6 Argumente gegen die Einstaatenlösung

honestreporting.com Media BackSpin, 28. Juli 2008

Professor Saree Makdisi geht weiterhin mit der Einstaatenlösung hausieren:

Fragt sich nur, wie lange diese Negation noch weitergehen soll, und wie lange es dauern wird, bis ein Staat, der sich darauf gründet, von seinem Gegenteil abgelöst wird, einem positiv bestimmten, authentisch demokratischen, säkularen und multikulturellen Staat, der einzigen Art, die jüdische Israelis und muslimische und christliche Palästinenser gleichermaßen eine von Diskriminierung, Besatzung, Angst und Gewalt befreien Zukunft bieten kann.

Das Bild, das Makdisi malt, ist zu schön um wahr zu sein.

Letztes Jahr schlug ich Fünf Argumente gegen die Einstaatenlösung vor. Der sechste Grund fiel mir jetzt ein. (Einige Links sind aktualisiert.)

1. Es ist keine Schande, ein Konzept für jüdische Menschen in einem jüdischen Staat zu haben.

2. Die Einstaatenlösung verneint palästinensische nationale Bestrebungen ebenso wie jüdische nationale Bestrebungen.

3. Juden und Araber teilen weder Sprache, Geschichte, Religion, Kultur oder Werte, die erforderlich sind, um Anstrengungen für einen binationalen Staat zu genügen. Ein typisches Beispiel: Ohne einen Machthaber, der mit eiserner Faust regierte, löste sich Jugoslawien entlang seiner ethnischen Grenzen auf und der Begriff „Balkanisierung“ wurde Teil der Lexika weltweit.

4. Selbst können die Araber keine Geschichte erfolgreicher multiethnischer Staaten vorweisen. Der Libanon taumelt am Rand einesBürgerkrieges. Im Irak geht die sektiererische Gewalt weiter (Aufteilung des Staates nicht ausgeschlossen). Und christliche Araber fliehen in Scharen aus dem Nahen/Mittleren Osten. Was soll den Israelis Vertrauen einflößen?

5. Das südafrikanische Beispiel ist untauglich. Neben den vielen Unterschieden zwischen den zwei Regionen weist Benny Pogrund darauf hin, dass in Südafrika Schwarze und Weiße eine Führung hatten, die zusammenhielt und ihrer jeweiligen Wählerschaft die Teilung der Macht sowie wirtschaftliche Interdependenz vermitteln konnte. Im Fall der Israelis und Palästinenser ist das nicht so.

6. Wie kann Israel überhaupt mit den Westbank-Palästinensern über eine Einstaatenlösung verhandeln, als würde Hamastan – das die PA jetzt zur „Rebellen-Region“ ernennen könnte – gar nicht existieren?

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One Comment - “6 Argumente gegen die Einstaatenlösung”


  1. […] binationaler Staat war für den israelischen Mainstream ein absoluter Rohrkrepierer. 6 Argumente gegen Einstaatenlösung verdeutlichen […]


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