„Ein intrigant und geschickt arrangiertes Manöver der Israel-Lobby“

HonestReporting Media BackSpin, 22. Dezember 2011

Wenn das alles ist, was Tom Friedman an Bedauern zu seiner Kolumne aus der letzten Woche zu bieten hat, würde ich ihm mehr Respekt zollen, wenn er konsequent schwiege oder wenigstens ein für allemal ins Bett mit Walt and Mearsheimer steigt.

Friedman gegenüber der NY Jewish Week:

„Im Nachhinein hätte ich vielleicht eine genauere Formulierung wie „arrangiert“ von der Israel Lobby verwenden sollen – eine Umschreibung, die keine große Verschwörungstheorie suggeriert, der ich auch nicht anhängen würde“, so Friedman. „Die Leser hätten sich so mehr auf mein Argument fokussieren können, das ich zu 100 Prozent vertrete.“

Seine Begründung, sagte er, sprach die Notwendigkeit an, hin und wieder zwischen amerikanischen und israelischen Interessen zu unterscheiden und zu beachten, dass viele amerikanische Juden “ tief besorgt sind über die momentane Politik Israels.“

In einer berechtigten Diskussion zwischen amerikanischen und israelischen Interessen zu unterscheiden, ist legitim. Aber kann man sagen, die Israel-Lobby hätte „arrangiert“ (oder wie es Merriam-Webster definiert: etwas mit mehr oder weniger subtilem Geschick und Kunstfertigkeit zu ersinnen oder zu planen), und all der Applaus im Kongress für Bibis Rede spielt keine Rolle?

Warum so höflich, Tom? Sagen Sie einfach, was Sie wirklich denken: Washingtons von beiden Parteien getragene überwältigende Zustimmung für die Rede des israelischen Ministerpräsidenten dort spiegelt logischerweise nichts anderes wieder als ein intrigantes, geschickt eingefädeltes Manöver der Israel-Lobby.

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5 Kommentare - “„Ein intrigant und geschickt arrangiertes Manöver der Israel-Lobby“”

  1. Thorsten Says:

    Können sie mit ihrer komischen Seite eigentlich auch Fakten „klarstellen“??? Zum Beispiel über die israelische Siedlungspolitik???
    http://www.freitag.de/politik/1151-das-westjordanland-wird-betoniert


    • Wenn Sie anfangen, ihre komischen Quellen kritisch zu hinterfragen, dürfte Ihnen von selbst ein Licht aufgehen.

      Im Gegensatz zu Ihnen zitieren wir sogar unsere Gegner. Sie plappern hingegen alles nach, was man Ihnen beim Freitag anbietet: antiisraelisches Gelaber, wie man es von der SED gewohnt war.

      Erkundigen Sie sich erst einmal, wie viel von der Grenzanlage wirklich „betoniert“ ist und wie es um vertragspolitisch um die Waffenstillstandslinie bestellt ist.

      Zu dem von Ihnen so verehrten Pfarrer ein paar Hinweise:

      http://castollux.blogspot.com/2009/12/arabisch-lutherischer-pfarrer.html
      http://www.nicht-mit-uns.com/nahost-infos/texte/4Lowe111110.html

      Gute Nacht!

      • Thorsten Says:

        Finden sie es nicht etwas peinlich einen Link zum eigenen Blog als seriöse Quelle zu verkaufen???
        Was die Grenze anbelangt: Ich war im Herbst diesen Jahres selbst dort und kann ihnen nur sagen was ich gesehn hab: Selbst wenn nicht alles betoniert ist, gibt es eine durchgehende Grenze.
        Wahlweise auch als Stacheldrahtzaun mit Selbstschussanlagen…


      • Finden sie es nicht etwas peinlich einen Link zum eigenen Blog als seriöse Quelle zu verkaufen???

        Peinlich ist höchstens Ihre dämliche Einlassung darauf. Da helfen auch drei Fragezeichen nicht. Falls es Ihnen nicht aufgefallen sein sollte: dort verlinke ich zum ERF, der in diesem Fall alles andere als pro-israelisch agiert hatte.

        Was die Grenze anbelangt: Ich war im Herbst diesen Jahres selbst dort und kann ihnen nur sagen was ich gesehn hab: Selbst wenn nicht alles betoniert ist, gibt es eine durchgehende Grenze.

        Ach nee: Israel erlaubt sich eine durchgehende Grenze. Wie schrecklich!

        Wahlweise auch als Stacheldrahtzaun mit Selbstschussanlagen…

        Sie waren wohl zu oft in der DDR auf Streife?

        Diesen Stuss hätten sie bessser nicht abgesondert. Nun sind Sie draußen, Sie Thorsten, Sie!


  2. […] Kommentar ist schwach (stimmt’s, Tom Friedman?), aber mit Salon habe ich ein Hühnchen zu rupfen: Im Interview – und Brzezinski Buch – […]


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