Medien-Spickzettel 27. Oktober 2011

HonestReporting Media BackSpin, 27. Oktober 2011

Alles, was Sie zur Medienberichterstattung über Israel wissen sollten.

• In einem Kommentar zu Condoleezza Rice’s Memoiren schreibt David Ignatius, dass das Versagen der Obama-Administration bezüglich eines Vorantreibens des Friedensprozesses deshalb als erledigt gelte, weil die USA Olmerts Vorschläge als Baustein für Friedensgespräche genutzt haben könnten.

• Der Christian Science Monitor mit einem Tunnelblick auf die drei Vorbedingungen der PA für Friedensgespräche: Siedlungsstopp, Grenzen vor 1967 und die Freilassung von Marwan Barghouti. Der Monitor spricht auch Israels Vorbedingung an: keine Vorbedingungen.

Wollen Sie mal wissen, welche drei israelischen Vorbedingungen ich gerne sähe?

1. Die PA übernimmt von der Hamas wieder die Kontrolle in Gaza, damit wir wieder mit einem palästinensischen Volk verhandeln können, das mit einer Stimme spricht.

2. Neu angesetzte palästinensische Wahlen, die zum Ziel haben, einen politischen Führer zu wählen, der ein klares Verhandlungsmandat bekommt.

3. Als vertrauensbildende Maßnahme rasiert Abbas seinen Oberlippenbart.

• Sheera Frenkel (McClatchy News) besucht Gilo, Ariel und Kiryat Arba. Ihr umfassender Bericht widmet sich jeder Menge Klischees über Siedler, aber ihre automatische Schlussfolgerung, dass verschiedene Gegenden zwangsläufig palästinensisch wären, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack.

• Izzat Abulhadi, palästinensischer Diplomat in Down Under, verurteilt in einem Interview mit The Australian die BDS*-Gewalt (BDS-Definition ganz unten im Post Scriptum):

Herr Abulhadi sagte, er befürworte einen begrenzten Boycott von Waren, die in israelischen Siedlungen im Westjordanland hergestellt werden, da diese Siedlungen den Aufbau eines palästinensischen Wirtschaftssystems behinderten.

„Unser Ziel ist es, einen eigenen Staat zu errichten, und nicht irgendeinen anderen Staat zu delegitimieren“, sagte er.

„Wir erkennen Israel an.“**

**Einwurf von (bd): Wieder so eine schwammige Formulierung.

Das Interview wurde im Editorial des Blattes wohlwollend kommentiert. Aber: Proteste gegen Max Brenners Schokoladen-Filialen in Australien arteten in Gewalt aus.

Mehr Beiträge hier [In Englisch].

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*Wie argumentiert BDS?

Boycott, Divestment and Sanction for Palestine. Hier ein hässliches Beispiel:
http://www.palaestina-portal.eu/texte/boykott-ja-nein.htm

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