Posted tagged ‘Ashkelon’

Der Independent ignoriert Raketen….außer Israel feuert zurück

26. Juni 2013

HonestReporting Media BackSpin, 25. Juni 2013

In einer Geschichte des Independent, in der es hauptsächlich um die Reaktion des israelischen Außenministers Avigdor Lieberman auf eine Raketensalve geht, die aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert worden war, ist zu lesen (Hervorhebung von mir):

Seine [Liebermans] Kommentare wurden abgegeben, als die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen angriff, nachdem von dort am Montagmorgen 6 Raketen auf den Süden Israels abgefeuert worden waren. Niemand wurde verletzt. Es war die erste Verletzung der Waffenruhe seit April.

Abgesehen davon, dass es nicht die erste Verletzung der Waffenruhe seit April war:

Tatsächlich verweist der Independent in seiner Kolumne „Related Stories“ zur gleichen Geschichte mit einen Link (siehe roter Pfeil) auf einen Report, der auf den 19. Juni datiert ist und über drei von Gaza auf Ashkelon abgefeuerte Raketen berichtet!

Und selbst wenn man ignorieren würde, dass es im April eine Serie von Raketen- und Granatenangriffen aus Gaza gab, bleiben immer noch zwei Angriffe mit Mörsergranaten am 2. Mai und 15. Mai, die beide im Bereich der Regionalverwaltung von Eschkol niedergingen.

Selbst wenn diese Raketen glücklicherweise im offenen Gelände gelandet waren und keine Verletzungen oder Schäden verursacht hatten, ist das dann keine Verletzung des Waffenstillstandes? Oder wird ein Waffenstillstand nur dann gebrochen, wenn Israel auf Raketenbeschuss reagiert?

Das glaubte der Independent offensichtlich, wenn man sich auf seine ursprüngliche Headline bezieht, die auf die heftigen Raketenangriffe Bezug nimmt, von denen Avigdor Lieberman gesprochen hatte:

Die Überschrift wurde später geändert, um sie etwas schmackhafter zu machen, aber das Original ist in der Box „Related Artikel“ (markiert mit dem blauen Pfeil) zur Lieberman-Geschichte immer noch zu finden.

In der Vorstellungswelt des Independent bedeuten palästinensische Raketenangriffe „relative Ruhe“, also etwas, das nur durch israelische Gegenschläge gebrochen wird.

Kein Wunder also, dass nur Israel als Aggressor wahrgenommen wird. Man kann Medien wie dem Independent dafür nur konsterniert danken.

Alles begann, als Israel zurückfeuerte – BBC Style

12. September 2012

HonestReporting Media BackSpin, 12. September 2012

Wieder mal typisch für die BBC.

Palästinenser schossen Raketen auf Israel ab. Das Sperrfeuer zwang Schulen in Ashkelon und Beersheva, den Unterricht ausfallen zu lassen.

Kein Mucks von Beeb* oder dem Rest der westlichen Medien.

Was also erregte die Aufmerksamkeit der BBC im Zusammenhang mit der andauernden Problematik?

Nur ein weiteres Beispiel für ein Phänomen, das wir It All Started When Israel Fired Back nennen.

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*Beeb = verballhornt für BBC

Israel unter Sperrfeuer: Raketenangriffe auf den Süden

12. März 2012

HonestReporting Media BackSpin, 12. März 2012

Wieder einmal haben eine Million Israelis die letzten 48 Stunden in nahe gelegenen Luftschutzkellern oder ihren geschützten Räumen verbringen müssen. Die meisten Schlagzeilen und Artikel beschäftigten sich jedoch mit israelischen Luftangriffen auf Terrorzellen in Gaza, die zum Tod von mehr als einem Dutzend Palästinensern geführt hatten. Aber wie steht es mit den verheerenden Auswirkungen von rund 130 Raketen auf israelische Städte und Gemeinden bislang?

Die Times of London schreibt über abgefeuerten Raketen auf „israelische Grenzstädte“, und die Financial Times titelt mit „Gewalteskalation an Gazas Grenze“. Ashkelon (113.000 Einwohner), Ashdod (206.000 Einwohner) und Beerscheba (194.000 Einwohner) sind aber alles andere als „Grenzstädte“.

Abgesehen davon haben die von den Terroristen in Gaza abgefeuerten Waffen sehr wenig mit „handgefertigten“ Raketen zu tun.

Falls erforderlich, bitte auf die Abbildung klicken!


Hier einige der neuesten Informationen (Dank an die IDF-Pressestelle):

In den letzten beiden Tagen wurden aus dem Gazastreifen mehr als 130 Raketen in die Ballungszentren im Süden Israels abgefeuert.

• Am Freitag, den 9. März, wurden vier Menschen verletzt, einer davon schwer. Am 10. März wurde ein Pferd getötet und ein Haus nahe Ashdod durch einen direkten Raketentreffer schwer beschädigt.

