anmerkung: Reuters schrieb nicht: „Palästinenser feuerten Raketen ab“, „Hamas feuerte Raketen ab,“ oder sogar „Militanten feuerten Raketen ab“. Aber das ist ein anderes Thema.)
Nichts „erschütterte“ den Waffenstillstand. Palästinensische Terroristen feuerten Raketen auf zivile israelische Gebiete ab. [Erst] Stunden später griff Israel (aus der Luft wohlgemerkt, damit nicht irgendjemand denkt, das Wort „(raid) Einfall“ würde einen Einmarsch israelischer Bodentruppen in Gaza bedeuten) palästinensische Terroristen an, die weitere Raketenangriffe vorbereiteten.
Wäre es zuviel verlangt von der Reuters-Korrektur, dass sie der Geschichte wahrheitsgemäß wiedergibt?
Den überarbeiteten Reuters-Artikel kann man hier kommentieren.
In Summe brachten die im Jahr 2011 im Guardian veröffentlichten Nachrichten und Kommentare der Zeitung den Dishonest Reporting Award ein. Das britische Blatt hat seinen Vorsprung für eine wiederholte Nominierung in diesem Jahr ausgebaut – und wir schreiben erst Juni.
Wie sehr doch der Guardian verkommen ist! Sein Live-Blog zu Gaza kommt mit einem Beitrag von Nader Elkhuzun daher. Problematisch ist nicht so sehr die im Post dargebrachte Huldigung für die Hamas (weil logisch und voraussehbar, [bd]), sondern die Akzeptanz des Blattes für einen Mann, der, wie bei Harry’s Place nachzulesen ist, offen dazu aufrief, „einen Zionisten zu ermorden“ und in poetischer Manier ein „Blutbad“ beschwor.
Elkhuzundar befindet sich beim Guardian in bester Gesellschaft. Das Gaza-Paket enthielt einen Gastkommentar von Ismail Hanija, dem Hamas-Platzhirsch in Gaza.
Das also sind die durchgeknallten Typen, denen der GuardianLegitimität verleiht, indem er ihnen eine Plattform gibt. All dies ist von enormer Bedeutung, weil der Guardian eine der meistgelesenen Online-Zeitungen weltweit ist und starken Einfluss auf die einflussreichste britische Intelligenz ausübt: Politiker, Journalisten und Akademiker.
Unschwer nachzuvollziehen, dass der Gaza-Live-Blog der sprichwörtlich überlaufende Tropfen ist, der die Haltung von Medien-Watchdogs gegenüber dem Guardian bestimmt. HonestReporting-Redakteur Simon Plosker äußerte in einem Gastbeitrag für Times of Israel ungewöhnlich scharfe Kritik an dem Blatt. Nachdem er ein Beispiel nach dem anderen angeführt hatte, zog Plosker folgendes Resümee:
Obwohl ich während meiner Arbeit für HonestReporting im Laufe der Jahre viele unangenehme Dinge in den Medien wahrnehmen musste, achtete ich immer darauf, auf Nummer Sicher zu gehen, bevor ich irgendwelche Medien als erklärte Feinde Israels kritisierte.
Der Guardian jedoch verdient, als moderne Ausgabe des „Der Stürmer“ bezeichnet zu werden.
Seit dem Monat, in dem HonestReporting seine 15.000 Unterschriften zusammenbekommen hatte, in denen das UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UNOCHA) aufgefordert worden war, die fälschende Twitterin Khulood Badawi zu entlassen, herrscht ohrenbetäubende Stille, was eventuelle Fortschritte bezüglich Untersuchungen seitens der UNO zu diesem Fall betrifft.
HonestReportinghatte berichtet*, dass Badawi als Mitarbeiterin im Jerusalemer UNOCHA-Büro angestellt war. Diese Informationen veranlassten Israels UNO-Botschafter Ron Prosor, formell ihre Entlassung zu fordern.
UNO-Mitarbeiter hatten zugesagt, Badawis Twitter-Aktivitäten auf Propagandatätigkeit gegen Israel zu untersuchen. Zwischenzeitlich erklärten Mitarbeiter der Vereinten Nationen, dass Badawi ihren Job bei UNOCHA behalten würde, bis man eine Entscheidung über ihre weitere Zukunft getroffen hätte.
Einem Bericht des pro-palästinensischen Alternative Information Center (AIC) zufolge jedoch ist Badawi eigentlich, wenn nicht sogar offiziell, von ihrer Tätigkeit bei UNOCHA suspendiert worden. „Telefonanrufe und E-Mails werden nicht beantwortet, und von ihrem Büro erhielt ich die lakonische Antwort, dass Khulood Badawi im Urlaub sei“, schreibt AIC-Aktivist Michael Warschawski, der angesichts fehlender Nachrichten über Badawis Abwesenheit eigene Nachforschungen angestellt hatte.
