Medien-Spickzettel für den 24.01.2012
HonestReporting Media Backspin, 24. Januar 2012
Alles, was Sie über die Berichterstattung zu Israel und dem Nahen Osten wissen müssen.
Die Gastfreundschaft für flüchtige Hamasniks im östlichen Jerusalem; ein Redakteur entschuldigt sich tränenreich dafür, dass er vorschlug, der Mossad solle Präsident Obama töten; „Pinkwashing“ gewinnt die Aufmerksam der AP.
Israel und die Palästinenser
* Die New York Times beschreibt die Gastfreundschaft des Roten Kreuzes für Flüchtige der Hamas im östlichen Jerusalem:
Cecilia Goin, Sprecherin für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, sagte per Telefon, die Organisation habe die drei von Anbeginn an informiert, dass sie auf dem Gelände bleiben könnten, dass das Rote Kreuz aber keine diplomatische Immunität genießt und die israelischen Behörden nicht daran hindern könnte sie zu verhaften. Die Organisation habe auch die israelischen Behörden informiert, dass die drei sich auf dem Gelände befinden, sagte sie.
Die drei empfingen den größten Teil des Tages über Verwandte und andere Besucher in den Protestzelten und ihnen wurde die Nutzung eines Raums innerhalb des Rotkreuz-Gebäudes erlaubt, wo sie nachts schliefen.
* Minister Yuli Edelstein persönlich führte eine Busladung Journalisten auf einer Medientour in und um die Westbank-Gemeinde Itamar. The Media Line schloss sich an.
Es war für die von der Regierung gesponserte Fahrt wichtig, dass den Medien gezeigt wurde, dass Palästinenser und Juden koexistieren. Im Industriegebiet Barkan bei Ariel – der größten jüdischen Stadt in der nördlichen Westbank – sagen palästinensische Arbeiter in einer Kunststofffabrik, sie ziehen die Arbeit mit den Israelis vor, weil sie das Doppelte dessen bezahlt bekommen, was sie verdienten, wenn sie für einen palästinensischen Arbeitgeber arbeiteten.
Der Arabische Frühling Winter
Die großen Medien werfen einen Blick auf den Arabischen Frühling ein Jahr nach Beginn. Einige Perspektiven, die Sie verpasst haben könnten (alle Links in Englisch):
- Lara Logan: Im Leben geht es nicht darum beim Schlechten zu verweilen
- Ein Jahr danach: Das Versagen des Arabischen Frühlings
- Braucht Afrika einen Arabischen Frühling?
* Tage, nachdem die Arabische Liga das Mandat ihres Beobachtungsteams in Syrien um einen weiteren Monat verlängerte, steigen die Golfstaaten aus. Die BBC fasst das Problem zusammen:
Jon Leyne Cairo von der BBC sagt, die Ankündigung so einflussreicher Länder vom Dienstag sei ein weiterer großer Schlag für die Mission der Arabischen Liga.
Der Schritt des Gulf Cooperation Council (Golf-Kooperationsrat) ist eine Illustration, wie geteilt die Arabische Liga wegen der syrischen Krise ist, sagt unser Korrespondent.
Der Rest der Zusammenstellung
- Die AP wirft einen näheren Blick auf den Schwulentourismus von Tel Aviv. Aron Hellers Bericht vermerkt die Pinkwashing-Frage der New York Times, schenkt aber der israelischen Toleranz faires Gehör.
- Andrew Adler, Redakteur und Herausgeber der Atlanta Jewish , hat den Dienst quittiert, nachdem ein Feuersturm ausbrach, als er in seiner Kolumne vorschlug, der Mossad möge Präsident Obama töten. Adler brach in Tränen aus, als er sich auf AIB TV entschuldigte.
- Ein Kommentar der Redaktion der Chicago Tribune gibt Europas zusätzlichen Sanktionen gegen das Öl des Iran seine Zustimmung
Bei harten Sanktionen ist finanzielles Chaos eines der Risiken. Das größere Risiko liegt aber darin, dem Iran zu gestatten, in den Atomclub zu spazieren und im Nahen Osten ein Wettrennen um Atomwaffen auszulösen.
- Angst vor Anthrax hat das israelische Konsulat in Boston geleert; Ermittler sagen jetzt, das war blinder Alarm
- YouTube berichtet, dass jede Sekunde eine Stunde Videomaterial hochgeladen wird und „jeden Tag eine Milliarde Mal ein Video angeklickt wird“. Wie zu erwarten knabbert YouTube geräuschvoll an den Zahlen in Form eines Videos.
Wenn Sie mehr sehen wollen, lesen Sie das Media Cheat Sheet von Montag.
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Schlagwörter: Andrew Adler, Aron Heller, Barkan, Cecilia Goin, Jon Leyne Cairo, Lara Logan, Mossad, Yuli Edelstein
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