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Wie Israel auf dem Medien-Schlachtfeld jüdische Studenten beeinflusst

5. Januar 2023

Ruby Frank, HonestReporting, 3. Januar 2022

Universitätsstudenten sind für die israelfeindlichen Bewegungen zentral geworden; von denen viele Mitglieder in Organisationen wie Students for Justice in Palestine (SJP) und anderen Verbündeten der Bewegung Boykotte, De-Investitionen und Sanktionen (BDS) sind.

Selbst bei denen, die nicht direkt involviert sind, ist ein Präzedenzfall geschaffen worden, wobei man, um als „woke“ zu gelten, negative Ansichten gegenüber Israel haben muss.

Während ich an meinem Abschluss in Politikwissenschaften an der University of Birmingham in Großbritannien arbeitete, beobachtete ich regelmäßig diese Dynamik, sowohl auf dem Campus als auch auf dem „virtuellen Campus“ der Social Media-Seiten der Universität. Auf dem Campus gab es israelfeindliche Proteste, aber es war der Diskurs auf der Social-Media-Plattform der Universität, der besonders beachtenswert war.

Obwohl dies Kampagnen behaupten progressiv und auf Menschenrechten gegründet zu sein, sind ihre Aktivitäten oft getarnter, krasser Antisemitismus der sich gegen jüdische Studenten als Gruppe richtete und diese verunglimpften.

Es war nicht ungewöhnlich, dass ich selbst und andere jüdische Studenten sowohl in Vorlesungen als auch in Online-Foren aufgefordert wurden das Handeln der israelischen Regierung zu verteidigen, egal wie unsere persönlichen Überzeugungen aussahen.

Es ist ein extrem problematisches zweierlei Maß, die jüdische Diaspora kollektiv für das Handeln der israelischen Regierung verantwortlich zu machen. Diese Bewegungen würden andere Gruppen niemals auf gleiche Weise für das Handeln von Regierungen verantwortlich machen, auch nicht die Palästinenser für das Handeln der Terrororganisation Hamas zur Verantwortung zu ziehen.

Darüber hinaus wurden die Beiträge der Hamas zur den armseligen Umständen und Menschenrechtsverletzungen, die die Palästinenser erleben, oft ignoriert. Der Antisemitismus ist eindeutig eine größere Motivation in den Kampagnen als Progressivität oder die Verbesserung der Menschenrechtslage.

In Online-Foren der Universität wurden oft Fehlinformationen und voreingenommene Berichte über Ereignisse verwendet, um Israel und diejenigen, die es unterstützen, zu dämonisieren, indem sie die Rolle des Terrorismus beim Handeln Israels zu schmälern. Oft wurden irreführende Infografiken ohne Kontext veröffentlicht. Solch einseitige Informationen und die Verwendung ungenauer und abfälliger Bezeichnungen wie „Siedler-Kolonialismus“, „ethnischer Säuberer“, „Faschisten“ oder „Apartheid-Befürworter“ zur Beschreibung derer die Israel unterstützen, behinderten das Potenzial von konstruktivem Dialog und wurden genutzt, um eine hasserfüllte Agenda voranzutreiben.

Im Gegensatz zu dem progressiven Bild, das diese Bewegungen darzustellen versuchen, gibt es eine beträchtliche Präsenz hasserfüllter Diskurse innerhalb der „Wokeness“, die oft unter Studenten gefördert wird. Das ist die Antithese von Progressivität.

Die zentrale Rolle der sozialen Medien innerhalb des Universitätslebens und die Erweiterung des Campus in die virtuelle Welt vergrößert die Reichweite dieser Einträge drastisch.

Das hat greifbare Folgen; es wird nicht nur online eine feindselige Umgebung für jüdische Studenten geschaffen, sondern auch in Person auf dem Campus. Kein Wunder, dass so viele jüdische Studenten wie ich selbst oft zögern sich im universitären Bereich offen als Juden erkennenzugeben.

Es wurde nur allzu üblich, dass jüdische Studenten sich auf dem Campus unsicher fühlten, besonders in Zeiten erhöhter Spannungen im israelisch-palästinensischen Konflikt. Oft wurden Maßnahmen getroffen wie das Verbergen des Davidsterns an ketten oder Wegrouten zu ändern, um israelfeindlichen Protesten aus dem Weg zu gehen.

Israel muss seine Bemühungen auf dem Medien-Schlachtfeld fortsetzen, insbesondere was die Plattform der sozialen Medien angeht. Das ist entscheidend für die Förderung der öffentlichen Meinung zu Israel, besonders unter jungen Progressiven, die potenzielle zukünftige Weltführer und Einflussnehmer sind.

Durch das Ansprechen und die Entlarvung einseitiger Berichterstattung rund um Israel in den Medien können wir wichtige Schritte hin zur Förderung des Images Israels in den Medien fördern. Aber das wäre nicht das einzige positive Ergebnis.

Progressive Einstellungen gegenüber Israel zu verändern könnte auch erheblichen Einfluss auf die Herausforderungen für jüdische Studenten auf dem Campus haben.

Israelbezogenen Antisemitismus anzugehen, indem Unterstützung für und Verständnis für Israel bei Studenten gefördert wird, würde eine Erfahrung für mehr Sicherheit für jüdische Studenten  an Universitäten und Colleges weltweit sicherstellen.

Entführer, Bomber und Drahtzieher: Die 5 im Westen beliebtesten palästinensischen Terroristen

28. Juli 2022

Chaim Lax, HonestReporting, 21. Juli 2022

Eines der definierenden Charakteristika des israelisch-palästinensischen Konflikts ist der Einsatz von Terrorismus durch Palästinenser-Organisationen und Einzelne, um israelischen Zivilisten zu schaden und politischen Ziele mit gewalttätigen Mitteln zu fördern.

