Medienmuseum will Hamas-Terroristen ehren

HonestReporting Media BackSpin, 12. Mai 2013

Das in Washington DC ansässige Newseum, ein Museum für Medien, will zu Ehren der Journalisten, die letztes Jahr während ihrer Nachrichtenberichterstattung getötet worden waren, eine Zeremonie abhalten. Auf der Auszeichnungsliste mit 84 Namen befinden sich auch Mahmoud Al-Kumi und Hussam Salama. Während der Operation Pillar of Defense [Säule der Verteidigung, (bd)] im November 2012 hatte die IDF Mahmoud Al-Kumi und Hussam Salama getötet.


Abbildung: Hamas-Agenten Mahmoud Al-Kumi (links) und Hussam Salama. Quelle: http://alresalah.ps

Der IDF Blog erklärt, wer sie waren:

Hamas-Aktivisten und Kameraleute für das Al-Aqsa Television Network der Hamas, das regelmäßig Programme zur Aufstachelung und Huldigungen für Anschläge auf israelische Zivilisten ausstrahlt […]. Palästinensische Medien berichteten, dass die beiden Männer mit Sicherheit Agenten der Hamas gewesen sind.

Konfrontiert mit schweren Vorwürfen wegen der Verbindungen von ’Al-Aqsa TV’ zum Terrorismus, bestritt Mohammad Thouraya, Chef des Kanals, dass Al-Aqsa die Stimme der Hamas sei – eine schwer zu leugnende Tatsache, da der Sender von der Hamas finanziert und kontrolliert wird -, aber er räumte ein, dass die dort angestellten Mitarbeiter „alle Teil des Widerstands sind.“

„Teil des Widerstands“ kann mit anderen Worten auch bedeuten, dass diejenigen, die tagsüber mit der Kamera unterwegs sind, nachts Raketen mit sich befördern.

Trotz heftiger Kritik blieb das Newseum stur und veröffentlichte eine Erklärung, die folgenden Wortlaut enthielt:

Hussam Salama und Mahmoud Al-Kumi waren als Kameraleute in einem Auto unterwegs, das deutlich mit der Aufschrift „TV“ gekennzeichnet war. Sowohl das Committee to Protect Journalists als auch Reporters Without Borders und The World Association of Newspapers und andere Nachrichtenmedien meinten, dass die beiden Journalisten während ihrer Berufsausübung getötet worden sind.

Viele Kommentatoren haben darauf hingewiesen, dass Hamas und Al-Aqsa TV von der US-Regierung als terroristische Organisationen eingestuft werden. Warum sollten Terroristen schon allein deshalb Schutz genießen, weil sie auf ihrem Fahrzeug ein „TV“ aufkleben oder mit einer Kamera herumlaufen? Ein echter Journalist berichtet über einen Konflikt und nimmt nicht aktiv daran teil. Und kann eine Propaganda-Bande, die Antisemitismus und Gewalt gegen Juden und Israelis postuliert, wirklich als legitimes Medienmitglied durchgehen?

Wir glauben das nicht. Die Ehrung dieser beiden Terroristen ist eine Ohrfeige für die ehrlichen Journalisten, die für die Sache der sauberen Berichterstattung ihr Leben verloren haben. Falls Sie das auch so sehen, schicken Sie Ihre Beschwerde (Bitte in Englisch) an das Newseum und bestehen Sie darauf, dass zwischen der Ehrung von Journalisten und der Huldigung von Terroristen ein Unterschied besteht: info@newseum.org

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6 Kommentare - “Medienmuseum will Hamas-Terroristen ehren”

  1. Zahal Says:

    Reblogged this on World-Media-Watch.


  2. […] Falsches zu Nahost richtig gestellt « Medienmuseum will Hamas-Terroristen ehren […]

  3. Keri Gould Says:

    Hussam Salama und Mahmoud Al-Kumi waren als Kameraleute in einem Auto unterwegs, das deutlich mit der Aufschrift “TV” gekennzeichnet war. Sowohl das Committee to Protect Journalists als auch Reporters Without Borders und The World Association of Newspapers und andere Nachrichtenmedien meinten, dass die beiden Journalisten während ihrer Berufsausübung getötet worden sind.


  4. Zum Wochenende kam der syrische Bürgerkrieg wieder in die Schlagzeilen. Nein, nicht weil dort bisher 70.000 Araber starben, tote Araber sind nur presserelevant, wenn sie im Zuge von selbst begonnenen Kampfhandlungen gegen Israel ihr Leben verlieren, sondern weil entweder Rebellen oder Regime Giftgas eingesetzt hatten, wo sich der Obama doch vorher aus Fenster gelehnt hatte, dass so etwas zu weit ginge. Und weil Israel davon unabhängig zwei Luftangriffe gegen Raketenlieferungen des Iran über Syrien an die Hisbollah erfolgreich flog. Das nämlich ist Assads Dank für die Mullahhilfe beim Menschenschlachten, modernste Raketen, vorgesehen zum Beschuss von Israel nach dem Tage X, an welchem das persische Bombenbasteln gewaltsam beendet würde. Da der Iran Israel, dank dessen Raketenabwehrtechnologie und den vergleichsweise langen Flugzeiten, nicht wirklich gefährlich werden kann, wäre zur Vergeltung die Hisbollah vorgesehen gewesen. Nur, seit dem Ghettoaufstand von Warschau wehren sich Juden. Dumm gelaufen. Wieder diese ärgerliche Sache mit der Selbstverteidigung.


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