Posted tagged ‘Ron Prosor’

UNO: Khulood Badawi endlich gefeuert

8. Februar 2013

HonestReporting Media BackSpin, 8. Februar 2013

Gut ein Jahr, nachdem HonestReporting den fies verfälschenden Foto-Tweed von Khulood Badawi*, einer Mitarbeiterin der Jerusalemer Niederlassung des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), aufdeckt hatte, hat die UNO ihre übermäßig lange Untersuchung abgeschlossen und Badawi entlassen.

Im vergangenen März, während zunehmender gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen den israelischen Streitkräften und der Hamas, die mehrere Tage andauerten, sorgte Badawi für internationales Aufsehen. Badawi twitterte das Foto eines Vaters, der ein blutendes Mädchen im Arm trug, und das massiv den Eindruck vermittelte, das Mädchen sei Opfer eines israelischen Luftangriffs an diesem Tag gewesen. Das Foto war jedoch im Jahr 2006 aufgenommen worden und hatte keinerlei Bezug zu Israel.

Nachdem die Enthüllungsgeschichte von HonestReporting Gegenstand der Berichterstattung geworden war und unsere Petition zur Entlassung Badawis an Dynamik zugenommen hatte (gut 15.000 Unterschriften bis heute), nahm sich Ron Prosor, Israels Botschafter bei der UNO, des Problems an und forderte die UNO unmissverständlich auf, Badawi von ihrem Posten zu entfernen.

Die UNO reagierte mit der Einleitung einer Ermittlung und schickte Badawi in unbefristeten Urlaub. Diese Woche jedoch berichtete die Jerusalem Post, dass die UNO eine E-Mail verbreitet hätte mit der Ankündigung, dass sie sich nach Abschluss der Ermittlungsergebnisse dafür entschieden habe, den Vertrag mit Badawi nicht zu erneuern.

Die Khulood Badawi-Story beweist, dass Anstrengungen der Basis Erfolg haben können, selbst wenn für ein endgültiges Ergebnis ein Jahr ins Land geht. Sogar die mächtige UNO kann zum Handeln bewegt werden, wenn wir unseren Zusammenhalt in der Forderung nach Gerechtigkeit aufrecht erhalten.

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*Die Chronologie der Entwicklung zum Fall Khulood Badawi kann man hier nachlesen (bitte die einzelnen Permalinks anklicken [bd]):
https://backsp.wordpress.com/?s=Badawi+

Update zum Badawi-Tweet: UNO-Offizielle besucht Israel

16. Mai 2012

HonestReporting Media BackSpin, 16. Mai 2012

Zwei Monate ist es her, seit HonestReporting die Fotofälscher-Twitterin Khulood Badawi auffliegen ließ, und der Fall zieht sich weiterhin in die Länge. Wir reichten 15.000 Unterschriften ein, in denen das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UN OCHA) zur Entlassung Badawis aufgefordert wurde. Kommt die UNO nun nach ihrem Versprechen, den Fall zu untersuchen, langsam in die Gänge?

Dazu die Jerusalem Post:

Am Dienstag demonstrierte eine kleine Gruppe vor einem UN-Büro in Jerusalem, um eine Mitarbeiterin zu unterstützen, die ihren Twitter-Account genutzt hatte, um eine aufhetzerische antiisraelische Botschaft zu verbreiten, während im März Raketen im Süden einschlugen.

Die Versammlung fand vor dem Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) statt, als eine hochrangige Un-Offizielle, die stellvertretende Generalsekretärin für humanitäre Angelegenheiten, Catherine Bragg, auf Besuch weilte.

Bragg kam, um sich über die Arbeit von OCHA vor Ort und über die Folgen des Tweet-Skandals zu informieren….

Der israelische UN-Botschafter Ron Prosor  hatte sich empört über das Verhalten Badawis gezeigt und in einem Brief an UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos die Entlassung Badawis gefordert.

Die UNO sah sich aber auch der Forderung arabischer und palästinensischer Kreise ausgesetzt, der Mitarbeiterin nicht zu kündigen.

