Simon Plosker, HonestReporting.com, 30. April 2014
In einer Analyse für Sky News untersucht Nahost-Nachrichtenredakteur Rom Rayner Johne Kerrys „Apartheid“-Aussprüche und schreibt Folgendes:
Das Mantra Zweistaaten-Lösung lautet, dass Israel nicht sowohl „jüdisch“ bleiben als auch „demokratisch“ sein kann, wenn es mit einem Deal scheitert einen unabhängigen Palästinenserstaat zu schaffen.
Der Grund ist demografischer Natur – wären die Palästinensergebiete und Israel ein einziger Staat, wäre die jüdische Mehrheit zahlenmäßig bedroht.
Die einzige Möglichkeit, dass ein solcher Staat „jüdisch“ bleibt, lautet die Theorie, besteht darin, dass die demokratischen Rechte von Nichtjuden gravierend eingeschränkt werden.
Das mag die von der israelischen Rechten wie Wirtschaftsminister Naftali Bennett nicht abschrecken, der sagt, das Land trete in eine neue, „realistische“ Ära ein, zu der „unvollkommene“ Lösungen gehören könnten.
Es macht aber vielen in Israels Mainstream Angst, die internationale Isolation wie die, die auf das Südafrika der Apartheid angewandt wurde, fürchten.
Rayner scheint zu implizieren, dass die Ablehnung einer Einstaaten-Lösung durch den Mainstream aus Angst vor internationaler Isolation und den nach sich ziehenden Folgen besteht.
Damit ignorierte er die wahren Gründe: Israels Mainstream schätzt Demokratie und lehnt die Einschränkung demokratischer Rechte für Nichtjuden aus moralischen Gründen ab. Tom Rayner sollte überlegen der israelischen Öffentlichkeit mehr zuzutrauen, als die Drohung internationaler Isolation als einzigen einen „Apartheidstaat“ verhindernden Grund zuzuschreiben.
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