„Seit Beginn dieser ’Affäre’ bleibt Khulood zu Hause – in einer Art administrativem Arrest; und hin und wieder wird sie von ihren Vorgesetzten in New York aufgefordert, für ’Nachforschungen’ zur Verfügung zu stehen“, so der Artikel.
Das AIC hat von Anfang an versucht, die „Affäre“ steuern, indem es eine Reihe von Artikeln veröffentlicht hatte, die der Verteidigung Badawis dienten und ihre eklatanten Unwahrheiten als Ausdruck ihrer „persönlichen Meinung“ verharmlosten. Nach der HonestReporting-Petition zu ihrer Entlassung bei der UNO hatte das AIC eine [Gegen-] Petition mit dem Ziel lanciert, Badawis Job bei der UNO zu sichern.
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*Wir hatten in diesem Zusammenhang mehrere Beiträge zum Fortgang im Fall “Khulood Badawi“ gebracht, siehe hier:
Manfred Gerstenfeld interviewt Simon Plosker (direkt vom Autor)
Israel sollte sich zum Ziel setzen sicherzustellen, dass es in den internationalen Medien fair und genau dargestellt wird. Aus diesem Grund beobachtet die Medienwatch-Organisation HonestReporting Medien, legt Fälle von Einseitigkeit offen und erreicht Veränderung durch Handeln und Bildung. Das ist etwas ganz anderes als die Behauptung, Israel sei perfekt. Viele Bürger Israels haben Probleme mit ihrer eigenen Regierung zu Dingen, die falsch sind und die sie nicht mögen. Wir wollen aber, dass Israel mit denselben Maßstäben gemessen wird wie jedes andere Land.
Simon Plosker
Simon Plosker ist seit 2005 Redaktionsleiter von HonestReporting; er war vor seiner Einwanderung nach Israel 2001 bei der Dachorganisation ‚Deputies of British Jews‘ für öffentliche Angelegenheiten zuständig. Er hat Abschlüsse der Birmingham University und der London School of Economics erworben.
HonestReporting wurde im Mai 2000 von einigen Studenten in London gegründet. Sie waren durch die stark antiisraelische Einseitigkeit der britischen Medien zur Zeit des erneuten Ausbruchs palästinensischer Gewalt im Jahr 2000 aufgebracht. Diese Einseitigkeit geht bis heute weiter. Diese Studenten begannen E-Mails zu verschicken, die das von den Medien geschaffene falsche Bild richtigstellten. Ihre Aktivitäten vermehrten sich bis zu dem Punkt, an dem sie das nicht länger managen konnten. Anfangs mit Hilfe der religiösen Betreuungsorganisation Aish Hatorah wurde HonestReporting – das inzwischen in den USA und Israel als gemeinnützig anerkannt ist – 2002 komplett selbstständig.
Unser erster großer Erfolg trat ein, als die New York Times im Jahr 2000 berichtete, ein israelischer Polizist habe einen Palästinenser auf dem Tempelberg zusammengeschlagen. Später wurde klar, dass die Geschichte auf den Kopf gestellt wurde. Der amerikanisch-jüdische Student Tuvia Grossman war in einem arabischen Viertel von einem palästinensischen Mob zusammengeschlagen worden. Er wurde von dem israelischen Polizisten gerettet. Die falsche Version wurde von vielen Medien berichtet. Die folgende Kampagne von HonestReporting zwang die New York Times und andere Medien eine Entschuldigung und Korrektur zu veröffentlichten. Ein französisches Bezirksgericht wies sogar 2002 die Tageszeitung Libération und Associated Press an, Grossman jeweils 4.500 Euro Entschädigung zu zahlen.
Ein jüngeres Beispiel betraf die ranghohe CNN-Nahost-Redakteurin Octavia Nasr, die ihre Bewunderung für und Trauer wegen des Todes eines spirituellen Führers der Hisbollah auf ihrer persönlichen Seite bei Twitter kund tat. HonestReporting forderte Handeln ein und wurde als wichtige Triebkraft bei der Aufdeckung der Affäre zitiert, die rasch zu Nasrs Entfernung von ihrem Posten bei CNN führte.
HonestReporting ist inzwischen ein „virtueller“ Betrieb, dessen Hauptwerkzeug das Internet ist. Unsere wichtigste Kommunikationsform – abgesehen von unserer Internetseite – sind unsere E-Mail-Warnrufe. Wir versuchen ein Publikum zu bedienen, das keine langatmigen Forschungsberichte liest. Die Menschen haben heute sehr kurze Aufmerksamkeitsspannen. Wir liefern ihnen scharfe und kurze Texte, aufgrund derer sie handeln können. Wer mehr wissen möchten, dem bieten wir Links zu Material wie Original-Zeitungsartikeln, Forschungsorganisationen oder verlässlichen Blogs.