Diese Terroranschläge haben tausende Israelis das Leben gekostet und zahllose weitere verletzt und traumatisiert zurückgelassen.

Trotz Ihrer Rolle dabei unschuldigen Zivilisten Gewalt zuzufügen, hat eine Reihe palästinensischer Terroristen eine internationale Gefolgschaft mit Aktivisten, Künstlern und Akademikern entwickelt, die ihre Taten und Ideen verherrlichen.

1. Leila Khaled

Als Mitglied der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) war Leila Khaled 1969 an der Entführung eines TWA-Flugs von Rom nach Tel Aviv beteiligt, der nach Damaskus umgeleitet wurde.

Ein Jahr später war Khaled Teil eines zweiköpfigen Teams, das versuchte einen El Al-Flug von Amsterdam nach New York City zu entführen. Während des Anschlags zog Khaled die Sicherungsstifte aus zwei Granaten, die sie dabei hatte.

Nachdem ihr Partner von israelischen Air Marshals getötet wurde, wurde Khaled von Sicherheitspersonal überwältigt und in Gewahrsam genommen.

Bei der Landung auf dem Londoner Flughafen Heathrow wurde Khaled in britische Haft genommen. Weniger als einen Monat später wurde sie im Tausch für Geiseln freigelassen, die während einer anderen Entführung genommen worden waren.

Leila Khaled lebt derzeit in Amman in Jordanien, wo sie ihre Mitgliedschaft in der PFLP aufrecht erhält.

Obwohl Leila Khaled an zwei Entführungen teilnahm, die das Leben hunderter Zivilisten in Gefahr brachte, ist sie international fast ein halben Jahrhundert lang sowohl von politischen Aktivisten als auch von Künstlern verklärt worden.

1981 veröffentlichte die englische Band The Teardrop Explodes ein Lied namens Like Leila Khaled Said (Wie Leila Khaled sagte).

2005 veröffentlichte Lina Makboul einen Film mit dem Titel Leila Khaled Hijacker, in dem die schwedisch-palästinensische Filmemacherin auf Khaled als „mein Idol“ verwies.

2014 wurden Bilder von Leila Khaled auf zwei verschiedene Wandbilder in Belfast in Nordirland gemalt, wie sie zärtlich ein Gewehr an sich drückt.

Sowohl im September 2020 als auch im April 2021 lud das Arab and Muslim Ethnicities and Diasporas Studies Program an der San Francisco State University Leila Khaled ein, online als Teil ihres „Whose Narratives?“-Programms zu sprechen. Beide Reden wurden letztlich storniert, wobei Zoom den Vortrag im September wegen der Antiterror-Politik der Plattform absagte.

2. Rasmea Odeh

Rasmea Odeh, ebenfalls Mitglied der PFLP, wurde von Israel 1970 wegen zweier Terroranschläge im Jahr 1969 inhaftiert: dem Bombenanschlag auf einen Jerusalemer Supermarkt, der das Leben  zweier Studenten der Hebräischen Universität forderte und wegen des Bombenanschlags auf das britische Konsulat in Jerusalem vier Tage später.

Odeh wurde 1980 bei einem Gefangenenaustausch freigelassen und zog 1995 in die Vereinigten Staaten. 2004 wurde sie amerikanische Staatsbürgerin.

2014 verurteilte ein Gericht Rasmea Odeh wegen Zuwanderungsbetrug, weil sie bei ihrem Antrag auf Immigration und Einbürgerung bezüglich ihrer Terrorismus-Verurteilungen gelogen hatte.

Odeh wurde im September 2017 nach Jordanien deportiert.

Obwohl sie eine verurteilte Terroristin ist, verantwortlich für den Tod zweier unschuldiger Zivilisten und der Verletzung zahlloser anderer, ist Rasmea Odeh zur weltweiten Cause Célèbre und Ikone politischer Aktivisten geworden, wurde von einer ganzen Bandbreite von Organisationen eingeladen Reden zu halten und ihre Ansichten zu verbreiten.

Im Mai 2017, nur wenige Monate vor ihrer Deportation aus den USA, wurde Odeh von der lokalen Ortsgruppe der Students for Justice in Palestine (SJP) gebeten an der Northwestern University bei Chicago zu sprechen.

Laut einem SJP-Sprecher möchte die Organisation Veranstaltungen ausrichten, die „die erstaunliche Arbeit ehrt, die Rasmea Odeh geleistet hat“.

2018 wurde Rasmea Odeh eingeladen im Verrekijker-Center an der Vreije Universiteit in Amsterdam zu einer Diskussion über den „palästinensischen Freiheitskampf“ zu sprechen. Die Universität schloss das Center daraufhin.

Im März 2019 wurde Odeh verboten in Berlin eine Präsentation vorzustellen, nachdem sie von zwei der PFLP nahe stehenden Organisationen als Sprecherin bei einer Konferenz zu „palästinensischen Frauen, die für Freiheit kämpfen“ eingeladen worden war.

3. Marwan Barghouti

Marwan Barghouti ist der Kopf der Tanzim (einer militanten Gruppierung der Fatah) und ein leitendes Mitglied der von den USA als Terrororganisation eingestuften Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden.

Er verbüßt derzeit fünf lebenslange Haftstrafen in einem israelischen Gefängnis, weil er während der zweiten Intifada Schießanschläge organisierte, weil er einen Terroranschlag auf das Restaurant Meeresfrüchte-Markt in Tel Aviv leitete, bei dem drei Israelis getötet wurden und wegen eines versuchten Bombenanschlags auf die Malha-Mall in Jerusalem.

Barghouti hat auch zu einer dritten Intifada aufgerufen, sich für eine Wiederaufnahme der Gewalt gegen israelische Soldaten sowie Zivilisten eingesetzt.

