Israelische Selbstverteidigung ist „tödliche Vergeltung“?

Simon Plosker, HonestReporting, 3. März 2016

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Ein Guardian-Artikel beginnt mit dem folgenden Absatz:

Nach einer fünf Monate langen Gewaltwelle gegen israelische Bürger und andere Ziele, die mit tödlicher Vergeltung der Sicherheitskräfte beantwortet wurde, drohte Binyamin Netanyahu mit der Verbannung der Familien palästinensischer Attentäter nach Gaza.

Den Angaben zufolge stammt der Artikel von der Guardian-Redaktion und von Agenturen. Da wir keine große Presseagentur wie z. B. Associated Press, Reuters, AFP usw. finden können, die derartige Sprache benutzt, können wir getrost annehmen, dass es sich bei der „tödlichen Vergeltung“ um eine bewusste Formulierungsentscheidung des Guardian handelt.

Die einfache Wörterbuchdefinition von Vergeltung lautet: „jemandem, der einen verletzt oder schlecht behandelt hat, etwas antun — sich an jemandem rächen“.

„Vergeltung“ impliziert bösartige Absichten. Israel betreibt gegenüber Palästinensern keine Vergeltung. Und wenn israelische Sicherheitskräfte zur Verteidigung israelischer Bürger vor palästinensischen Terroristen oder Aufständischen aktiv werden, ist das nicht „bösartig“, sondern legitime Selbstverteidigung.

Ausdrucksweise ist wichtig. Palästinensische Taten werden als „Gewaltwelle“ bezeichnet, israelische Gegenmaßnahmen als „tödliche Vergeltung“. Es ist genau diese Art von Sprache, welche die gegenwärtige palästinensische Terrorwelle verzerrt, Attentäter zu Opfern macht und Israelis zu Tätern.

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One Comment - “Israelische Selbstverteidigung ist „tödliche Vergeltung“?”


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