Unsere Leser so zu bilden, dass sie handeln, ist sehr wichtig; deshalb haben wir Online-Lektionen in Form unserer „Digital Diplomats“-Videos sowie Diashow-Präsentationen erstellt, die von Aktivisten sehr praktisch genutzt werden können, um für Israel einzutreten.
Natürlich ist die Ermutigung dazu, den Medien Briefe zu schreiben, ein wichtiger Teil unserer Arbeit und wir belohnen die Besten in unserem „Brief des Monats“. Die sozialen Medien sind allerdings zunehmend das neue Schlachtfeld der öffentlichen Meinung. Wir stehen an vorderster Front bei der Nutzung von Plattformen wie Facebook und YouTube, um für unser Material zu werben und sicherzustellen, dass es weit über den harten Kern der Pro-Israel-Aktivisten hinaus angesehen wird.
Ein effektives Mittel ist der jährliche „Dishonest Reporter Award“ (Preis für den unehrlichsten Reporter). Die Öffentlichkeit kann ihre Stimmen zu unseren Nominierungen der schlimmsten Beispiele von antiisraelischer Einseitigkeit einschicken. Die BBC ist fast immer ein Kandidat für diese Negativ-Ehre, doch dieses Jahr gewann der Guardian den Preis.1 Wir haben eine lange Liste von Gründen angeführt, warum die Zeitung mit verzerrter und manchmal hasserfüllter Berichterstattung zu Israel herausstach. Dazu gehörte eine „antisemitische Reaktion auf den Gilad Shalit-Austausch“.2 Man veröffentlichte außerdem ein Op-Ed Osama Hamdans, des Hamas-Chefs für internationale Beziehungen, sowie einen Brief des Akademikers Ted Honderich, der den Palästinenserterror rechtfertigte. Dies sind nur ein paar wenige Beispiele, die die obsessiv negative Behandlung Israels durch die Zeitung demonstrieren.
HonestReporting hat neben der Berichterstattung zu weltweiten englischsprachigen Medien sowie dezidierten Berichten über die Medien Großbritanniens Ableger in Kanada und Lateinamerika. Mit über 150.000 Abonnenten und mehr als 100.000 monatlichen Zugriffen auf unsere Internetseite hoffen wir weiter expandieren zu können, um in der Zukunft weitere europäische Medienorgane abzudecken. Die Schlacht zur Verteidigung Israels gegen Medieneinseitigkeit wird vermutlich nicht so bald enden.
1 Pesach Benson: „A Year of Dishonest Reporting, Why the Guardian won“, 13. Dezember 2011, HonestReporting. 2 Simon Plosker: „The Guardian’s Anti-Semitic Explanation for Shalit deal“, 24. Oktober 2011, HonestReporting.
HonestReporting mit drei Medienauftritten in der letzten Woche
21. Januar 2013HonestReporting Media BackSpin, 21. Januar 2013
Die vergangene Woche war ein Publicity-Ereignis für HonestReporting (HR) in den Medien – mit nicht weniger zwei Gastbeiträgen allein am Donnerstag von HR-Chefredakteur Simon Plosker. Kurz danach hob die Jerusalem Post die NGO HonestReporting lobend hervor wegen ihrer Arbeit und ihrem Ansehen im Ausland.
Ploskers Gastbeitrag in der Times of Israel thematisierte das anfängliche Schweigen der Medien zu antisemitischen Kommentaren von Ägyptens Präsident Mohammed Morsi, bevor er zum Staatspräsidenten gewählt worden war.
Ein weiterer Beitrag Ploskers im Commentator enthüllte Trends in der Berichterstattung über Israel als Folge der von den Palästinensern verfolgten Strategie der Low-Level-Gewalt gegen israelische Soldaten und Bewohner in der West Bank.
Schließlich schrieb Jerusalem Post-Kolumnist Barry Shaw über Misserfolge der israelischen Regierung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, und er folgerte, dass unabhängige Organisationen wie HonestReporting dort wesentlich erfolgreicher sind.
Wir freuen uns auf weitere Medienauftritte in den kommenden Wochen.
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Kategorien: Islam+Islamisten, Israel, Lesen/besuchen, Medienwelt, Mitmachen, Palästinenser, Sonstiges, Weltmedien und Nahost
Tags: Öffentlichkeitsarbeit, Barry Shaw, Commentator, Gerald Steinberg, HonestReporting, Itamar Marcus, Mohammed Morsi, NGO-Monitor, Palestinian Media Watch, Simon Plosker, Times of Israel, v
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