Ungeachtet seiner terroristischen Meriten wird Barghouti im gesamten Westen umschwärmt, als ehrenwerter Führer angepriesen und als politischer Gefangener dargestellt.

Wie HonestReporting bereits berichtete, hat eine Reihe von Nachrichtenorganen Barghoutis gewalttätigen Hintergrund vernebelt; dabei zieht AP es vor ihn als „beliebten, charismatischen Führer“ zu bezeichnen und Christiane Amanpour von CNN beschreibt ihn als einen „Aktivisten“.

Ähnlich titulierte die New York Times Barghouti als „einen Palästinenserführer und -Parlamentarier“.

2017 führte Marwan Barghouti einen Hungerstreik palästinensischer Häftlinge in israelischen Gefängnissen an. Zu den streikenden Häftlingen gehörten Mitglieder der von den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas und Palästinensischer Islamischer Jihad.

Obwohl der Hungerstreik von einem verurteilten Terroristen angeführt wurde und Mitglieder international so eingestufter Terrororganisationen dazu gehörten, schlossen sich Studenten-Aktivisten aus so angesehenen Institutionen wie der Columbia University, der University of Chicago und der DePaul University sich zusammen, um offen Solidarität mit den fastenden Häftlingen zu demonstrieren.

Ebenso half der Studentensenat von Stanford ein auf dem Campus geführtes Gespräch von Marwan Barghoutis jüngstem Sohn Aarab zu finanzieren, der dort im Auftrag seines Vaters und der  anderen Hungerstreikenden sprach.

4. Ghassan Kanafani

Der bekannte palästinensische Schriftsteller und Poet Ghassan Kanafani war ebenfalls ein führendes Mitglied der palästinensische Terrororganisation PFLP. Als PFLP-Sprecher rechtfertigte Kanafani Anschläge auf Zivilisten, einschließlich Flugzeugentführungen und das Massaker an Touristen auf Israels Flughafen Lod im Jahr 1972.

In Reaktion auf das Flughafen-Massaker von Lod wurde Kanafani zwei Monate später von israelischen Streitkräften getötet.

Trotz seiner Verbindungen zu einer als internationale Terrororganisation eingestuften Gruppe und seiner Rechtfertigung von Anschlägen gegen Zivilisten ist Kanafani für israelfeindliche Aktivisten, Akademiker und linksextreme politische Gruppen eine Ikone.

Auch von Universitäten wird Unterstützung von Kanafani erlaubt, wobei die University of Texas in Dallas gestattet, dass 2022 die Ghassan Kanafani-Anthologie auf ihrem Campus veröffentlicht wird.

Ähnlich wurde Kanafanis Bild in die Broschüre einer Veranstaltung aufgenommen, die vom Institute of Islamic Studies des Department of History and Center for the Study of the United States an der Universität Toronto gesponsert wurde.

5. Ahmad Sa’adat

Seit 2001 ist Ahmad A’adat Generalsekretär der PFLP und sitzt derzeit eine 30-jährige Haftstrafe wegen der Organisierung des Mordes an Israels Kulturminister Rehavam Ze’evi im Oktober 2001 ab.

Obwohl er ein verurteilter Terrorist ist und eine international als Terrororganisation eingestufte Gruppe führt, ist Sa’adat eine Cause Célèbre bei israelfeindlichen Organisationen und politischen Extremisten geworden, die für seine Freilassung aus dem Gefängnis kämpfen.

Die mit der PFLP verbundene Organisation Samidouns organisiert häufig öffentliche Kundgebungen sowohl in Kanada als auch den USA im Bemühen das Bewusstsein zu Sa’adats Haft zu verbreiten und für seine Freilassung einzutreten.

2019 erlaubte die Universität von Minnesota den National Studens for Justice in Palestine, dass deren Konferenz auf ihrem Campus stattfindet. Bei diesem Treffen wurde Ahmad Sa’adat gepriesen und eine Botschaft von ihm mit den Teilnehmern geteilt.

Ahmad Sa’adat ist auch ein Interessenpunkt für internationale Gremien geworden, wobei Amnesty International seit 2002 für seine Freilassung eintritt, die Vereinten Nationen Sa’adat gegenüber wohlwollende Arbeiten veröffentlicht und die Interparlamentarische Union (eine weltweite Organisation nationaler Parlamente) dazu aufruft ihn auf freien Fuß zu setzen.

Wie aus dem Obigen zu sehen ist, sind palästinensische Terroristen, die zu Gewalt gegen unschuldige Zivilisten aufrufen und begangen haben, im Westen beunruhigend populär, werden sogar verherrlicht.

Damit Frieden zwischen Israel und den Palästinensern kommen kann, müssen Stimmen wie die von Leila Khaled, Rasmea Odeh und Marwan Barghouti durch die Stimmen von Palästinensern ersetzt werden, die für Frieden und Kooperation eintreten.

Und damit endlich die niederträchtigen Taten dieser Friedensfeinde anzuprangern, könnten die Medien helfen den Prozess der Normalisierung umzukehren, der bezüglich der Leute und Gruppen stattgefunden hat, die einzig vom Zerstörungswunsch motiviert sind.

Die verstörende Verzerrung des israelisch-palästinensischen Konflikts durch die akademische Welt

2. Juni 2022

Norman L. Cantor, HonestReporting, 23. November 2021

Von Akademikern wird erwartet, dass sie mit umstrittenen Themen mit durchdachter Analyse umgehen – objektive Evaluation gegensätzlicher Seiten. Kommentare nach dem 11-tägigen Krieg zwischen Israel und der Hamas offenbarten eine schockierende Abweichung von diesem Standard vieler amerikanischer Akademiker. Fakultätsgruppen an allen möglichen Universitäten – einschließlich Princeton, Brown, Vassar und CUNY – äußerten absolut einseitige, verzerrte und hetzerische Erklärungen, die die palästinensische Version der Geschichte und Ereignisse unterstützen.