• Wegen der anhaltenden Raketenangriffe sind am Sonntag, den 11. März, in vielen Städten und Gemeinden im Süden Israels die Schulen geschlossen worden.

• Zu den Angriffszielen zählten Ashdod, Beersheba, Yavne, Netivot und Ashkelon sowie die Areale von Eshkol und Shaar Hanegev.

• Das Iron Dome-System [Abwehrsystem gegen Kurzstreckenraketen; (bd)*] fing etwa 90% der auf Beersheba, Ashdod und Ashkelon abgefeuerten Raketen ab.

• Die Terror-Einheiten verschießen ihre Raketen aus dicht besiedelten Gebieten im Gazastreifen, darunter Bet Lahiya, Jabaliya, Rafah, Gaza und El-Bureij.

Trotz des Raketensperrfeuers bleibt der Grenzübergang Erez nach Gaza für Passagiere und Mitarbeiter internationaler Organisationen offen. Kerem Shalom ebenso für die Lieferung von 200 Lkw-Ladungen aus Israel in den Gazastreifen.

Bleiben Sie wachsam, wenn es um folgende Themen in Ihren lokalen Medien geht:

Moralische Gleichsetzung: Unterscheiden die Medien zwischen gezielten israelischen Schlägen gegen Terroristen – im Gegensatz zu  wahllos-absichtlichen palästinensischen Raketenangriffen auf israelische Zivilisten?

„Gewaltspirale“: Trotz dieser oft verwendeten Umschreibung [plumper Euphemismus der antizionistischen Medien (bd)] handelt es sich hier nicht um eine „Gewaltspirale“, die auf beiden Seiten gleiche Verantwortung und Absicht unterstellen könnte. In diesem Fall nahm Israel – wie in den vorausgegangenen Konflikten auch – sein Recht auf präventive Selbstverteidigung wahr, indem es gegen eine Terrorgruppe vorging, die einen kombinierten Terroranschlag plante, der über den Sinai durchgeführt worden war.

Chronologische Umkehrung: Wo beginnen Ihre Zeitung/Ihre Medien mit der Berichterstattung? Mit dem Abschuss von Raketen aus dem Gazastreifen oder der israelischen Reaktion darauf? Falls der Fokus auf israelische Luftangriffe gelegt wird, verzerrt das dann  nicht die Perspektive, wenn Israel als Aggressor dargestellt wird?

„Unverhältnismäßige Reaktion“: Wird Israel bezichtigt, auf palästinensische Terrorangriffe überreagierend zu antworten? Wenn Sie mehr zum Thema wissen wollen, dann klicken Sie bitte unten [Am besten auf die Steuerungstasten im Menü (bd)]:

Israel gegen Vorwürfe exzessiver Gewalt verteidigen


Weitere Präsentationen zum Thema von HonestReporting

Wenn Ihre lokalen Medien über die aktuellen Ereignisse berichten, nehmen Sie sich die erforderliche Zeit dafür, in E-Mails und Leserbriefen deutlich klar zu stellen, wer für den Gewaltausbruch verantwortlich ist – mit direktem Bezug auf die Terroristen, die Anschläge auf israelische Zivilisten planen und Raketen auf sie abfeuern. Überzeugen Sie Ihre Medien davon, dass diese auch um das Leiden von einer Million Israelis [Bescheid] wissen, die von diesem neuesten Raketenhagel betroffen sind.

Für neueste Meldungen zur ständig wechselnden Sachlage vor Ort informieren Sie sich bitte bei HonestReporting über Facebook, Twitter und unseren Backspin-Blog.

Die deutsche Ausgabe wie immer hier, falls man die englischsprachige Ausgabe nicht lesen kann: https://backsp.wordpress.com/

—-
*Mehr zu Iron Dome hier [In Englisch]

Medien-Spickzettel, 30. Oktober 2011

31. Oktober 2011

HonestReporting Media BackSpin, 31. Oktober 2011

Alles, was Sie zur Medienberichterstattung über Israel wissen sollten.

Die heutige Berichterstattung konzentrierte sich auf den Raketenbeschuss aus Gaza und israelische Vergeltungsschläge. Leider haben einige Journalisten die Chronologie verzerrt dargestellt, während andere in wertfreiem Stenogramm-Stil den Eindruck vermittelten, Israel habe den Kampf ausgelöst. In Ashkelon wurde Moshe Ami beigesetzt, nachdem er den durch Schrapnellsplitter zugefügten Verwundungen erlegen war.