Bragg, die am Sonntag in Israel ankam und das Land am Dienstag wieder verließ, ist Amos Stellvertreterin. Sie traf sich während ihres Besuchs nicht mit Vertretern des Außenministeriums, und Jerusalem wartet noch immer auf eine Nachricht von OCHA, wie sie  mit der Affäre umzugehen gedenkt.

Nicht nur Jerusalem wartet noch immer.

Bericht: Khulood Badawi „im Urlaub“

2. Mai 2012

HonestReporting Media BackSpin, 2. Mai 2012

Seit dem Monat, in dem HonestReporting seine 15.000 Unterschriften zusammenbekommen hatte, in denen das UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UNOCHA) aufgefordert worden war, die fälschende Twitterin Khulood Badawi zu entlassen, herrscht ohrenbetäubende Stille, was eventuelle Fortschritte bezüglich Untersuchungen seitens der UNO zu diesem Fall betrifft.

HonestReporting hatte berichtet*, dass Badawi als Mitarbeiterin im Jerusalemer UNOCHA-Büro angestellt war. Diese Informationen veranlassten Israels UNO-Botschafter Ron Prosor, formell ihre Entlassung zu fordern.

UNO-Mitarbeiter hatten zugesagt, Badawis Twitter-Aktivitäten auf Propagandatätigkeit gegen Israel zu untersuchen. Zwischenzeitlich erklärten Mitarbeiter der Vereinten Nationen, dass Badawi ihren Job bei UNOCHA behalten würde, bis man eine Entscheidung über ihre weitere Zukunft getroffen hätte.

Einem Bericht des pro-palästinensischen Alternative Information Center (AIC) zufolge jedoch ist Badawi eigentlich, wenn nicht sogar offiziell, von ihrer Tätigkeit bei UNOCHA suspendiert worden. „Telefonanrufe und E-Mails werden nicht beantwortet, und von ihrem Büro erhielt ich die lakonische Antwort, dass Khulood Badawi im Urlaub sei“, schreibt AIC-Aktivist Michael Warschawski, der angesichts fehlender Nachrichten über Badawis Abwesenheit eigene Nachforschungen angestellt hatte.

„Seit Beginn dieser ’Affäre’ bleibt Khulood zu Hause – in einer Art administrativem Arrest; und hin und wieder wird sie von ihren Vorgesetzten in New York aufgefordert, für ’Nachforschungen’ zur Verfügung zu stehen“, so der Artikel.

Das AIC hat von Anfang an versucht, die „Affäre“ steuern, indem es eine Reihe von Artikeln veröffentlicht hatte, die der Verteidigung Badawis dienten und ihre eklatanten Unwahrheiten als Ausdruck ihrer „persönlichen Meinung“ verharmlosten. Nach der HonestReporting-Petition zu ihrer Entlassung bei der UNO hatte das AIC eine [Gegen-] Petition mit dem Ziel lanciert,  Badawis Job bei der UNO zu sichern.

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*Wir hatten in diesem Zusammenhang mehrere Beiträge zum Fortgang im Fall “Khulood Badawi“ gebracht, siehe hier:

https://backsp.wordpress.com/?s=Khulood+Badawi

Tweet mit falschem Foto: UNO leitet Untersuchung ein

18. März 2012
Valerie Amos vom UNO-Generalsekretariat

Valerie Amos vom UNO-Generalsekretariat

Pesach Benson, HonestReporting, 18. März 2012

Die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos antwortete auf Botschafter Ron Prosors Brief, die UNO leite eine interne Untersuchung zu Khulood Badawis Tweet mit falschem Foto ein.

Das geschah, nachdem HonestReporting Badawis Verbindung zur UNO offen legte.