Die Äußerungen walzten üblich antizionistische Sprachbilder aus. Israel ist durch sein Wesen ein rassistischer „Apartheid“-Staat. Israel ist ein „siedler-kolonialistisches“ Unternehmen, das auf „ethnische Säuberung“ der Araber aus ist. Israel führt einen „Völkermord“-Krieg gegen die Einwohner des Gazastreifens.

Israel ist zwar nicht immun vor Kritik, aber die aktuellen akademischen Verzerrungen dämonisieren und delegitimieren den jüdischen Staat. Sie stellen den elftägigen Gaza-Krieg als nicht provozierten, mörderischen israelischen Angriff dar, ignorieren aber den Kontext der Raketensalven der Hamas auf israelische Zivilisten. Die Äußerungen konzentrieren sich zudem ausschließlich auf Israels angebliche Unterdrückung der Araber, während sie Misshandlungen und Missbrauch der im Gazastreifen lebenden Palästinenser durch die Hamas ignorieren.

Dieser kurze Aufsatz will die kurzsichtigen Verzerrungen und Märchen bloßstellen und diskreditieren, die in sich in diesen Verurteilungen Israels spiegeln. Werden sie nicht widerlegt, dann stellen diese einseitigen, verfälschten Behauptungen beträchtliche Gefahren dar. Eine Gefahr besteht darin, dass Amerikas Unterstützung von Israels Existenz untergraben wird, indem man Israel als illegitimer Pariastaat gebrandmarkt.

Eine weitere Gefahr unkritischer Akzeptanz des dämonisierenden Narrativs ist die Verlängerung des israelisch-palästinensischen Konflikts. Der langjährige, gewalttätige Widerstand der Hamas gegen den Staat Israel (statt einer Verhandlungslösung) wird von der Wahrnehmung verstärkt, dass ihre gewalttätige Unnachgiebigkeit von Amerika unterstützt wird. Der von der Hamas angestrebte eine Staat „vom Fluss bis zum Meer“ hat zur Folge, dass Israel demontiert wird und könnte unkalkulierbar kostspielige, gewalttätige Konfrontation herbeiführen.

Eine letzte Gefahr besteht in der Befeuerung von Feindschaft gegenüber jüdischen Studenten an amerikanischen Universitäten ohne Bezug zu dem, was diese Einzelnen zu verschiedenen israelischen Politikpunkten denken und fühlen. Jüdische Studenten sind zunehmend zu Zielen von Hohn und Isolation geworden, einfach nur weil sie Juden sind. Eine aktuelle Umfrage bei 1.027 Studenten, die sich aktiv für jüdische Angelegenheiten engagieren, deckte auf, dass sich 50% von ihnen gezwungen sehen „ihre jüdische Identität zu kaschieren oder ihre Unterstützung Israels zu verbergen“. Die Studenten berichteten von 47 Angriffen gegen sich, darunter bespuckt oder physisch attackiert zu werden.

1. Die Verleumdung Israel sei als kolonialistisches Unterfangen gegründet worden

Zu Kolonialismus gehört die Eroberung eines fremden Territoriums mit Gewalt und die Besiedlung und Ausbeutung der einheimischen Bevölkerung und ihrer Ressourcen. Dieses Szenario mag in Teilen auf die Westbank (Judäa und Samaria) zutreffen, ist aber völlig unangebracht in Bezug auf Israel, wie es 1948 innerhalb der Grenzen gegründet wurde, worauf 5 arabische Länder den neu gegründeten Staat angriffen.

Die jüdische Präsenz im Land begann vor mehr als 3.000 Jahren. König David machte Jerusalem zur Hauptstadt eines israelitischen Königreichs und König Salomo baute dort den ersten jüdischen Tempel. Im Heiligen Land blieb eine bedeutende jüdische Präsenz bestehen, wenn auch als Minderheit und trotz Eroberungen durch die Babylonier, die Römer, byzantinische Christen, Muslime, Kreuzritter und die Osmanen.

Die jüdische Bevölkerung war klein, bis sie im 19. Jahrhundert allmählich zunahm. Mitte des 19. Jahrhunderts kauften jüdische Flüchtlinge aus Osteuropa Land und gründeten kleine, zumeist landwirtschaftliche Enklaven. (Das Gebiet war damals eine spärlich besiedelte Region, die vom osmanischen türkischen Reich mit seinem Zentrum in Konstantinopel „regiert“ wurde.) Weitere jüdische Migranten, zumeist vor zaristischer Unterdrückung und Pogromen fliehende Russen, kamen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. In den 1930-er und 1940-er Jahren suchten einige der vor der Verfolgung der Nazis in Deutschland, Polen und der Tschechoslowakei fliehende Juden Zuflucht im britischen Mandat Palästina.

Diese friedliche Migration und Siedlung von Juden in der uralten jüdischen Heimat fand parallel zu ähnlicher Siedlung dort durch Araber statt, die vorher unter osmanischer Herrschaft in Bereichen lebten, die heute Syrien, Ägypten, Libanon und Jordanien sind. Die Flüchtlingsjuden, die sich dort niederließen, wo heute Israel ist, hatten den gleichen Rechtsstatus wie die vielen tausend Araber, die dorthin zogen.

Diese jüdischen Flüchtlinge waren keine Kolonialisten, auch wenn viele von ihnen das Ziel hatten die Gegend zur Heimat weiterer jüdischer Flüchtlinge zu machen.

Das Ziel jüdischer Migration bestand nicht in der Schädigung der Interessen der einheimischen arabischen Bevölkerung. Das Mandat des Völkerbundes, das die Briten einen Teil des ehemaligen osmanischen Reichs verwalten sollten, begrüßte jüdische Siedlung in ihrer angestammten Heimat, bewahrte aber ausdrücklich die Bürgerrechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften.

