Gedanken zur Verurteilung Katsavs
HonestReporting Media BackSpin, 3. Januar 2011
Sholto Byrnes vom New Statesman verblüfft mit seinem Beitrag zu Moshe Katsavs Verurteilung:
Die Verurteilung des achten israelischen Präsidenten Moshe Katsav letzte Woche wegen Vergewaltigung wird in der heutigen Ausgabe der Jerusalem Post als „Schandfleck für Israels Ruf und den seiner Bürger“ bezeichnet. Wenn man aber den ersten Schock angesichts der schlimmen Vorstellung, dass eine so hochgestellte und geehrte Persönlichkeit ein solches Verbrechen verüben konnte, einigermaßen verdaut hat, kann man zu dem entgegengesetzten Schluss kommen, so wie es David Harris in der Huffington Post schreibt:
„Wie viele andere Länder in Nahost oder sonstwo hätten einen Ex-Präsidenten überführt und verurteilt? Dies war eben letzte Woche im Fall Moshe Katsav so – mit der Botschaft, dass niemand über dem Gesetz steht, dazu in einem Prozess, dem – man merke – ein israelischer Richter arabischer Abstammung vorstand.“
Es ist ein frappierender Fall: schlimm für die Geschädigten, klar. Es ist aber auch ein Fall, der ein recht außergewöhnlich hohes Niveau von Verantwortlichkeit zeigt. Könnte man sich ernsthaft vorstellen, dass Ähnliches auch in Frankreich oder in den USA vor Gericht kommen würde? Käme es nicht zu irgendwelchen Absprachen hinter den Kulissen, um dem Establishment die Schamesröte zu ersparen?
Diskutieren wir nicht über Eurozentrismus oder Relativismus hier. Wir legen an Israel andere Standards an, und wir sollten dabei bleiben. Wenn Israel diesen Standards entspricht und sie sogar übertrifft, dann verdient das unseren Applaus. Gleich wie schlimm die Umstände dieses Falles sind: für die Welt liefert er ein Beispiel, wie ein Staat klar und deutlich machen kann, dass niemand, auch nicht der höchste Repräsentant, davor gefeit ist, vom Gericht zur Verantwortung gezogen zu werden.
Lesen Sie bitte den vollständigen Beitrag [In Englisch].
Explore posts in the same categories: Die Welt und Nahost, Israel, Lesen/besuchen, Medienwelt, Sonstiges, Weltmedien und NahostSchlagwörter: David Harris, Moshe Katsavs, New Statesman, Sholto Byrnes
You can comment below, or link to this permanent URL from your own site.
3. Januar 2011 um 21:42
schalom an dem urteil sieht man<<das israel
eine echte demokratie ist. kein anders land hätte einen ehemaliegen präsidenten verurteilt. G"tt schütze israel. karl
4. Januar 2011 um 9:53
Alta, der Ficker hat vermutlich so viele Frauen vergewaltigt, dass selbst seine Protegés ihn nicht mehr schützen konnten. Israel ist nicht anders als andere Staaten, also faselt hier nix von „anderen Standards“.
Der einzige „andere“ Standard ist Doischeland – da wird ein krimineller Bundeskanzler niemals zur Verantwortung gezogen …
4. Januar 2011 um 14:33
Israel ist nicht anders als andere Staaten
Anders als deine islamisch geführten sicher, oder?
also faselt hier nix von „anderen Standards“
Die Standards werden an Israel auch von den demokratischen Staaten des Westens angelegt. Und da kann Israel locker mithalten bzw. ist sgar besser.
Im Übrigen: Wenn du (du hast uns auch geduzt) noch einmal unflätig wirst (siehe deine fett gesetzte Formulierung oben) kommst du nicht mehr durch….