Lichter an, niemand zuhause

honestreporting Communiqué, 21. Januar 2007

Die Medien vermitteln den irrigen Eindruck, dass Israel die Stromversorgung für Gaza vollständig gekappt hat.

Unter den Schlagzeilen befinden sich die der des LA Times „Gaza-Finsternis inmitten israelischer Blockade“ und des Guardian „Gaza in Dunkelheit versunken, weil die israelische Treibstoffblockade Wirkung zeigt.“ Ähnliche Schlagzeilen erscheinen in vielen weiteren Nachrichtenmedien. Man könnte es den Lesern nachsehen, wenn sie denken, dass Israel die Elektrizitätsversorgung für den Gazastreifen vollständig gekappt hat.

Trotz anhaltendem Kassam-Beschuss aus den palästinensischen Gebieten hat Israel die Stromlieferungen nicht eingestellt. Tatsächlich hat die Hamas selbst Gazas einziges Kraftwerk abgeschaltet, nachdem es die Medien eingeladen hatte, dabei zuzusehen.

Die Mainstream-Medien haben letzten Endes der Hamas dabei assistiert, den Eindruck einer humanitären Krise in Gaza zu erwecken. Fakt ist jedoch, dass Israel die Treibstoffzufuhr nach Gaza wegen der von dort anhaltend ausgehenden Terroraktionen eingeschränkt hat, aber die Palästinenser weiterhin mit Strom beliefert.

The Times of London lässt diese wichtige Tatsache völlig außer Acht, wenn sie ihre Geschichte mit der Schlagzeile „Dunkelheit senkt sich über Gaza, weil Israel Rache für Raketenangriffe übt“ titelt. AFP, obwohl israelische Offizielle zitierend, ließ ebenso die Fakten aus und lässt die Leser mit dem Eindruck zurück, dass Israel sich schlicht nicht verantwortlich fühle.

Auch wenn die Bewohner Gazas leiden, so unterscheidet sich doch das düstere Bild, das die Mainstream-Medien zeichnen, erheblich von der Realität. Wie das israelische Außenministerium anmerkt, wurden die Stromlieferungen aus Israel und dem ägyptischen Übertragungsnetz (124 Megawatt respektive 17 Megawatt) in den Gazastreifen  ohne Unterbrechung geleistet. Diese 141 Megawatt Strom entsprechen ungefähr drei Viertel des Strombedarfs von Gaza.

Miko Zarfati, Vorsitzender des Mitarbeiterausschusses beim Stromerzeuger Israel Electric Company geht noch weiter:

„Dies ist ein Schachzug der Palästinenser. Niemand hat die Stromlieferungen in den Gazastreifen gestoppt“, so Zarfati zu YNet News. Er machte geltend, dass seine Beschäftigten Tag und Nacht in einem Ashkeloner Kraftwerk gearbeitet haben, während sie sich der Gefahr aussetzten, von Kassam-Raketen getroffen werden, die in diesem Areal niedergingen.

Das Kraftwerk in Gaza produziert nur 30% der Elektrizität, die im Gazastreifen verbraucht wird, während Israel den Rest liefert.

„Es ist schlicht unverschämt und anmaßend von ihnen, zu behaupten, dass es Engpässe gibt“, so Zarfati….

„Die Lage ist völlig absurd. Wir versorgen sie trotz der (Nachfrage) Überbelastung der Elektrizitätsversorgung in Israel weiterhin mit Strom, und das trotz der Tatsache, dass Israelis und Arbeiter der Elektrizitätsgesellschaft, die in die angrenzenden Gemeinden Gazas geschickt werden, von Kassam-Raketen bedroht werden“, schimpfte Zarfati.

Haaretz berichtet auch, dass trotz des Ausfalls in Gaza Stadt der Süden und das Zentrum des Gazastreifens, die ihren Strom direkt von Israel und Ägypten beziehen, von der Abschaltung nicht betroffen sind.

Offensichtlich wird die Manipulation der Medien durch die Hamas in einer AP-Story, wo es heißt, dass „Kinder mit brennenden Kerzen in der Hand durch die Straßen gehen und ein wütender Fernsehansager der Hamas in die Kamera schreit ’Wir werden umgebracht, wir verhungern!’“

Wieder einmal sind die Mainstream-Medien wissentlich oder unwissentlich in die Hamas-Falle getappt. Indem sie Gaza in Dunkelheit stürzte, hat die Terrororganisation es fertig gebracht, die Geschichte so zu drehen, dass sie von der eigenen Verantwortung für die Kassams und die Terrorangriffe auf Sderot ablenken konnte. Dafür steckt Israel für eine vermeintliche humanitäre Krise, die von der Hamas verursacht wurde, Prügel ein.

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One Comment - “Lichter an, niemand zuhause”


  1. […] Der Gaza-Streifen erhält rund 75% der Elektrizität aus Israel, weitere 5% kommen aus Ägypten. Die… (Quelle: B5 aktuell, Medien BackSpin) […]


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