Von 1922 bis 1947 ließen sich sowohl Juden als auch Araber weiter im Mandat Palästina nieder und beide ethnischen Gruppen rieben sich unter der britischen Kontrolle, die während dieser Zeit vorherrschten. Als die Juden kurz nach der Ablehnung des UNO-Teilungsplan 1947 den jüdischen Staat ausriefen, versprach die Unabhängigkeitserklärung das Land zum Wohl aller seiner Einwohner zu entwickeln und sicherzustellen, dass alle Einwohner gleiche politische und religiöse Freiheiten haben.

Die Umsetzung dieser Vision ist nicht perfekt gewesen, ist aber weit von dem verachtenswerten Bild entfernt, das von den Behauptungen der antizionistischen Akademiker gemalt wird, Israel sei ein kolonialistischer Staat, der die arabische Bevölkerung ausbeuten soll.

2. Die falsche Anschuldigung Israel sei ein Apartheidstaat

Der Begriff Apartheid verweist auf die früher von Südafrika staatlich aufgezwungene Trennung der Bevölkerung auf der Grundlage von Rassen. Sie schrieb institutionalisierte Trennung von Wohnort, Reisen, Bildung und Berufen vor und verwies begleitendend Nichtweiße in einen minderwertigen politischen Status. Die Apartheidstruktur machte Südafrika zum Pariastaat, was schließlich zu seiner Isolierung und dem Untergang des Systems führte.

Dass Akademiker Israel mit „Apartheid“ etikettieren, ist ein böswilliger Versuch Israel zu diffamieren und sein Existenzrecht auszuhöhlen. Israels 1,7 Millionen Araber haben volle politische Rechte und Araber haben rund 10 Prozent der Parlamentssitze Israels inne. Araber leben in zahlreichen israelischen Städten mit Juden zusammen, darunter als Rechtsanwälte, Richter, Ärzte, Krankenpfleger, Pharmazeuten, Unternehmer und Hightech-Arbeiter. Araber vermischen sich täglich in Einkaufszentren und im öffentlichen Nahverkehr mit Juden.

All das ist weit entfernt von Apartheid.

3. Die falsche Vorstellung, dass Israel eine Völkermord-Kampagne gegen die Zivilisten im Gazastreifen betreibt

Die Erklärung der Akademiker vom Mai 2021 bezeichnet Israels Bombenangriffe im Gazastreifen als zielgerichtete Tötungen von Zivilisten – Teil einer fortgesetzten Kampagne von „Völkermord“ und „ethnischer Säuberung“. Diese Anschuldigung ignoriert die Tatsache, dass Israel einen Verteidigungskrieg gegen die Raketenstarts und Mörserschüsse der Hamas auf israelische Zivilisten führte.

Die Raketensalven der Hamas richten verheerende Schäden an (einschließlich der Zerstörung von Immobilien) und verursachen Traumata (die Angst vor Luftschutzsirenen und anhaltende Aufenthalte in Luftschutzkellern). Die erste Salve der Hamas mit 150 Raketen am 10. Mai 2021 tötete zwei Einwohner von Aschkelon und verletzte Dutzende. Während des elftätigen Krieges schoss die Hamas mehr als 4.300 Projektile auf Israel.

Israels Ziele im Gazastreifen waren militärische – Raketenwerfer, Waffenlager, Kommandozentren und das umfangreiche Tunnelnetzwerk, in dem die Soldaten der Hamas sich verstecken und Pläne schmieden. Wenn Kriegführende wie die Hamas zivile Bauwerke und Bereiche wie Moscheen und Schulen als Waffenlager und Abschussrampen nutzen, werden diese zweckentfremdeten Stellen zu möglichen Zielen.

Israel hält die internationalen Rechtsstandards der Verhältnismäßigkeit bei der Auswahl militärischer Ziele ein und unternimmt außergewöhnliche Schritte (wie Anrufe bei möglichen zivilen Bewohnern) um Kollateralschäden durch seine Verteidigungsschläge einzuschränken. Wenn sich Krieg in städtische Umgebungen ausweitet, dann sind einige zivile Verluste unvermeidlich – eine Lektion, die die USA und ihre Verbündeten bei Operationen an Orten wie dem Kosovo, dem Irak, Libyen und Afghanistan lernten.

Antizionisten verurteilen „unverhältnismäßige Gewalt“, wenn ein Verteidigungskrieg gegen den Gazastreifen begonnen wird, so wie im Mai 2021; sie deuten auf höhere Todeszahlen bei den Gazanern als bei den Israelis. Während im Gazastreifen 256 Menschen starben, wurden nur 13 Israelis (12 davon Zivilisten) von palästinensischen Raketen getötet, weitere 312 Zivilisten wurden verletzt. Israels zivile Opferzahlen sind nur deshalb geringer, weil Israels Verteidigungssystem Eiserne Kuppel viele der Hamas-Raketen abfing.

Die Hamas schoss alle ihre 4.300 Projektile auf zivile israelische Bereiche. Diese Variation der ethnischen Säuberung der Hamas schlug nur aufgrund von Israels technischer Tüchtigkeit fehl.

Eine weitere Tatsache widerlegt die Behauptung, Israel habe einen Völkermord-Feldzug gegen die Palästinenser: die Verdoppelung der arabischen Bevölkerung in den umstrittenen Gebieten der Westbank im Verlauf der letzten 20 Jahre.

4. Kurzsichtige Missachtung des erbärmlichen palästinensischen Fehlverhaltens

Die Äußerungen der Akademiker vom Mai 2021 drückten Solidarität mit der palästinensischen Sache aus und griffen Israel zur Verurteilung heraus. Diese einseitige Haltung ignoriert sowohl die historische arabische Verweigerungshaltung schon nur gegenüber der Existenz Israels und die unterdrückerische, missbräuchliche Misshandlung der Bevölkerung des Gazastreifens durch die Hamas.