Konflikt in Gaza verschärft sich

In Ashkelon starb Moshe Ami (Abb. rechts) an den Verletzungen, die ihm durch den Raketenbeschuss aus Gaza am Samstag zugefügt worden waren. Die Terrorgruppe Islamischer Jihad veröffentlichte ein Video eines auf einem Pickup montierten Mehrfachraketenwerfer, der 5 Raketen in schneller Abfolge abfeuerte. Am Samstag wurde durch einen IDF-Luftangriff ein Kommando des Islamischen Jihad eliminiert, das den Abschuss weiterer Raketen vorbereitete. Ein insgesamt guter Beitrag bei Israel HaYom.

Kurz vor der Veröffentlichung dieses Postings berichtete Haaretz, dass ein israelischer Luftangriff ein Terrorkommando bei der Vorbereitung eines Raketenangriffs auf  Israel traf  – „Stunden nach der Ankündigung des Islamischen Jihad, dass er einem von Ägypten vermittelten Waffenstillstand zugestimmt habe….“

• Thumbs up für die LA Times wegen ihrer richtigen Nuancierung:

Palästinensische Quellen sagten, dass fünf Militante des Islamischen Jihad bei einem ersten israelischen Luftangriff nahe Rafah im südlichen Gazastreifen getötete worden seien, darunter ein prominenter Raketenbauer. Israelischen Nachrichtenmedien berichteten, dass der Luftangriff einer Zelle galt, die kürzlich eine Rakete nach Israel abgeschossen hatte

Die Armee sagte, dass der Luftangriff keine Vergeltungsaktion wegen eines Anschlags war, sondern eine Präventionsmaßnahme.

• Leider schreibt The Guardian von einer Situation, wo Gewalt nur angeblich angewendet wird. Soll man dabei nicht zornig werden?

Mehr zu diesem und weiteren Vorfällen [In Englisch]

Rakete aus Gaza traf – britische Presse nicht

2. August 2010

HonestReporting Media BackSpin, 2. August 2010

Wie berichtete die britische Presse über einen palästinensischen Raketenangriff auf Ashkelon und die israelische Antwort? Wer lag richtig und wer daneben?

Lesen sie HonestReportings neue Medienkritik: Gaza Missile Hits, UK Press Misses

Gaza-Gewalt in Zahlen

16. November 2008

HonestReporting Media BackSpin, 16. November 2008

Bis zu diesem Augenblick:

170 Raketen innerhalb der letzten zwei Wochen aus Gaza abgefeuert.

15 Terroristen von der IDF getötet.

2 Terroristen „unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen.“

Raketen des Typs Grad mit 15 Kilometer Reichweite schlugen in Ashkelon ein.

Kein palästinensischer oder israelischer Zivilist getötet.

Quellen: AP, Reuters

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Eine israelische Überlebende

15. Mai 2008

honestreporting Media BackSpin, 15. Mai 2008

Eve Malcha, die schon 5 (!) Raketenangriffe überlebt hat, sagte gestern in Ashkelon, dass der letzte Anschlag der bisher schlimmste war.

Sie ist gerade einmal 11 Jahre alt.

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Grad-Rakete trifft Einkaufszentrum in Ashkelon

15. Mai 2008

honestreporting Media BackSpin, 15. Mai 2008

Eine Grad-Rakete schlug gestern Abend direkt im Hutzot-Einkaufszentrum in Ashkelon ein und verletzte mindestens 14 Menschen; einige davon schwer. Videomaterial zur Situation nach dem Anschlag hier.

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„Ein großes Wunder geschah hier“

12. Mai 2008

honestreporting Media BackSpin, 12. Mai 2008

Ein Schulgrundstück in Ashkelon wurde heute Morgen von einer Kassam getroffen, kurz bevor sich das Gelände mit Schülern füllte. Ein Augenzeuge gegenüber YNet News:

„Meine Mutter, die aus dem Fenster alles beobachtete, bemerkte, dass etwas auf sie zuflog und neben dem Gebäude einschlug. Hier geschah ein großes Wunder, denn wenn die Rakete mehrere Minuten später gelandet wäre, hätten sich die Kinder schon auf dem Grundstück befunden und viele Leute wären hier unterwegs gewesen.“

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Ashkelon und Sderot in Zahlen

6. März 2008

honestreporting Media BackSpin, 6. März 2008

28 Schadensersatzansprüche für landwirtschaftliche Flächen und Erzeugnisse.

113 Autos zwischen Samstag und Dienstag durch Raketen beschädigt.

120 befestigte Bushaltestellen aus Beton neu in Sderot errichtet.

200 mm-Rakete in Eigenbau von Ashkelon-Bewohner Moshe Nissimpor entwickelt.

230 Gebäude in Ashkelon alleine zwischen Samstag und Dienstag durch Raketenbeschuss beschädigt.

565 israelische Gebäude insgesamt zwischen Samstag und Dienstag beschädigt.

Quellen: Haaretz, YNet News

Dazu passend: Ashkelon in Zahlen