Fox News aktualisiert die Situation:

In einem Antwortbrief an Botschafter Prosor, der Fox News vorliegt, schrieb die stellvertretende UNO-Generalsekretärin Amos: „Es ist bedauerlich, dass ein Mitglied der OCHA-Belegschaft Informationen auf ihrem persönlichen Twitter-Profil einstellte, die sowohl falsch sind als auch Fragen reflektiert, die im Zusammenhang mit ihrer Arbeit stehen. Die in ihren Tweets zum Ausdruck gebrachten Ansichten spiegeln in keiner Weise die Ansichten der OCHA wider, noch sind sie von der OCHA genehmigt.“

Danach gefragt, was die UNO in der Sache zu unternehmen gedenkt, sagte OCHA-Sprecherin Amanda Pitt, Badawi bleibe voll beschäftigt, während eine „interne Untersuchung sich einen Überblick verschafft, ob gegen die Beschäftigte vorgegangen werden muss.“ …

Badawis Arbeit als OCHA-Stabmitarbeiterin gibt ihr die Mittel, über sensitive Orte im Zentrum des israelisch-palästinensischen Konflikts zu berichten. Am 19. März haben der OCHA-Koordinator für Menschlichkeit und der Leiter des Büros in Jerusalem die Gelegenheit sich mit Vertretern des Außenministeriums Israels zu treffen, um ihre Aktivitäten zu diskutieren.

Badawi gibt immer noch keinen Kommentar zu der Kontroverse ab, die von ausgelöst wurde, indem sie ein Jahre altes Foto tweetete, als sei es ein erst kürzlich aufgenommenes.

Wir hoffen, dass das wachsende Graswurzel-Moment die UNO dazu zwingt, für das Handeln ihrer Bediensteten Rechenschaft abzulegen. Unterschreiben Sie HonestReportings Petition und schließen Sie sich Tausenden Menschen an, die Badawis Entlassung fordern.

Lebe wohl, Ron, du wirst vermisst werden

2. Juni 2011

Simon Plosker, HonestReporting Media Backspin, 2. Juni 2011

Es geschieht dieser Tage nicht oft, dass der israelische diplomatische Dienst echte Helden hervorbringt. Doch Ron Prosor, Israels Botschafter im Vereinigten Königreich (Großbritannien) ist ein solcher. Die letzten vier Jahre lang hat er einen der schwierigsten Jobs geleistet, den man sich vorstellen kann – in einer Brutstätte antiisraelischer Aktivitäten für Israel zu werben und es zu verteidigen – und marschierte vorneweg.

Botschafter Prosor ist unermüdlich zu Universitäten, Rathäusern und überall sonst hin gefahren, wo er die Gelegenheit bekam, für Israels Sache einzutreten; dabei trat er oft feindseligem Publikum mit seinem natürlichen Charm und Sachkenntnis entgegen und entwaffnete es.

Er war auch in den Medien erfolgreich, darunter dem Daily Telegraph von heute, in dem er so etwas wie eine Verabschiedung aus dem Königreich schrieb, bevor er seinen nächsten Posten als Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen antritt. Lebe wohl, Ron, du wirst vermisst werden.

Hier ist ein Auszug aus seiner letzten Stellungnahme aus dem Daily Telegraph:

Nach vier Jahren als Botschafter Israels im Vereinigten Königreich gehe ich nun, um mein Land bei der UNO zu vertreten. Ich habe daher Anlass für eine Art Inventur. Ich bewundere Britannien. Unsere Nationen bleiben durch gemeinsame Werte und Interessen vereint. Wir sind Mitglieder eines Eliteclubs an Ländern, deren Flaggen regelmäßig in Diktaturen des Nahen Ostens verbrannt werden. Ich bin stolz ein Land zu repräsentieren, das, wie dieses, auf demokratischen Werten, Toleranz und freier Meinungsäußerung gründet.

Das Regime in der Islamischen Republik Iran spricht schon lange vom „Großen Satan“ Amerika und dem „kleinen Satan“ Israel. Doch zu den gehässigen Tiraden des Mahmud Ahmadinedschad, des iranischen Präsidenten, gehören regelmäßige Erwähnungen des „kriminellen Britannien“, ein Beweis, dass Sie irgendetwas richtig machen müssen.