Die arabische Verweigerungshaltung zu Israel kam schon früh zum Ausdruck, als die Armeen von fünf arabischen Ländern auf die Ausrufung eines jüdischen Staates das frisch gebackene Israel angriffen. Die völlige Verweigerung ging 1967 weiter, nachdem Israels präventiver Sechstage-Krieg die Eroberung beträchtlicher arabischer Gebiete zur Folge hatte und arabische Führer sich weigerten Israel als legitimes Land anzuerkennen oder mit Israel um die Rückgabe dieser Gebiete zu verhandeln. Mehrere arabische Länder begannen stattdessen den Yom Kippur-Krieg von 1973, bei dem Israel beinahe überrannt wurde und in dem die israelischen Streitkräfte erhebliche Verluste erlitten. Bei einigen arabischen Ländern hat die Verweigerungshaltung geendet (als Zeugnis gibt es die Verträge mit Ägypten, Jordanien, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten); dennoch geht die Ablehnung Israels durch die Hamas unvermindert weiter.

Die Hamas, die aktuellen tyrannischen Herrscher des Gazastreifens, ist immer Israel Vernichtung und der Auferlegung strikten Scharia-Rechts verschrieben gewesen. Ihre Charta von 1988 gelobt Israel zu vernichten und „das Banner Allahs über jeden Zentimeter Palästinas zu hissen“ (einschließlich des Staates Israel). 1993 lehnte die Hamas die Oslo-Vereinbarungen zwischen Israel und den von der Fatah repräsentierten Palästinensern und führte die Kampagne der Terroranschläge auf israelische Busse, Einkaufszentren und Hotels fort.

Als die Hamas 2017 ihre Prinzipienerklärung abänderte, lehnte sie weiter „jede Alternative zur vollen und kompletten Befreiung Palästinas vom Fluss bis zum Meer“ ab.

2005 gewann die Hamas die Wahlen zum Palästinenserparlament. Die Wahlen waren allerdings nicht die Quelle der Kontrolle des Gazastreifens nach Israels einseitigem Rückzug 2005. Die Hamas übernahm 2007 gewaltsam die Kontrolle über den Gazastreifen in einem Putsch gegen die Fatah, mit dem eine autoritäre Hamas-Herrschaft installiert wurde. Die von der Hamas verhängte Version des Scharia-Rechts knechtet Frauen, verfolgt LGBTQ wegen ihrer sexuellen Identität und toleriert keine abweichenden Meinungen.

Die hunderte amerikanischen Akademiker, die einseitige Erklärungen zur Unterstützung der Sache der Palästinenser im Konflikt zwischen Hamas und Israel befürworteten, demonstrierten einen schockierenden Mangel an akademischer Integrität. Ob nun von Boshaftigkeit, Ignoranz oder Gleichgültigkeit angetrieben: Dieses Phänomen stellt eine alarmierende und erbärmliche Abweichung von akademischen Normen dar.

Hinter Schlagworten verstecken: Wie BDS seine israelfeindliche Agenda verbreitet

26. November 2020

Sara Goldstein, HonestReporting, 11. November 2020

Nach Angaben der Internetseite der Bewegung Boykott, De-Investition, Sanktionen besteht das Hauptziel der Initiative darin auf „ein Ende der internationalen Unterstützung für Israels Unterdrückung der Palästinenser“ hinzuarbeiten und „Israel unter Druck zu setzen das Völkerrecht zu befolgen“. Von daher will BDS das globale Ansehen des jüdischen Staates delegitimieren, indem es ihn als Paria unter den Staaten isoliert und den Mythos verewigt, dass sein Militär Menschenrechtsverletzungen begeht und Israel somit kein Existenzrecht hat.

Zunehmender Einfluss: Die Manipulation der Medien durch BDS

Der Einfluss von BDS hat sich auf viele Schauplätze ausgeweitet, wobei ihre Ideologie Regierungen, Großunternehmen, Kirchen, Gewerkschaften und – besonders – Universitäten infiltriert hat. Allerdings nutzt BDS falsche Behauptungen über Israel, die in heiße Themen wie „soziale Gerechtigkeit“ gehüllt sind, um junge Menschen anzusprechen, insbesondere zukünftige Führer, Wähler, Meinungsmache rund Trendsetter.

Auf diese Weise hofft die Bewegung ihr Ziel zu erreichen Israel praktisch international auf eine Prozessliste zu setzen.

Eine der bedeutendsten Strategien der BDS besteht darin verzerrte Medienberichterstattung des israelisch-palästinensischen Konflikts publik zu machen, um ungerechtfertigt Glaubwürdigkeit zu erlangen, Wut in der Öffentlichkeit anzustacheln und Nachrichten auszunutzen, um die Menschen glauben zu machen, die Argumente der Bewegung seien logisch und triftig.

Als Ergebnis hat BDS zur Förderung eines binären politisch-sozialen Umfeld beigetragen, in dem jeder Einzelne glaubt, er sei gezwungen eine Entscheidung zu treffen: Entweder gegen israelische Politik einzutreten und als Folge auf der „richtigen Seite der Geschichte“ zu stehen oder im Gegensatz dazu Israel zu verteidigen und es zu riskieren als „Unterdrücker“ betrachtet zu werden.

Das Werben der BDS-Bewegung für das „Rückkehrrecht“ des palästinensischen Volks ist ein Beispiel krassen Antisemitismus, weil seine Verwirklichung die Eliminierung des einzigen jüdischen Staates zum Ergebnis haben würde.

Aber die Wahrheit ist weit nuancierter.

BDS: Juden haben kein Recht an ihrer angestammten Heimat

Als Israel 1948 seine Unabhängigkeit erklärte, marschierten sofort arabische Staaten in den neugeborenen Staat ein. Während des Krieges wurden rund 750.000 Palästinenser heimatlos. Kurz darauf wurde eine UNO-Organisation gebildet, die sich ausschließlich um ihre Bedürfnisse kümmerte, während eine neue Definition von „Flüchtling“ angenommen wurde, damit die dazugehören, die heute rund 5 Millionen Nachkommen derer sind, die Israel verließen oder von dort flohen.

Sollten diesen Einzelpersonen erlaubt werden in Massen ins Land zurückzukehren, würde das der jüdischen Mehrheit Israels den Todesstoß versetzen. Im Wesentlichen versucht dann also BDS eine Situation herbeizuführen, in der das jüdische Volk kein Recht auf Selbstbestimmung in seiner angestammten Heimat hat.

BDS auf dem Campus: Israel Apartheid Week

An Universitäten ist Students for Justice in Palestine (SJP) wahrscheinlich die bekannteste Organisation, die die Rhetorik und die Positionen der BDS verbreitet. Mit rund 150 Ortsgruppen in Nordamerika dürfte SJPs „großartigster“ Beitrag zur höheren Bildung die „Israel Apartheid Week“ sein. Der antisemitische Charakter dieser Veranstaltung, bei der SJP alle „Menschen mit Bewusstsein“ aufruft sich an einem Boykott israelischer Produkte zu beteiligen, dazu an einer Reihe von Vorträgen teilzunehmen, die die falsche Analogie zwischen Israels Umgang mit den Palästinensern und dem ehemaligen Apartheid-Südafrika propagieren, ist offensichtlich.

Werbung für die Israel Apartheid Week, geschaffen von Studenten an der Columbia University in New York City.

BDS zur Rede stellen: Fakten zu arabischen Israelis und palästinensischer Verweigerung

Trotz der Behauptungen der BDS, werden arabische Israelis vor dem Gesetz genauso behandelt wie Juden. Sie nehmen am politischen Prozess teil und haben einen Repräsentanten am Obersten Gerichtshof. Arabische Israelis sind Ärzte, Akademiker und genießen dieselben Freiheiten wie alle anderen Bürger.

Und was die Palästinenser angeht, hat Israel in der Vergangenheit alles unternommen, um den Konflikt mit seinen Nachbarn zu beenden. Im Gegensatz dazu haben die Palästinenser im Verlauf der letzten 25 Jahre zahlreiche großzügige Friedensangebote abgelehnt.

Antizionistische Allianz: BDS und die Jüdische Stimme für Frieden

Um ihr Handeln zu rechtfertigen, arbeitet die BDS-Bewegung oft mit Gruppen zusammen, die von vielen als von Juden geleitete antiisraelische Gruppen betrachtet werden. Dieses Tun dient als „Versteck“ für ihr Handeln. Wie kann BDS antisemitisch sein, wenn sie z.B. Rückendeckung von der Jüdischen Stimme für Frieden hat (JVP – Jewish Voice for Peace)? Was nicht erwähnt wird: dass diese Organisationen allgemein nur einen Rand des amerikanischen Judentums repräsentieren und damit keinesfalls repräsentativ für die breitere Bevölkerung stehen, von denen die Mehrheit zumindest Israels Existenzrecht unterstützt.

Das wird kristallklar, wenn man kurz die Internetseite von JVP unter die Lupe nimmt; die Organisation „wird geleitet von einer Vision der Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit für alle Menschen. Wir sind unmissverständlich gegen den Zionismus, weil er diesen Idealen widerspricht.“

Studenten nehmen an einem Protest von JVP teil, deren Ziel es ist zu beweisen, dass es Juden gibt, die die Delegitimierung Israels unterstützen.

Einseitigkeit kontern: Über Schlagworte hinaus zur Wahrheit

Dies ist einer der vielen Gründe, dass es bei der Bildung von Meinung zu jeglichem Thema entscheidend ist in die Fakten einzutauchen, während darauf bestanden wird, dass beide Seiten der Gleichung fair dargestellt werden. Um die wahren Vorzüge eines bestimmten Arguments beurteilen zu können, muss Einseitigkeit zuerst identifiziert und von der Wahrheit getrennt werden. Diesen Prozess zu erklären und anzuwenden, ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass die nächste Generation in der Lage bleibt zu komplexen Fragen kritisch zu denken, die mit Schlagworten nicht angemessen zu verstehen sind.

Meinungsfreiheit – aber pass auf, was du sagst!

9. Oktober 2014

Alex Margolin, HonestReporting.com, 2. Oktober 2014 (übersetzt von Cora)


In der bekloppten Welt der Campus-Debatten scheint es, als wäre ein Aufruf Israel zu boykottieren ein akzeptabler Ausdruck der Meinungsfreiheit, selbst wenn die Ausübung selbst – durch die Festlegung politischer Kriterien für jene, welche an der Diskussion teilnehmen dürfen, und welche nicht – die Verletzung der Redefreiheit bedeutet.

Denn eine Liste von Professoren zusammenzustellen, die den akademischen Boykott unterstützen, so wie es ein Wachhund namens AMCHA Anfang September gemacht hat, ist „erbärmlich“, denn sie ist „dazu geeignet, die Diskussion zu ersticken“ und den akademischen Austausch zu „schwächen“, so 40 Professoren für jüdische Studien in einem öffentlichen Brief, der letzte Woche veröffentlicht wurde.