Vorwürfe, die einem westlichem Publikum bizarr grotesk erscheinen, beherrschen herausragende Positionen im gesamten Nahen Osten. Als ein Hai im Touristenort Sharm el-Scheik am Roten Meer eine Touristin angriff, legte der ägyptische Gouverneur nahe, der Mossad habe Haie benutzt, um dem ägyptischen Tourismus zu schaden. Als Wissenschaftler der Universität Tel Aviv eine Schar Geier markierten, um ihre Flugmuster zu beobachten, verhaftete die saudische Polizei den Wandervogel als israelischen Spion. Wir fürchten, dass der Vogel in diesem Verhör gesungen hat. Ein britischer Kommentator frage sich, ob der echte Kopf des Mossad in Wirklichkeit Dr. Dolittle war.

Lesen Sie den Rest hier.

Israel und die Unruhen in Ägypten: Zusammenstellung der Reaktionen

7. Februar 2011

HonestReporting Media BackSpin, 7. Februar 2011

• Kann die von Bibi und Fayyad betriebene Wirtschaftspolitik die Westbank aus den arabischen Unruhen heraushalten? Joel Mowbray sieht einen Zusammenhang:

Die Westbank ist zurzeit eine der ruhigsten „Straßen“ in der arabischen Welt. Zweifellos ist einer der Hauptgründe dafür das starke Wirtschaftswachstum, das die Region genießt.

Sharansky spricht. Schön, dass Newsweek und das  WSJ die Botschaft verstanden haben. (Paywall-Alarm: Klicken Sie via Google News für das WSJ.)

• Würden Sie besser schlafen, wenn Ägypten, statt dem Iran zu folgen, das nächste Pakistan werden würde?

• Warum Israel besorgt ist: 7 Szenarien. Und hier ein achtes, das NBC News ausgräbt: Ägypten mit Aussicht auf ein eigenes Programm zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen:

Wenn Ägypten aus dem Vertrag aussteigen würde, gäbe es keine Beschränkungen mehr für die Entwicklung eigener Kerntechnologie, sowohl zur Energiegewinnung als auch zur Waffenproduktion.

• Der Christian Science Monitor mit einem Blick darauf, wie Syrien es fertig brachte, ein Überschwappen der Proteste aus der Arabischen Welt zu verhindern. Die Verfasserangabe über dem Artikel („Ein Korrespondent“) spricht Bände. Aber wer wusste um den Fehlerfaktor von Facebook?

Seit der Unterdrückung der weltlichen, religiösen und kurdischen Politiker, die im Jahr 2005 zusammenkamen, um die Damaskus-Erklärung zur Forderung nach Reformen zu unterzeichnen, gibt es in Syrien keine organisierte Opposition mehr. Außerdem geht man davon aus, dass die meisten der 15.000 Menschen, die sich seit Freitagmorgen einem Aufruf bei Facebook anschlossen, nicht im Land leben.

• Wird Al Jazeeras Berichterstattung über Ägypten dem Sender die Möglichkeit eröffnen, doch noch Fuß im US-amerikanischen Äther zu fassen?

• Während man sich an Filmmaterial aus Kairo heftet feuert Ron Prosor (israelischer Botschafter in UK) eine Breitseite auf den Guardian ab wegen dessen Umgang mit PaliLeaks, und ein Minister zitiert Korrespondentin Harriet Sherwood vor Gericht, die sich zu dieser Zeit in Ägypten aufhielt.

Bleiben Sie dran….

Leseempfehlungen 21. April 2010

21. April 2010

HonestReporting Media BackSpin, 21. April 2010

Die falsche Religion des Nahostfriedens und warum ich nicht daran glaube Aaron David Miller erklärt seinenParadigmenwechsel.

Israel wägt Erfolgsaussichten eines Soloangriffs auf den Iran ab
Würde Israel den Iran angreifen, ohne vorher die USA in Kenntnis zu setzen?

Ein Tabu, das auch die Araber angeht
Botschafter Ron Prosor appelliert an die Arabische Welt, Israel als jüdischen Staat anzuerkennen.

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