„AMCHAs Taktik ist dazu angetan, die Diskussionen über Dinge, die in Israel und in der ganzen Welt debattiert werden, zu ersticken und die Annahme, dass Studenten vor ihren eigenen Universitäten geschützt werden müssen, ist unangebracht und destruktiv. Bemühungen dieser Art fördern nicht gerade die akademische Integrität, stattdessen dienen sie dazu, die Formen des akademischen Austauschs abzuwürgen, die die Lebensader der Universitäten sind.“

AMCHA, welche die Anti-Israel Aktivitäten auf über 300 Campusen in den USA beobachtet, veröffentlichte eine Liste von Professoren, welche zuvor in diesem Sommer einen Aufruf zum akademischen Boykott unterzeichnet hatten. Der ausdrückliche Zweck der Liste war, die Studenten über die offen ausgesprochene Ansichten der Professoren zu informieren, so dass sie nicht unvorbereitet in deren Seminare kommen.

„Studenten, welche mehr über den Mittleren Osten erfahren möchten, ohne sich dabei einer Anti-Israel Verleumdung oder möglicher antisemitischer Rhetorik auszusetzen, möchten vielleicht prüfen, welche Mitglieder der Fakultät unterschrieben haben, bevor sie sich anmelden. In der Petition rufen die Professoren ihre Kollegen der Mittel-Ost Studien dazu auf „israelische akademische Institutionen zu boykottieren“ und bitten darum, „nicht an Projekten und Veranstaltungen, in denen israelische akademische Institutionen involviert sind, teilzunehmen oder mitzumachen, nicht an Konferenzen oder anderen Veranstaltungen zu lehren oder beizuwohnen bei denen diese Institutionen vertreten sind und in keinem akademischen Journal zu veröffentlichen, das in Israel herausgegeben wird.“

Angesichts der harten Worte dieses öffentlichen Briefes der Professoren für jüdische Studien, fällt es schwer, jemand anderen zu finden, der die Anschuldigung, Diskussionen abzuwürgen besser erfüllt, als jene, die AMCHA dessen beschuldigen. Wenn die Nennung der Professoren, die öffentlich eine gewisse Meinung vertreten haben, „fehlgeleitet und zerstörerisch“ sein soll, was ist dann die Aufforderung dazu zu schweigen, um den „geistigen akademischen Austausch, der die Lebensader der Universitäten ist“ zu fördern? Jonathan Tobin stellt in im Commentary Magazine fest, dass die Akademiker ihre Prioritäten falsch gesetzt haben.

„Anstatt zu versuchen, AMCHA zum Schweigen zu bringen, sollten die jüdisc hen Akademiker die Eier haben, sich den wachsenden antizionistischen und antisemitischen Aktivitäten auf den Campusen entgegen zu stellen. Wenn sie das nicht tun, dann werden sie früher oder später feststellen müssen, dass sie als Juden nicht nur bei den Mittel-Ost Studien nicht willkommen sind.“

Oder wie der Rapper Ice-T vor zwei Jahrzehnten weise sagte: Meinungsfreiheit – aber achte darauf, was du sagst.

Chomsky ist nicht sicher, dass es BDS gibt

30. April 2014

Alex Margolin, HonestReporting.com, 28. April 2014

Bring Noah Chomsky auf deinen Campus und du weißt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, das die BDS-Frage aufkommt.

Und genau das geschah letzte Woche an der Brown University, wo Chomsky eine lebhafte Debatte über den Nahen Osten mit Dennis Ross führte, dessen Beteiligung an den Friedensgesprächen bis zu den Oslo-Vereinbarungen in den 1990er-Jahren zurückgeht.

Als sie zur Boykott-, De-Investitions- und Sanktions-Bewegung gefragt wurden, waren Ross und Chomsky von Anbeginn an unterschiedlicher Meinung zur Natur der Frage; sie übertönten sich gegenseitig und ließen den anderen kaum zu Wort kommen.

Ross sagte, er unterstütze die Bewegung allgemein nicht; sie fordere weltweite Wirtschaftsmaßnahmen gegen Israel, um das Land zu zwingen eine Menge palästinensischer Ziele zu akzeptieren. Dieses Herangehen ist falsch, denn es schafft eine Verbindung zu einer Einstaaten-Lösung, sagte er. Chomsky wich der Frage aus und sagte, die Bewegung existiert in der Praxis nicht, also sei darüber zu reden „totale Zeitveschwendung“.

Chomsky sagte aber, er unterstützt bestimmte Byokott-Bemühungen, darunter die, die Unternehmen ins Visier nehmen, die in der Westbank bauen.

Nach Chomsky gibt es also keine BDS-Bewegung, so wie es den Löffel im Film Matrix nicht gibt.

Was ist mit akademischen Boykotten?

Vor der Veranstaltung sagte Chomsky gegenüber The Herald, dass er die Boykottierung israelischer Universitäten nicht unterstützt. Er fügte hinzu, dass die USA auch an internationalen Verbrechen beteiligt sind und er würde nicht vorschlagen das MIT oder Harvard zu boykottieren.

Boykotte müssten „von Prinzipien geleitet“ und „zielgerichtet“ sein, um effektiv sein zu können, sagte er dem Herald.

Während Chomsky nicht ausdrücklich erklärte, dass er gegen die BDS ist, scheinen seine Worte „von Prinzipien geleitet“ und „zielgerichtet“ der BDS-Bewegung entgegenzustehen, die eine völlige wirtschaftliche, politische, kulturelle und sportliche Boykottierung Israels fordert. Sie hat außerdem kein Interesse an den internationalen Standards, die Israel das Existenzrecht einräumen. Sie ist also weder von Prinzipien geleitet noch zielgerichtet und damit ineffektiv.

Doch Chomskys Abneigung unverblümt seine Gegnerschaft zu BDS zu erklären, legt nahe, dass er versuchen könnte sich beiden Seiten anzudienen. Immerhin ist Chomsky für die Israel-Basher seit Jahren ein Held. Was würden die denken, würden sie erkennen, dass Chomsky er mit Israel nachsichtig ist?